Hausbootferien am oberen Lot in Frankreich

Heute erwachen wir zum ersten Mal während unserer Fahrt bei bewölktem Himmel. Auch das Wasser ist wieder ordentlich gestiegen, kein "Zweier" mehr zu sehen. Während des Frühstücks beginnt es sogar zu tröpfeln, so dass wir den gedeckten Tisch ins Boot hieven. Es bleibt aber bei ein paar Tröpfchen, nur der Wasserstand will nicht sinken.
So trödeln alle vor sich hin. Aufregung gibt es kurz, als Peter beinahe "verhaftet" wird, weil er ohne Angelschein fischt. Doch der Polizist gibt sich zufrieden, als Peter die Angelschnur einholt.
Gegen zwei Uhr fahren zwei andere Boote flussaufwärts an uns vorbei und so machen auch wir die Leinen los. Die erste Schleuse ist von unserem Anlegeplatz aus zu sehen und so gehen die Jungs zu Fuß voraus, um die Tore für uns zu öffnen. Die Ampel an der Schleuse (übrigens die einzige, die wir gesehen haben) zeigt beharrlich rot, wir schleusen aber trotzdem. Flussabwärts ist der Wasserstand wieder niedriger und wir brausen durch bis Cahors. Die Schleusentore sind meist offen und wir kommen ohne unliebsame Zwischenfälle flott voran. An der letzten Schleuse vor Cahors müssen wir noch ein großes Passagierboot flussaufwärts schleusen lassen, bevor wir einfahren können. Das Wetter wird auch wieder besser, immer wieder blitzt die Sonne zwischen den Wolken hervor.

Wir machen einen Einkaufsstop in Cahors und Wolfi, unser heutiger Kapitän, legt fachmännisch gegen die Strömung am Anleger unseres Bootsverleihs an. Nachdem die Einkäufe verstaut sind, wollen wir weiter flussabwärts nach Pradines fahren, von dem uns noch eine Schleuse trennt. Dort machen wir an der Anlegestelle fest und werfen sofort den Grill an. Hier gibt es keinerlei Luxus, selbst der Wasserhahn funktioniert nicht. Zum Glück haben wir im Port St. Mary noch Wasser vollgetankt.

Wir essen gemütlich an den hölzernen Picknicktischen oben auf der Wiese und genießen den süffigen Rosé aus Cahors.

Fahrstrecke: Vers - Pradines