Verdammt hoch oben hier: Unterwegs in Bolivien

Reisezeit: November / Dezember 2011  |  von Peter Belina

Auf nach Valparaiso!

Valparaiso ist eine bunte Stadt.

Valparaiso ist eine bunte Stadt.

Unglaublich, dass die Häuser alle sehr stabil stehen und nicht den Hang runterrutschen.

Unglaublich, dass die Häuser alle sehr stabil stehen und nicht den Hang runterrutschen.

14.12.2011

Eigentlich wollte ich mit Amanda und Lindsay "I collect Stihls and I'm a man", in den Anden trekken gehen, leider ließ sich das so kurzfristig nicht organisieren. Also fahren wir zu acht in die Hafenstadt Valparaiso und zum Badeort Vin del Mar. Letzteres hätten wir uns sparen können- Bettenburgen wie in Torremolinios, Rimini oder Playa de las Americas.

Ganz anders Val Paraiso. Hier fragt man sich, wieso die Häuser, die an den steuilen Beergflanken kleben, nicht längst heruntergerutscht sind, etwa 2002, beim letzten schweren Erdbeben, Stärke 8,2 auf der Richterskala. Das Beben war stärker als das in Haiti oder Japan, ist aber insgesamt glimpflich abgegangen, nicht zuletzt aufgrund sehr strenger Bauvorschriften.

Die Häuser kleben dabei nicht nur am berg, sie sind auch sehr bunt und auch hier oft mit eindrucksvollen Grafiti verziert. Zahlreiche kleine Standseilbahnen stellen die Verbindung zwischen "oben" und "unten" her. Stadt und Bahnen gehören zum Weltkulturerbe.

So toll die Stadt war, so elend war das Mittagessen. Habe die goldene Regel des Globetrotters missachtet: Gehe nie in dem Lokal essen, das Dein Reiseführer empfiehlt. Ich bestelle eine Chilenische Spezialität, einen rohen Fisch. Davor gibt es einen Meeresfrüchtesalat, nicht so mein Ding, ist ja aber wohl hoffentlich nicht so viel. Gehört halt zum "Set Menue".

Was bekomme ich? Eine Riesenschüssel mit heißen Meeresfrüchten, vor allem Muscheln, Austern und Oktopus. Der Einfachheit halber ist der rohe Fisch gleich unten in der Schüssel drin ?!?! Als Tüpfelchen auf dem "i" sind die Muscheln auch noch schlecht geschält, viele Schalenreste sind im Essen. Fühlt sich an, als würde ich Sand essen. Wenigstens war das Tagesmenue, das ich hatte, nicht so teuer, wie das Essen der anderen.

Nach drei Stunden im Stau, eine am Morgen, zwei am Abend - warum startet die Tour nicht einfach eine Stunde früher, dann würde man den Stau komplett umgehen - kommen wir wieder im Hotel an. Ich habe keine Ahnung, wer auf die Idee gekommen ist, zwecks Abschlussessen zu einem Chinesen zu gehen, wo man in einem kahlen Raum sitzt, neben einem Kühlschrank, bei dem man das Gefühl hat, der explodiert gleich und einem Raum, der den Chaerme einer pathologischen Anstalt hat. Alkoholische Getränke gibt es keine, die Auswahl nichtalkoholischer Getänke ist sehr eingeschränkt. Habe ernsthaft überlegt, mich von den anderen abzusetzen... Leider war das Essen nur unwesentlich besser als das Ambiente.

Zahlreiche Standseilbahnen stellen die Verbindung zwischen den verschiedenen Stadtteilen her.

Zahlreiche Standseilbahnen stellen die Verbindung zwischen den verschiedenen Stadtteilen her.

Etliche Galerien lohnen einen Besuch.

Etliche Galerien lohnen einen Besuch.

© Peter Belina, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von La Paz in Bolivien nach Santiago in Chile - das ist nicht nur von der Entfernung her ein ziemlicher Quentensprung, sondern auch von der Höhenlage her, liegt La Paz doch auf knapp 4.000 Metern Höhe. Die Reise führt aber auch vom Hexenmarkt in La Paz, wo es etwa Lamaföten zu kaufen gibt, nach Santiago mit seinen Einkaufs-Malls...
Details:
Aufbruch: November 2011
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Dezember 2011
Reiseziele: Bolivien
Peru
Argentinien
Chile
Der Autor
 
Peter Belina berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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