In 74 Tagen um die Welt

Reisezeit: März - Mai 2012  |  von Mario Hueber

CHILE: Valparaíso

15.-18.04.2012 - Die Erde bebt!

Am Sonntagabend wurden wir von Marcos und Carolina in Santiago am Flughafen abgeholt und fuhren zusammen nach Valparaíso. Marcos und Felicitas haben sich in Innsbruck als Spanisch-Deutsch Sprachpartner kennengelernt und der Kontakt brach auch nach Marcos' Rückkehr nach Chile nicht ab. So freute es uns sehr, ihn in seiner Heimat wiederzusehen und seine Freundin kennenzulernen. Wir wurden sehr herzlich bei ihnen aufgenommen und fühlten uns bei ihnen nicht nur wie in einem erstklassigen Hotel, sondern auch wie zu Hause. Gleich an dieser Stelle noch mal vielen Dank für die (Gast-) Freundschaft!!

Valparaíso, wunderschön am Meer gelegen, ist eine Stadt, die auf zahlreiche Hügel hinaufgewachsen ist. Eine Besonderheit stellen die vielen kurzen Standseilbahnen ("Ascensores") dar, die sehr steil und rumpelnd die Hügel hinaufkeuchen. So erkundeten wir einige der "Cerros" und ließen uns von der Stadt immer mehr in ihren Bann ziehen. Sie wirkt wie eine große Villa Kunterbunt und viele Graffiti-Künstler haben ihre sehr sehenswerten Spuren hinterlassen. So hat Valparaíso seinen ganz eigenen Charakter - man könnte sagen, dass die Stadt hier selbst zum Kunstwerk geworden ist.

Worauf wir seit Peru gefasst waren, erlebten wir dann in der zweiten Nacht. Kurz vor 1 Uhr, als wir gerade erst das Licht ausgemacht hatten, gab es ein Erdbeben der Stärke 6,7 nach Richter, auch für das erdbebenerprobte Chile nicht alltäglich. Es schüttelte uns ca. 20 Sekunden in unseren Betten richtig durch - ein gespenstisches Gefühl. 15 Minuten später gab es noch ein kleines Nachbeben der Stärke 5,0. Das Epizentrum befand sich nur ca. 45 km nördlich von Valparaíso. Da Chile durch die vielen Erdbeben aber zwangsläufig gut darauf vorbereitet ist, war es zwar am nächsten Tag in aller Munde, jedoch gab es in der Stadt selbst keine Schäden oder einen veränderten Tagesablauf. Wir gingen den Tag gemütlich an, besuchten noch das äußerst ungewöhnliche Wohnhaus des chilenischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers Pablo Neruda, von wo aus man einen tollen Blick auf die Stadt hat, sowie das Museo Lukas, in dem Zeichnungen des gleichnamigen Karikaturisten zu sehen sind. Gesellschaftskritische Ansichten, die in den 60er bis 80er Jahren nicht aus Chiles Zeitungen und Alltag wegzudenken waren.

Den Tag rundeten wir noch in Viña del Mar ab, einer Stadt, die inzwischen fast mit Valparaíso zusammengewachsen ist, wo wir mit Marcos und Carolina in einem ausgezeichneten Restaurant direkt am Strand essen waren.

***
On Sunday night we were picked up by Marcos and Carolina at the airport of Santiago and went to Valparaíso together. Marcos and Felicitas met in Innsbruck for a Spanish-German tandem and kept in contact after Marcos had gone back home to Chile. So we were really happy to meet him again in his home country and also to get to know his girl-friend. They accommodated us very hospitably and we not only felt like being in a first-class hotel but also like at home. We'd like to use this opportunity to express many warm thanks to you again for your hospitality and friendship!

Beautifully located at the sea, Valparaíso is a city that has grown up many hills. Particularly interesting are the many short funiculars ("ascensores") that arduously pull up the steep hills. So we visited some of the hills and got more and more fascinated by this city. It looks like a huge Villa Villekulla from Pippi Longstocking and many graffiti artists have left their marks that are really well worth seeing. So Valparaíso has its own character, you could even say that the city itself has become a piece of art.

In the second night happened what we have consciously had in mind since starting our travel in Peru. Just before 1am when we had just gone to bed there was an earthquake of 6.7 magnitude on Richter scale which is a quite strong one even for Chileans who are used to earthquakes. For about 20 seconds we were jolted in bed, a spooky feeling. 15 minutes later, there was a smaller aftershock of 5.0. The epicentre was situated at only about 45 km in the North of Valparaíso. Everybody was talking about it on the next day. However as Chile is well prepared for these situations, there was no larger damage in the city and everything went on as usually. We started slowly in the next day, went to see the really unusual house of the Chilean writer and Nobel Prize laureate Pablo Neruda from where you get an amazing view of the city and the Lukas Museum where you find the drawings of the same-named caricaturist. Socio-critical views that were published in the newspaper and anchored in Chile's daily life in the 60s to 80s.
We finished the day off in Viña del Mar, a city which has almost grown together with Valparaíso, and went for dinner with Marcos and Carolina to a fantastic restaurant directly located at the beach.

Valparaíso - wichtiger Hafen Chiles

Valparaíso - wichtiger Hafen Chiles

Die extrem steilen Hügel Valparaísos,...

Die extrem steilen Hügel Valparaísos,...

...die auch durch kleine Standseilbahnen erreichbar sind.

...die auch durch kleine Standseilbahnen erreichbar sind.

Kunst überall!

Kunst überall!

Eine Stadt als Freilichtmuseum

Eine Stadt als Freilichtmuseum

Aug' in Aug' mit Pablo Neruda

Aug' in Aug' mit Pablo Neruda

Direkt am Strand bei Meeresrauschen

Direkt am Strand bei Meeresrauschen

© Mario Hueber, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Südamerika - Südsee - Neuseeland - Australien - Singapur
Details:
Aufbruch: 12.03.2012
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 24.05.2012
Reiseziele: Peru
Österreich
Bolivien
Chile
Französisch Polynesien
Frankreich
Neuseeland
Australien
Singapur
Der Autor
 
Mario Hueber berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.