Italien 2011 - Fortsetzung des Berichtes Frankreich 2011

Reisezeit: September / Oktober 2011  |  von Uschi Agboka

Ligurische Alpen - Tanaro-Tal - Alto

Morgens um 8 Uhr am Strand von Ceriale ...

Morgens um 8 Uhr am Strand von Ceriale ...

In den Ligurischen Alpen ...

In den Ligurischen Alpen ...

Colle San Bernardo, 963 m, Provinz Cuneo (Piemont). Hier steht ein Denkmal für 19 Widerstandskämpfer, die 1944 von den Faschisten ermordet wurden.

Colle San Bernardo, 963 m, Provinz Cuneo (Piemont). Hier steht ein Denkmal für 19 Widerstandskämpfer, die 1944 von den Faschisten ermordet wurden.

Garessio - Wir schauen uns das mittelalterliche Städtchen an, mit seinen malerischen Gassen und Häusern.

Garessio - Wir schauen uns das mittelalterliche Städtchen an, mit seinen malerischen Gassen und Häusern.

Garessio

Garessio

Garessio - Der Convent der Dominikaner ist leider nur von außen zu bestaunen

Garessio - Der Convent der Dominikaner ist leider nur von außen zu bestaunen

Garessio - Santuario "Beata Virgine delle Grazie del Valsorda", Provinz Cuneo (Piemont). Die Verehrung der Jungfrau von Valsorda hat eine lange Geschichte. Die Überlieferung berichtet von der Erlösung der Pest im Jahr 1400. Einen Aufschwung nahm die Verehrung als Folge der wundersamen Heilung einer taubstummen Frau am 13. Juli 1653.

Garessio - Santuario "Beata Virgine delle Grazie del Valsorda", Provinz Cuneo (Piemont). Die Verehrung der Jungfrau von Valsorda hat eine lange Geschichte. Die Überlieferung berichtet von der Erlösung der Pest im Jahr 1400. Einen Aufschwung nahm die Verehrung als Folge der wundersamen Heilung einer taubstummen Frau am 13. Juli 1653.

7. Oktober 2011 - 31. Tag - Gefahrene Meilen: 68 ( 110 km)

Ligurische Alpen - Colle San Bernardo - Garessio -
Beata Virgine delle Grazie del Valsorda - Tanaro-Tal - Ormea -
Colle Caprauna - Alto - Zuccarello - Cisano sul Neva

Heute Morgen ist das Wetter ganz herrlich. Bei strahlendem Sonnenschein fährt Rolf ins Dorf, Brot holen und Fotos am Meer machen. Unsere Tour führt uns heute ins Hinterland der Riviera, ins Gebirge. Über Salea, Cisano sul Neve, Martinetto, Zuccarello, Erli, Gazzo kommen wir auf den Colle San Bernardo, 963 m, Provinz Cuneo (Piemont). Hier steht ein Denkmal für 19 Widerstandskämpfer, die 1944 von den Faschisten ermordet wurden.
In Garessio machen wir unseren nächsten Halt. Die Altstadt - Borgo Maggiore - weist zwei schöne Kirchen auf. Wir schauen uns das mittelalterliche Städtchen an, mit seinen malerischen Gassen und Häusern. Der Convent der Dominikaner ist leider nur von außen zu bestaunen. Weiter geht es, steil den Berg hinauf, zum Santuario "Beata Virgine delle Grazie del Valsorda", Provinz Cuneo (Piemont). Die Verehrung der Jungfrau von Valsorda hat eine lange Geschichte. Die Überlieferung berichtet von der Erlösung der Pest im Jahr 1400. Einen Aufschwung nahm die Verehrung als Folge der wundersamen Heilung einer taubstummen Frau am 13. Juli 1653.
Ein Wahnsinnswind geht heute, fast orkanartig. Ich empfinde es angenehm, nicht so heiß wie am Meer, Rolf hingegen meint, es sei kalt. Tolle kurvenreiche Straßen durch das Val Tanaro. Das Tal bietet einen tollen Blick auf einen Großteil des westlichen Alpenbogens. Die spektakulären Kalkwände der Gruppe des Mongioie (1.520 m) sind besonders sehenswert. Das Tanaro-Tal wurde vom Fluss Tanaro geschaffen, der wichtigste rechte Nebenfluss des Po. Mit 40 km Länge ist das Tal das längste in den Ligurischen Alpen. In Ormeo machen wir Halt. Es ist ein Etappenort am "Roten Weg" des alle acht Alpenstaaten passierenden Fernwanderweges Via Alpina. Natürlich schauen wir uns auch hier die schöne Altstadt und die Kirche San Martino an. In einem Cafe ruhen wir uns aus, bei Cappuccino und Rotwein. Und weiter geht die Fahrt, durch die Ligurischen Alpen, meist mehr als 1.000 m hoch, eine Traumlandschaft.

Die Ligurischen Alpen, ein bis zu 2.600 m hohes Gebirge im nordwestlichen Italien, zwischen der Riviera und Turin. Sie gehören zu den Westalpen und setzen an der französischen Grenze die Seealpen nach Osten fort. Die Ligurischen Alpen bilden das Ende des Alpenbogens, der nach einer Senke westlich von Genua in den Ligurischen Apennin übergeht. Sie bilden eine klimatische Scheide zwischen Poebene und der italienischen Riviera. Mit den dominanten Landschaftsformen - senkrechte Felswände und karstige Hochflächen - sind die Ligurischen Alpen ein Paradies für Botaniker.

Über den Colle Caprauna, 1.375 m, der das Tanaro-Tal mit dem Pennavaira-Tal verbindet, kommen wir nach Alto (ca. 130 Einwohner), wo wir die Kirche San Michele Arcangelo (Erzengel Michael) anschauen und das daneben liegende Castello dei Conti Cepollini di Alto e Caprauna aus dem 11. Jh. Es lag hervorragend positioniert an der Hauptroute Albenga und Tanaro-Tal, eine mächtige Wohnburg, deren Hauptzweck es war, Zölle auf die Waren zu erheben und einzutreiben, die das Tanaro-Tal passierten. Die imposante und elegante Burg ist gut erhalten und gehört heute dem Bistum Albenga. Leider können wir sie nicht besichtigen.

Der nächste Stopp ist in Zuccarello, im Tal des Flusses Neva, Provinz Savona. Obwohl viel restauriert wurde, hat der Ort sich seinen mittelalterlichen Charme bewahrt. Es wurde in nur einem Jahr erbaut, von Dezember 1248 bis Dezember 1249, von den Marchesi Clavesana, später an die Del Carretto weitergege-ben. Wunderschöne Laubengänge begleiten die Hauptstraße. Hin und wieder kann man einen Blick in herrliche Gärten und Innenhöfe werfen. Neugierig wie ich bin, schaue ich auch schon einmal in ein prächtiges Treppenhaus, denn die Haustüren stehen meist auf. Besonders schön ist die Kirche San Bartolomeo, aus dem 13. Jh.. Doch auch der Marquisses-Palast, die Überreste einer Burg und die Kapelle Sant'Antonio Abate mit spätmittelalterlichen Fresken sind mehr als einen Blick wert. Zuccarello gehört auch zu den "Borghi piu belli d'Italia". Die Burg auf dem Hügel wurde mehrfach restauriert. Ilaria del Carretto wurde hier geboren, ein Bronze-Denkmal aus dem Jahr 2007 erinnert an sie.

Unser letzter Halt heute ist Cisano sul Neva., eine der Festungen des Stadtstaats Albenga, aus dem 13. Jh., die zum Schutz der landwirtschaftlichen Anbauflächen errichtet wurde. Ein Teil der Mauer und ein Turm sind erhalten. Dieser wurde als Kirchturm der Kirche Santa Maria Maddalena umfunktioniert. Natürlich schauen wir uns auch diese Kirche (17. Jh.) an.

Als wir um 16.15 Uhr auf dem Campingplatz ankommen, ist unser Vorzelt umgestürzt und auch die Stühle liegen in der Pampa, eine Folge des orkanartigen Windes. Rolf hat alles schnell aufgeräumt, er ist "Kummer" gewöhnt. Heute Abend gibt es zartes Kaninchen, Zucchini, Salat, Brot und dazu Weißwein. Hier ist anzumerken, dass Rolf meist alkoholfreies Bier oder nur mal 1 Glas Wein trinkt, ich bin der eigentliche Weintrinker.

Bilderalben unter www.harley-rolf.de

In den Ligurischen Alpen

In den Ligurischen Alpen

Ormea - Etappenort am "Roten Weg" des alle acht Alpenstaaten passierenden Fernwanderweges Via Alpina.

Ormea - Etappenort am "Roten Weg" des alle acht Alpenstaaten passierenden Fernwanderweges Via Alpina.

Colle Caprauna, 1.375 m, der das Tanaro-Tal mit dem Pennavaira-Tal verbindet

Colle Caprauna, 1.375 m, der das Tanaro-Tal mit dem Pennavaira-Tal verbindet

Die Ligurischen Alpen bilden das Ende des Alpenbogens, der nach einer Senke westlich von Genua in den Ligurischen Apennin übergeht. Sie bilden eine klimatische Scheide zwischen Poebene und der italienischen Riviera.

Die Ligurischen Alpen bilden das Ende des Alpenbogens, der nach einer Senke westlich von Genua in den Ligurischen Apennin übergeht. Sie bilden eine klimatische Scheide zwischen Poebene und der italienischen Riviera.

Im Hinterland der Riviera - in den Ligurischen Alpen - Traumstraßen für Motorradfahrer!

Im Hinterland der Riviera - in den Ligurischen Alpen - Traumstraßen für Motorradfahrer!

Alto (ca. 130 Einwohner) - Kirche San Michele Arcangelo (Erzengel Michael)

Alto (ca. 130 Einwohner) - Kirche San Michele Arcangelo (Erzengel Michael)

Castello dei Conti Cepollini di Alto e Caprauna aus dem 11. Jh. Es lag hervorragend positioniert an der Hauptroute Albenga und Tanaro-Tal, eine mächtige Wohnburg, deren Hauptzweck es war, Zölle auf die Waren zu erheben und einzutreiben, die das Tanaro-Tal passierten. Die imposante und elegante Burg ist gut erhalten und gehört heute dem Bistum Albenga. Leider können wir sie nicht besichtigen.

Castello dei Conti Cepollini di Alto e Caprauna aus dem 11. Jh. Es lag hervorragend positioniert an der Hauptroute Albenga und Tanaro-Tal, eine mächtige Wohnburg, deren Hauptzweck es war, Zölle auf die Waren zu erheben und einzutreiben, die das Tanaro-Tal passierten. Die imposante und elegante Burg ist gut erhalten und gehört heute dem Bistum Albenga. Leider können wir sie nicht besichtigen.

Zuccarello, im Tal des Flusses Neva, Provinz Savona

Zuccarello, im Tal des Flusses Neva, Provinz Savona

Zuccarello - Obwohl viel restauriert wurde, hat der Ort sich seinen mittelalterlichen Charme bewahrt. Es wurde in nur einem Jahr erbaut, von Dezember 1248 bis Dezember 1249, von den Marchesi Clavesana, später an die Del Carretto weitergegeben.

Zuccarello - Obwohl viel restauriert wurde, hat der Ort sich seinen mittelalterlichen Charme bewahrt. Es wurde in nur einem Jahr erbaut, von Dezember 1248 bis Dezember 1249, von den Marchesi Clavesana, später an die Del Carretto weitergegeben.

© Uschi Agboka, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Tour über 39 Tage, von Niederbayern, durch Frankreich (Zentralmassiv) und weiter nach Italien (Ligurien und Aostatal). Hier der zweite Teil - Italien.
Details:
Aufbruch: 07.09.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 15.10.2011
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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