Fulda-Weser-Elbe-Havel-Radtour

Reisezeit: Juli / August 2015  |  von Uta Weißel

Weser: Hoya-Achim

Freitag, 31. Juli 2015 Hoya-Achim 48 Kilometer

Nachdem wir wie die Murmeltiere geschlafen haben im oberen Stockwerk unserer kleinen Hütte, gibt es Frühstück wie am Vortag mit Heidelbeeren und Himbeeren.
Dazu scheint die Sonne und es verspricht ein angenehmes Fahren bis Bremen zu werden.
Aber denkste, als wir starten, sind die Wolken wieder da und es ist ziemlich kalt.
Irgendwie scheint es wesentlich kühler zu sein als die letzten Tage mit starkem Wind. Das Fahren macht so keinen Spass. Na mal sehen, ob wir so bis Bremen kommen.
Vor Verden nehmen wir heute mal die Alternativroute. Die ist z.B. für Radanhänger nicht geeignet und deshalb denken wir zuerst, na ja, wird der Weg wohl schlecht beschaffen sein, aber nein:
wir, d.h. eigentlich nur Gerald, müssen am Wasserkraftwerk die Räder eine steile Treppe hoch hieven und auf der anderen Seite wieder runter. Ein tolles Erlebnis. Hauptsächlich für mich, denn ich darf zugucken beim Rädertransport

schnauf schnauf geht es die Treppe rauf

schnauf schnauf geht es die Treppe rauf

endlich oben auf dem Laufwasserkraftwerk bei Dörverden

endlich oben auf dem Laufwasserkraftwerk bei Dörverden

Blick von oben auf die Weser

Blick von oben auf die Weser

das Kraftwerk nach der Überquerung

das Kraftwerk nach der Überquerung

Also wirklich, das ist eine Quälerei heute...
Um endlich wieder auf positive Gedanken zu kommen, umrunden wir dann erst mal den Dom, laufen über einen wirklich tollen Wochenmarkt und wärmen uns auf in einem Café bei Kaffee und einer kleinen Leckerei.
In solcher Umgebung fällt das Denken sofort leichter und alsbald fällt der Entschluss, heute nur bis Achim zu fahren und dort für 2 Nächte eine preiswerte Unterkunft zu suchen und letztlich von da aus mit der Bahn nach Bremen zu fahren. Denn gestern abend guckten wir schon mal über HRS nach einem preisgünstigen Hotel in Bremen, aber es gab keinen „hot deal“.

Der Dom zu Verden

Der Dom zu Verden

Als wir Verden verlassen, schaut kurz mal die Sonne vom Himmel, aber es bleibt kalt.
Dafür bietet sich uns ein Schauspiel der besonderen Art:
am Himmel kreisen mindestens 30 bis 40 große Vögel spiralförmig herum.
Und tatsächlich: es sind Störche.
Solch eine Anhäufung derselben haben wir noch niemals gesehen.
Hier scheint irgendwo ein "großes Nest" zu sein.

Auf dem letzten Stück bis Achim wird es endlich wärmer und die Sonne lugt immer öfter und dauerhafter hervor.
Die Stimmung steigt und die Landschaft ist ein Genuss.
Trotzdem lassen wir so einige Sehenswürdigkeiten aus, weil wir den Weserradweg bestimmt in einigen Jahren noch mal entlang fahren werden mit mehr Muse und anderer Zeitplanung.

Impressionen am Weg

Impressionen am Weg

in der Nähe von Baden bei Achim

in der Nähe von Baden bei Achim

Die kurze Etappe heute endet dann in einer Fewo nahe dem Zentrum in Achim. Eine nette Dame in der Touri-Info hat uns diese empfohlen für 45 Euro pro Nacht.
Wir finden das Haus schnell in einer sehr ruhigen Seitenstrasse.
Der Hausherr hat zwar einen etwas eigenen Humor, allerdings können wir gut damit umgehen und die Wohnung ist super.

Nach der obligatorischen Dusche und Tee-Time brauchen wir natürlich noch was zu essen.
Ein kurzer Spaziergang zum Supermarkt und schon ist die ganze Sache erledigt. Heute gibt es also Sushi und Edamame-Quinoa-Salat.
Nebenbei begutachten wir gleich mal ein wenig die Stadt.

Denkmal für eine ehemalige Zigarrenfabrik

Denkmal für eine ehemalige Zigarrenfabrik

das Pfefferkuchenhäuschen

das Pfefferkuchenhäuschen

© Uta Weißel, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Raus aus der Stadt und die Natur geniessen. Die nächste große 3-Wochen-Radtour steht an. Wir beginnen in Kassel mit einem Stück entlang der Fulda bis Hann. Münden und kämpfen uns dann die Weser hoch bis Cuxhaven um anschließend den Rückweg über Elbe und Havel nach Berlin anzutreten. Mal sehen, wie weit wir kommen.
Details:
Aufbruch: 25.07.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.08.2015
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Uta Weißel berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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