Thailand, Laos & Kambodscha 2011

Reisezeit: Juni / Juli 2011  |  von Feli und Robert

Chiang Mai

05 07 (Fortsetzung) | die Royals lassen grüßen

Hier schreibt der Butler, stets zu Diensten von Feli und Robert:

"Nach 2 Bieren und einigen Schlucken Reiswein buchen Feli und Robert in der Nacht die Royal Suite des Chiang Thai Houses inkl. meiner Dienste. Nach Ankunft am Busterminal Arcade erkundigen sie sich nach den Busverbindungen für ihre Weiterfahrt und ergattern am Hinterausgang ein Songthaew zu einem sehr fairen Preis. Der Fahrer verfährt sich zwar 2x, aber ziemlich erschöpft landen sie doch noch am richtigen Ort. Ich zeige ihnen ihre Unterkunft, eine Art Penthouse im 5. und letzten Stock des Hauses mit 270° Panoramablick über die Stadt, auf der 4. Seite ein künstlicher Wasserfall. Vom Whirlpool aus genießt man den Blick über die Stadt sowie den Sonnenuntergang. Für 2.000 Baht pro Nacht sind auch meine Dienste sowie eine volle Minibar, Obst am Zimmer und das Frühstücksbuffet inkludiert...

Im Whirlpool erfrischen sich die beiden nach der anstrengenden Busfahrt, bevor sie die Schmutzwäsche in eine Laundry bringen und die Stadt erkunden - ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, schließlich ist ein Überqueren der Straße hier kaum möglich, eine rote Ampel bedeutet rein gar nichts... Der Nightbazar ist hier Anziehungspunkt Nummer 1 - Verkaufsstände ohne Ende auf der Straße und in 2 Gebäuden; schrecklich - dagegen war Khao San ein Provinzmärktlein... Sie flüchten, und da sind sie - wie hat Mike so trefflich formuliert, "die Mädchen, die so arm sind, dass sie sich nicht mehr Kleidung leisten können...". An allen Ecken, in fast allen Lokalen warten sie auf Kundschaft - dagegen ist in Wien in der Linzerstraße überhaupt nichts los...

Nachdem sie sich 2x verlaufen, landen Feli und Robert etwas abseits in einem netten kleinen Lokal, wo sie einfache, köstliche Thai-Speisen genießen und mit zwei schon ziemlich Cola-Whisky-abgefüllten Männern plaudern: einem Dänen, ca mittfünfzig, der hier seit 17 Monaten seinen Lebensabend genießt, und einem Engländer, der sich seit 2½ Jahren seinen Lebensunterhalt hier mit Poker verdient...

Nach den unvermeidlichen Pancakes sowie einem Mojito und einem Caipirinha lassen die beiden diesen ereignisreichen Tag im Whirlpool ausklingen..."

PS: Natürlich haben wir keinen Butler, aber wir fühlen uns nach den einfacheren Quartieren der letzten Tage hier einfach sehr, sehr wohl

der Whirlpool wird befüllt

der Whirlpool wird befüllt

links oben unser "Penthouse"

links oben unser "Penthouse"

06 07 | Monk Chat Day

Der nächste Hochsommertag - schon beim (späten) Frühstück kommen wir ins Schwitzen, die Sonne brennt heute gnadenlos vom Himmel, die wenigen Wolken werden von uns richtig herbeigesehnt...

Wir wollen 2, 3 Stunden durch die Stadt spazieren, uns ein bisschen im kühlen Heim regenerieren und dann nochmals die Stadt besichtigen - schließlich sind wir mehr als 7 Stunden zu Fuß unterwegs, bevor wir von all den Eindrücken erschöpft zu Hause landen...

Wir haben uns schon gewundert, warum uns die sehr bemühte Dame an der Rezeption auf einem Umweg in das Zentrum von Chiang Mai geschickt hat, darum gehen wir heute auf dem direkten Weg - wir erkennen sofort ihren Grund: einfachste Kleinsthäuser und Straßenwohnungen, die man dem Touristen in der Touristenstadt Chiang Mai natürlich vorenthalten möchte... Aber hier finden wir sie endlich die schon sehnsüchtig gesuchten Garküchen und einfachen Einheimischen-Lokale mit authentischem Thai Food; sie werden für das Abendessen vorgemerkt...

Der Seafood-Market ist am späten Vormittag noch nicht geöffnet, darum weiter zum Ping River, der die Stadt durchfließt. Wir spazieren den Fluss entlang, ein sehr guter Espresso - Thailand hat seinen eigenen Kaffee - in einem stylischen Café am Wasser, neben Fischern, die in der braunen Brühe fischen...

In einem alternativen Reisebüro lassen wir uns beraten; der Besuch eines Elefanten-Hospitals würde uns interessieren, wo Touristen-Elefanten ihre Verletzungen ausheilen - aber nur solange, bis uns die Dame Fotos zeigt, auf denen auch dort Touristen auf ihnen reiten (ein Elefantenrücken ist nicht für das Tragen zweier erwachsener Menschen geeignet)... Auch eine Trekking-Tour auf den höchsten Berg Thailands kann uns nicht begeistern, ist dieser doch gerade mal 2.565m hoch. Aber die Dame ist sehr freundlich und bemüht, will uns nichts aufschwatzen - und war schon in Innsbruck und Salzburg (natürlich wegen "The Sound of Music")...

Kurze Zeit später spricht uns ein Chinese an, der schon bei einer Chinaausstellung im Kaufhaus Steffl in der Kärntnerstraße Aussteller gewesen ist. Von ihm lernen wir: hier in Chiang Mai hat sich die erste chinesische Gemeinde Thailands angesiedelt...

Beim Wat Ket Karam - der irgendetwas mit Hunden zu tun haben muss (die im Buddhismus eine besondere Rolle spielen), weil im gesamten Tempelbereich Hundefiguren in allen Größen und Rassen zu finden sind - ist uns erstmals richtig heiß. Weiter geht's nach Chinatown, wo uns wieder die tollen Gerüche begeistern und wir uns über eine Bata-Filiale wundern (ital. Schuhgeschäft)...

Vor einer Schule wieder die obligaten Straßenhändler - wir, respektive Robert stärken uns mit frittiertem Chicken, schließlich dürfte es sich der Konsistenz nach um Hühnerkrallen handeln (schmecken eigentlich nach Nichts und knacken ein bisschen beim Zerbeißen)...

Das Three Kings Monument enttäuscht ein bisschen, der Name lässt mehr erwarten, aber dann geht's zum Wat Phra Sing, dem sicher berühmtesten Tempel hier, doch nicht dem letzten für heute, wo auch der heutige Höhepunkt wartet: beim Wat Chedi Luang kann man beim sogenannten "Monk Chat" täglich von 9 bis 18 Uhr mit Mönchen plaudern. Bei zwei sehr jungen Mönchen, beide Anfang 20, lernen wir, was es mit dem liegenden Buddha auf sich hat, wie buddhistische Nonnen gekleidet sind, dass Mönche und Nonnen zwar miteinander beten und singen jedoch nicht essen dürfen, dass man im Buddhismus stolz ist, als Mensch auf der Welt zu sein, weil man dadurch die Gewissheit hat, in seinem vorigen Leben etwas Gutes getan zu haben und daher als Mensch wiedergeboren wurde, dass die meisten zehnjährige Knaben in den Ferien 15 Tage im Kloster verbringen, um soziale Verantwortung kennenzulernen und dass jeder gläubige Buddhist einmal in seinem Leben als Mönch gelebt haben sollte. Buddhistische Mönche stehen um 4 Uhr auf, können jederzeit ihr Mönchsdasein beenden, verfügen über kein Einkommen und leben daher von den Zuwendungen des Staates und der Gläubigen - und dürften in der Regel keinen Kontakt zur christlichen Religion und deren Würdenträgern haben...

Obwohl wir versuchen, sehr oft und viel zu trinken, sind wir mittlerweise ziemlich erschöpft und überhitzt. Dagegen hilft ein Sprung in den Hotelpool, der uns angenehm erfrischt. Danach regenerieren wir um Whirlpool, bevor wir zum Abendessen aufbrechen. Endlich wieder einfache Thai-Food-Straßenlokale und Garküchen, und wir finden auch eines mit Ente, worauf wir heute Gusto haben. Es schmeckt wie immer vorzüglich und nach den obligaten Pancakes - diesmal leicht grünlich, darum heute 2 Schluck Hong Thong! - sehnen wir uns nach einer Fußmassage. Nun gibt es hier gefühlte 200 Massagesalons, einige zwielichtig, die meisten touristisch - als Farang (Ausländer mit weißer Hautfarbe) ist es reine Glückssache, einen guten zu finden. In Bangkok hatten wir 2x Glück, heute leider Pech - schon nach wenigen Minuten erkennen wir, dass die beiden Mädchen offensichtlich Schnell-Angelernte sind, die sich zwar bemühen, aber leider kein Vergleich zu unserer ersten Fußmassage letzte Woche in Bangkok. Aber: auf dem Heimweg finden wir einen Massagesalon, in dem nur Thais drinnen sitzen, keine Farangs, und dort wollen wir uns morgen zum Chiang Mai-Abschluss eine Thai-Massage gönnen...

Denn: wir haben unseren royalen Aufenthalt um 1 Tag verlängert - eine Woche und somit das erste Urlaubsviertel ist um, morgen gibt's einen gemütlichen Regenerations- und Erholungstag, bevor wir Chiang Mai und bald danach Thailand verlassen werden... Näheres dazu hier. Demnächst...

typischer Chiang Mai-Gegensatz

typischer Chiang Mai-Gegensatz

Spray Art

Spray Art

Spiegelung

Spiegelung

Hunde im Wat Ket Karam

Hunde im Wat Ket Karam

Photo Art

Photo Art

Photo Art

Photo Art

Straßenschild

Straßenschild

Goldwunschblätter im Tempel

Goldwunschblätter im Tempel

Dein Freund und Helfer | vor dem City Police Office

Dein Freund und Helfer | vor dem City Police Office

Buddhas im Wat Phra Sing

Buddhas im Wat Phra Sing

... und er bewegt sich doch (nicht)... | Wat Phra Sing

... und er bewegt sich doch (nicht)... | Wat Phra Sing

Wat Chedi Luang

Wat Chedi Luang

Einladung zum Monk Chat

Einladung zum Monk Chat

Mönchsgaben

Mönchsgaben

Abendstimmung

Abendstimmung

Abendessen

Abendessen

07 07 | ... schließlich sind wir ja auf Urlaub

Nach der ersten Woche also heute ein Ruhetag, daher in aller gebotenen Kürze: Gleich nach dem sehr späten Frühstück kaufen wir unsere Bustickets für morgen - großes Lob an die Rezeption, was die alles für uns erledigt. Da wir uns aber mit thailändischen Überweisungen bei telefonischer Reservierung nicht wirklich auskennen (mangelnde Reisevorbereitung ) beschließen wir, persönlich zum Busbahnhof zu fahren. Auch den Preis für das Tuck-Tuck verhandelt das Hotel für uns, wir machen eine kleine Stadtrundfahrt - jetzt kennen wir uns ja schon ein bisschen aus -, kaufen die Green Bus-Tickets - wieder in der 1. Reihe und diesmal wieder mit Toilette - und lassen uns gleich wieder zum Hotel zurückbringen.

Runter an den Pool, Feli surft (im Internet), Robert schwimmt (im Pool). Langsam werden die nächsten Tage klarer, und auch der Himmel ist heute beinahe wolkenlos, dh neuer Hitzerekord... Reiseplanung macht hungrig, kleiner Mittagssnack am nahegelegenen Thai-Foodcourt - lecker wie immer. Relaxen im Whirl Pool. Abkühlen im Pool. Reiseplanung. Oder doch umgekehrt? Egal, unsere Thai-Massage wartet...

Es beginnt mit einer Enttäuschung: "Sorry, we're full!" - gibt es eine bessere Werbung? Das Wort unseres Urlaubs ist nämlich eindeutig "Massahsch" - so tönt es aus allen Ecken und Enden, sowohl in Bangkok als auch hier. Aus unserem Massagesalon ruft niemand, und trotzdem ist er voll. Daneben ein dazugehörender 2. Salon, aber leider nur eine Masseuse frei - ein Jammer! Doch die Rettung naht: man greift zum Handy und binnen fünf Minuten ist eine zweite Masseuse da. Und wer jetzt glaubt, diese wäre eine müde Touristenhilfskraft (siehe gestern), der irrt: vom ersten Handgriff zeigt sie Robert, wo der Thai-Bartl den Reiswein holt - unglaublich! Diese Frau hat eine Kraft in ihren Fingern, dass Robert Hören und Sehen vergeht. Einmal meint sie mit einem Schmunzeln "Thai-Massage", sonst spricht sie nichts sondern lässt ihren Körper sprechen...

An alle, die Thai-Massage noch nicht kennen (wie Robert bis zu diesem Urlaub): probiert es aus, egal, wo ihr verspannt seid, was euch wo drückt, und lasst Euch überzeugen, dass das wirklich hilft!

Und an alle Männer: schaut nicht in das Gesicht oder auf die Figur der Masseuse sondern auf ihre Finger - wenn diese richtig zupacken können, dann seid ihr richtig...

Der Clou kommt aber noch: wir zahlen nicht den üblichen Touristenpreis von 200 Baht pro Person sondern 150. Und sowohl im vollen als auch in unserem Salon wieder ausschließlich Thais (mit Ausnahme von uns beiden)... Übrigens: falls ihr mal in Chiang Mai seid und eine tolle Massage wollt, die beiden Massagesalons heißen "Home Massage" und "Home Massage 2" und liegen in der Touri-Meile Loi Khro Road (diese Werbung ist uns wirklich ein Bedürfnis)...

Anmerkung: für Massage-Tipps in Bangkok, wohin wir ja auf alle Fälle noch einmal zurückkommen werden, sind wir sehr dankbar - bitte ins Gästebuch. Danke!

Am Heimweg schweben wir zum Thai-Foodcourt, stärken uns unter lauter Thais und mit 2 Drinks und ausnahmsweise ohne Rotee (Pancakes) geht es heim - Robert könnte auf der Stelle einschlafen, so ein Ruhetag und vor allem so eine Massage machen ganz schön müde...

Das war's aus Chiang Mai - morgen heißt's wieder mal um 6 aufstehen, schließlich wartet die mit 6½ Stunden bisher längste Busfahrt nach Chiang Khong auf uns - Thailandrundreisende unter euch wissen jetzt sicher schon, was als nächstes folgt, alle anderen müssen sich bis zu unseren nächsten Berichten gedulden :-b

Kurzresümee nach der ersten Woche: trotz der Hitze gefällt's uns hier, wir bleiben (mindestens noch weitere 3 Wochen)

Morgen-Tuck-Tuck zum Busbahnhof | especially 4 Andi I

Morgen-Tuck-Tuck zum Busbahnhof | especially 4 Andi I

Photo Art | frisch rasiert, sieht man doch, oder?

Photo Art | frisch rasiert, sieht man doch, oder?

am Thai-Foodcourt | ... und das ist nur 1 Essensstand

am Thai-Foodcourt | ... und das ist nur 1 Essensstand

Prost Feli!

Prost Feli!

Good-bye Chiang-Mai

Good-bye Chiang-Mai

© Feli und Robert, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ausgehend von Bangkok wollen wir Thailand erkunden und dem einen oder anderen Nachbarland einen (Kurz-)Besuch abstatten.
Details:
Aufbruch: 29.06.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 29.07.2011
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Der Autor
 
Feli und Robert berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.