6 Monate in Ghana

Reisezeit: Oktober 2005 - April 2006  |  von Valentin R.

Planlos in Accra

Tja, und mit meinen Projekten sah es in der Zwischenzeit gar nicht so vielversprechend aus, wie sie am Anfang geklungen hatten. Aber mit Details möchte ich euch hier verschonen. Die Kurzfassung:
Tema - Arbeitsende mit Ferienbeginn;
Ripples Health Care - Auch Ferien. (gut dass mir das keiner sagt)
Und was mach ich? - Äh,...?

An dieser Stelle erwies es sich dann als recht praktish, dass ich eine ORganisation hinter mir habe, deren Aufgabe es in solchen Fällen ist, mir eine Alternative für mich zu finden.Auch wenn das - aufgrund der nahenden Weihnachtsfeiertage - einige Zeit in Anspruch nehmen würde.

Somit war ich auf noch unbestimmte Zeit "Arbeitslos". Eine ziemlich blöde Sache, denn nachdem ich am Anfang noch nicht wusste, wie lange es dauern würde, bis ich einen neuen Arbeitsplatz habe, konnte ich die Zeit auch nicht wirklich für längere Reisen verwenden. (Mal abgesehen davon, dass ich eigentlich nicht gerne alleine reise, und das Ganze doch etwas spontan kam, um mir Reisepartner zu suchen.) Aber etwas anderes hatte ich auch nicht wirklich zu tun. Hm.

Also verbrachte ich ein paar Tage mit Lesen, Wäsche waschen, in der Stadt herum schauen, schreiben, mich mit Nachbarn zu unterhalten, und weltbewegende philosophische Überlegungen anzustellen. (Wie zB "Sind Kirchen Franchise-Unternehmen" oder "Könnte sich Mineralwasser in Plastikfolie auch in Europa durchsetzen?")

Erstaunlich standfest: Trinkwasser in Plastikfolie eingeschweißt.

Erstaunlich standfest: Trinkwasser in Plastikfolie eingeschweißt.

Außerdem war ich an einem Samstag einmal auf der Hochzeit von Bekannten meiner Hostfamily eingeladen. Kirchlich natürlich. Aber mit allem Drum und Dran: Diverse Vereine die zur Ehrerweisung Spalier standen, Hochzeitsmarsch, Hallelujah-Chöre, und Mehrstöckiger Hochzeitstorte. Troztdem wurde ich den Eindruck nicht los, dass es mehr eine Zweck- als Liebeshochzeit war.

Dieses Adinkra-Zeichen findet sich quasi überall in Ghana. Auf Mauern, Schildern, und auch Plastikstühlen. Es bedeutet "Gye Nyame" oder"Except god (I fear nothing)".

Dieses Adinkra-Zeichen findet sich quasi überall in Ghana. Auf Mauern, Schildern, und auch Plastikstühlen. Es bedeutet "Gye Nyame" oder"Except god (I fear nothing)".

Und dann war da ja noch mein MP3-Player, der mir (trotz Wackelkontakt an der Kopfhörerbuchse) treue Dienste erwies.

© Valentin R., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sechs Monate Volunteering in Ghana. Kultur kennen lernen, reisen und arbeiten.
Details:
Aufbruch: 04.10.2005
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 08.04.2006
Reiseziele: Ghana
Der Autor
 
Valentin R. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Valentin sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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