Mount Everest Trek 2002

Reisezeit: März / April 2002  |  von Simon K.

Pangboche - Pheriche

Samstag 16.03.2002, Pangboche - Pheriche, 3.960m - 4.230m

Um 6.45 Uhr war dann meine erste einigermaßen gute Nacht vorüber. Na also, es geht doch. Es war nun aber auch nachts recht frisch gewesen. Das Kondenswasser fror von Innen an die Scheibe, was bei knapp + 2 Grad kein großes Erstaunen hervorruft.
Leider hatte es Ralf über Nacht erwischt. Erbrechen und Übelkeit waren sein Tagesgeschäft. Die Beiden beschlossen dann, vorsichtshalber zurück nach Tengboche zu gehen, um sich wieder zu erholen. Wir Gipfelstürmer brachen um 9.45 Uhr bei schönstem Wetter auf. Die ersten paar Meter sind jeden Tag aufs Neue mühsam, aber dafür entschädigte der grandiose Ausblick auf den Ama Dablam, dem wir inzwischen sehr nahe gekommen waren.
Die heutige Etappe war eigentlich nicht sonderlich anspruchsvoll, aber wieder stellte sich uns ein fieser Anstieg am Schluß in den Weg. Über 4.300m sollten und wollten wir erreichen. Pheriche liegt in einem windigen, zugigen und ungemütlichem Tal. Es pfeift pausenlos wie wild und läßt das Dorf als eher unangenehm erscheinen.
Die Snow Land Lodge war hier unser Nachtlager auf ca. 4.230m. Hier wollten wir auch planmäßig einen Ruhetag einlegen, nach Dingboche ausflügeln (4.410m) und am übernächsten Tag weiter.
Hier in Pheriche befindet sich die Himalayan Rescue Station, die von einer amerikanischen Ärztin geleitet wird. Wenn ein Trekker Anzeichen von Höhenkrankheit zeigt, dann ist hier eine Behandlung möglich. Alle, die oberhalb Probleme haben, müssen auf jeden Fall bis hier runter kommen, da ein Helikopter nicht höher kann.

In der Lodge war wenig los, was wir beide als sehr angenehm empfanden. Nach einem gediegenen Mahl und ein wenig Yak-Mist im Ofen suchten wir um 20 Uhr unser Nachtlager auf. -1 Grad zwangen uns darüber nachzudenken, warum man sowas überhaupt macht. Saukalt trotz Wärmflasche, da diese gegen Morgen Ihren Dienst kläglich versagen.

ein sich schier unfassbar ewig hinziehendes Stück Weg...

ein sich schier unfassbar ewig hinziehendes Stück Weg...

Gegner aus der Halbdistanz abschätzen...

Gegner aus der Halbdistanz abschätzen...

© Simon K., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach der Leselektüre "In eisige Höhen" war mir klar, dass ich irgendwann zum Everest muss...Da ich nicht Messners Halbbruder aus zweiter Ehe bin, musste es genügen bis an dessen Fuß zu wandern...also an den Fuß des Everest, nicht an Messners Quadratlatschen....Said and done ! Poldi und ich machten uns also anno 2002 auf den beschwerlichen Weg nach Nepal...
Details:
Aufbruch: März 2002
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: April 2002
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Simon K. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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