Mit dem Wohnmobil durch Tasmanien

Reisezeit: Dezember 2010 - Januar 2011  |  von Bernd L.

Queenstown und Strahan

Die Abt Wilderness Railway ist eine alte Eisenbahnstrecke zwischen Queenstown und Strahan, die zu Zeiten des Bergbaubooms in Queenstown gebaut wurde. Der östliche Teil ist eine bergige Strecke durch Regenwald, der westliche Teil läuft am Kings River entlang bis zum Meer. Der bergige Teil wird heute mit einer alten Dampflock aus dem Jahr 1938 befahren, die flache Strecke von einer Diesellok aus dem Jahr 1953. Die alten Passagierwagen sind sehr schön restauriert. Die Fahrt wird an mehreren Stellen unterbrochen, einmal zum Goldwaschen, einmal musste die Lok Wasser auftanken. An der Hälfte der Strecke gab es eine Mittagsrast, es wurden Lunchboxen verteilt. Dort wurde auch umgestiegen und es bot sich die Gelegenheit, der Dampflok beim Rangieren zuzuschauen. Bei einem letzten Halt konnten wir verschiedenste Sorten Honig probieren, der Leatherwood hat uns am besten geschmeckt. Es gab auch Honig zu kaufen, aber zu Touristenpreisen. Nach einer Stunde Aufenthalt in Strahan sind wir mit einem Bus wieder zurück nach Queenstown gebracht worden.

Die Dampflok der Abt Wilderness Railway

Die Dampflok der Abt Wilderness Railway

Die Strecke nach Strahan

Die Strecke nach Strahan

Am nächsten Tag gings aufs Schiff. Um 9 legte die "Eagle" ab und fuhr zum Ausgang des Macquarie Harbor, durch die Engstelle Hells Gate aufs offene Meer. Dort wurde umgedreht und es ging wieder in den natürlichen Hafen zurück. Vorbei an großen Becken, in denen Lachse gezüchtet wurden, sind wir zur ehemaligen Gefangeneninsel Sarah Island gefahren, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten. Es wurden Führungen angeboten, wir haben uns aber die Ruinen alleine angeschaut, was gut mit einer Broschüre ging, die zuvor verteilt wurde. Auf der Weiterfahrt zur Mündung des Gordon Rivers gab es ein großes kaltes Mittagsbuffet, besonders der Lachs aus den hiesigen Farmen war sehr lecker. Während im offenen Macquarie Harbour das Schiff mit bis zu 30 Knoten über das Wasser schoss, fuhr es im Gordon River ganz gemächlich dahin, damit die Wellen die Ufervegetation nicht beschädigen. An einigen Stellen konnte das Schiff sehr nah ans Ufer fahren, so dass die Urwaldbäume ganz nah waren. Im Horseshoe Bent, einem ausgeprägten Flussbogen, wurde angehalten. Dort war ein Holzbohlenrundweg mitten durch den Urwald angelegt. Wir sind gegen die vorgegebene Richtung gegangen, was den Vorteil hatte, dass wir auf der ersten Hälfte der Strecke vollkommen allein waren und so den Urwald, vor allem die Geräusche, viel besser mitbekommen haben. Der Nachteil war, dass uns auf der zweiten Hälfte alle entgegenkamen sind und wir uns auf dem nicht allzu breiten Weg ständig durchdrängen mussten, aber das war es wert. Besonders auffällig waren überall auf dem Boden kleine Erdtürmchen mit Loch, die, wie ich später erfuhr, von einer Landkrabbenart stammten. Am frühen Nachmittag erreichten wir wieder Strahan.

Blick vom Macquarie Harbor zur Frenchmans Cap

Blick vom Macquarie Harbor zur Frenchmans Cap

Nördlich von Strahan fährt man an den Henty Dünen vorbei. Wir haben angehalten und sind über eine riesige Sanddüne spaziert, da kam wieder starke Sehnsucht nach der Sahara auf. Einige Kilometer vor dem Cradle Mountain NP haben wir einen schönen Stellplatz zum Übernachten gefunden.

Auf der Sanddüne

Auf der Sanddüne

Tasmanische Bundesstraße

Tasmanische Bundesstraße

© Bernd L., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere für die nächsten 12 Jahre letzte Gelegenheit außerhalb der Schulferien zu verreisen, mussten wir einfach nutzen. Es sollte eine Gegend sein, die am besten in unserem Winter zu bereisen ist, so kamen wir auf Tasmanien.
Details:
Aufbruch: 11.12.2010
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 23.01.2011
Reiseziele: Malaysia
Australien
Der Autor
 
Bernd L. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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