Westeuropa mit dem Auto

Reisezeit: Oktober / November 2015  |  von die Bossis .

Mein erstes Mal in Europa unterwegs!
Diese Reise sollte mal ganz anders werden. Hab schon viele Teile der Erde bereist, aber ich bin noch nie in Spanien gewesen. Das werden wir jetzt mal ändern!

Die Fahrt

Mit dem Auto soll es losgehen. Über Niederlande, Belgien, Frankreich bis nach Spanien. Wohin genau wissen wir nicht.

Wir werden erstmal Valencia ansteuern und dann mal sehen wohin es uns verschlägt.
Europa ist auch so eine Kostenfrage, billig wird das sicher nicht.
Hotelkosten, Essen, und das Auto säuft auch noch.
Die im Vorraus berechneten Kosten, ja da könnten wir mindestens zwei Monate in Asien verbleiben.
Diese Tour wird wohl in vier Wochen dieses Buget verschlungen haben - oder auch nicht.
Wir schauen mal was man daraus machen kann.

09.10.15 Tag der Abfahrt

Früh am Morgen sind wir aufgebrochen, was auch ganz gut war.
Denn wir sind an diesem Tag schon bis nach Belgien durchgefahren.
Die Tour an der Niederländischen Küste war ganz nett anzusehen aber zum Bleiben trieb uns dort nichts. Die Straßen und der Verkehr waren für mich grandios.
Ich durfte zwar nicht besonders schnell fahren aber dadurch dass alle die gleiche Geschwindigkeit fuhren war das Fahren sehr entspannt.
In Belgien wollte ich eigentlich bis nach Oostende durchfahren aber unterwegs wollten wir doch in einem anderen Ort der ganz nett aussah nach einer Übernachtung suchen. Fehler!!!
Das einzigste was dabei rauskam war, alles viel zu teuer.
Das minimum lag so bei 100 €.
Laut Internet gab es auch welche für 50€ oder weniger. Also doch nach Oostende.
Die Ibis Hotelkette sollte es werden. Nachdem wir es endlich gefunden hatten, folgte die Niederlage! Wochenende und 25% teurer. bäh wie gemein.
An einem Cafe in der Nähe hatte ich dann Wlan zugang und so konnten wir dann noch mal im Internet nachschauen, dort fand ich das Emperial Hotel. Nach ein paar Kilometern waren wir recht schnell da.
Doch auch die waren teurer als im Internet angeboten und hier hatten wir keinen Internetzugang. Aber mein Bossi konnte mit dem Inhaber dann doch noch einen vernünftigen Preis aushandeln. In dem Moment war es auch echt egal, ich wollte einfach nur noch eine Dusche. Schließlich waren wir schon 14 Stunden und fast 1000 Km von Zuhause entfernt.
Zudem hatten wir uns vorgenommen die Autobahnen wenn möglich zu vermeiden, daher brauchen wir schon einige Stunden mehr als mit ihnen.
Dazu kommt noch das die Autobahnen in Frankreich und Spanien recht teuer sind und ohne sehen wir doch eine ganze Menge mehr.
Wir hatten noch so viel zu Essen mit, das wir nicht mehr großartig nach einem Abendessen schauen mussten. Man gut!
Restaurants sind hier ebenso teuer wie in Frankreich. Das heißt mit einem Abendessen ist man mit 25€ pro Person dabei. Ich war darauf vorbereitet aber dann doch leicht geschockt.

Niederlande und erste Pause 
Dank an Jenny für das Selfi-stäbchen!

Niederlande und erste Pause
Dank an Jenny für das Selfi-stäbchen!

Auf dem Damm über das Ijsselmeer
Nach Westen

Auf dem Damm über das Ijsselmeer
Nach Westen

Und nach Osten

Und nach Osten

Der zweite Tag

Am nächsten Morgen dachte ich kurz daran evtl. ein Zimmer im Internet vorzubuchen, habe es aber dann gelassen, da wir keine Ahnung hatten wie weit wir kommen würden. Die Versuchung war aber sehr groß.
Wir schaften es an diesem Tag bis nach Le Havre bzw kurz davor. In Montvilliers fanden wir das Fasthotel dass relativ günstig sein sollte. Mit knapp unter 50€ war es dann auch so. Es glich aber eher einer Jugendherbe. Aber es war Ok. Am Abend fuhren wir noch nach Le Havre rein, was gerade mal 5 Km entfernt war. Ein Spaziergang an der Küste und durch die Stadt war allerdings alles was wir noch zustande brachten. Auch wenn ich nicht das Gefühl hatte das die Fahrerei schlimm war, waren wir doch völlig fertig.
Dort gab es auch noch eine Burg auf einer Klippe die wir leider nur noch im Dunkeln von unten bestaunt hatten und Länger bleiben kam nicht in Frage. Die Kälte hier trieb uns an, so schnell wie möglich, weiter gen Süden zu fahren.

Am frühen Morgen irgendwo auf dem Weg

Am frühen Morgen irgendwo auf dem Weg

Absolut kurzer Stopp - einmal auf Meer schauen und schnell wieder ins Auto

Absolut kurzer Stopp - einmal auf Meer schauen und schnell wieder ins Auto

Calais

Calais

Calais Jachthafen

Calais Jachthafen

Und die Sonne scheint - herrlich!

Und die Sonne scheint - herrlich!

Mein Lieblingsfoto

Mein Lieblingsfoto

Hier an der Steilküste hinter Calais
Wunder schön!!!

Hier an der Steilküste hinter Calais
Wunder schön!!!

Hier hätte man es noch länger aushalten können!

Hier hätte man es noch länger aushalten können!

Am dritten Tag

Weiter, weiter, weiter, es ist echt Kalt hier! Früh Morgens war es gerade mal um die 10 Grad. Also immer nur kurze Pausen und solange fahren wie es geht.
Wenn die Sonne mal schien wurden die Pausen auch mal etwas länger und es war Maronenzeit. Überall auf dieser Strecke gab es Maronenbäume oh man, wie lecker. Wir stopften alle möglichen Steitenfächer im Auto damit voll. Nach dem ganz Baguette gefutter war das mal eine richtige Delikatesse.
An diesem Abend war in St. Jean des Monts schluss. Die Pension die ich raus gesucht hatte war leider ausgebucht, also suchen, und das dauerte auch wieder eine Stunde. Dann hatten wir endlich ein Zimmer und mal wieder war nur noch ein Strandspaziergang drin bis es dunkel wurde. Ab nun verbrachten wir die Abende meist auf unserem Zimmer weil es uns einfach zu kalt war. Restaurants und Bars kamen wegen der hohen Preise und unserer Müdigkeit nicht mehr in Frage.

Mächtig groß!

Mächtig groß!

Ich wollte mir den Namen merken - echt wahr!!!

Ich wollte mir den Namen merken - echt wahr!!!

Staint Jean des Monts

Staint Jean des Monts

Nichts da - nicht alles was nach Hotel aussieht sind auch welche
Alles Appartments

Nichts da - nicht alles was nach Hotel aussieht sind auch welche
Alles Appartments

Oh Selfi-stäbchen im Auto vergessen
Sorry Jenny

Oh Selfi-stäbchen im Auto vergessen
Sorry Jenny

Der vierte Tag - nur noch einen Tag und wir sind in Spanien

Eigentlich wollten wir nur bis Bordeaux fahren aber entgegen dem was wir dachten, was möglich war, fuhren wir bis nach Bayonne, kurz vor Spanien. Die Strecke vor Bordeaux war unteranderem am schönsten. Bisher hatte ich nur Weinberge gesehen. Hier wuchsen die Rebstöcke in der Ebene - wundervolle Aussichten. An Cognac und Bordeaux vorbei durch ein riesiges Naturschutzgebiet das nicht danach aussah,
Wow bald geschafft!!!
Ich hatte mir das Fahren echt viel schlimmer vorgestellt!
Das einzigste was wirklich nervig war, waren die geschätzten 1000 Kreisverkehre. Und das Navi - in 200 m fahren sie über den Kreisverkehr zweite Ausfahrt - ich weis, Ampeln wären schlimmer aber das kann einen auch wahnsinnig machen, da diese sehr oft in 500 - 1000 m Abständen vorkamen.
Und einmal zwischen Bordeaux und dem Naturschutzgebiet hatte unser Navi uns einen Riesen Umweg fahren lassen wollen und an den Schildern stand nix von Mautstraße also fuhren wir gerade aus weiter direkt in die Mautstation. Na so ein Mist aber was solls, umdrehen kann man auf einer Autobahn nun mal nicht. Wir stellten uns ziemlich dämlich an der Station an, was echt ein bischen peinlich war aber wir wollten mit Bargeld zahlen und dafür gab es einfach keine Tafel. Irgendwann nach gefühlten zig Minuten stand an einer Station eine junge Frau die versuchte uns ranzuwinken. Da fragte sie mich doch tatsächlich ob ich ein Problem hätte.
Und ob!!!! Obwohl es nirgends dranstand war ich in der richtigen Reihe und musste 3.50 € in das breite Maul des Kastens werfen.
Ok weiter!!! Ist ja gar nicht so schlimm. Nach 50 Km sagte das Navi immer noch nichts und so rauschten wir gleich wieder in eine Station. Noch mal 3.50 bitte. Nun war klar, Navi muss neu programiert werden.
Danach lief alles wieder bestens.

Bayonne

Bayonne

Eine tolle alte Stadt

Eine tolle alte Stadt

Leider hat es wie aus Eimern geschüttet

Leider hat es wie aus Eimern geschüttet

Hier hätte man stundenlang bummeln können

Hier hätte man stundenlang bummeln können

Letzter Abschnitt

Heute ist der fünfte Tag und ab heute Abend werden wir Spanien unsicher machen.
Valencia wir kommen!!!
Einmal landeinwärts von Bayonne nach Valencia. Durch die Berge. zuerst mit Wäldern und später eher wie Steppen aussehend, alles total trocken mit ein paar Wein-, und Olivenplantagen. Nun wissen wir aber schon mal wo der Wein und die Oliven herkommen die wir bald genießen werden.
Leider war recht schlechtes Wetter und es war recht kalt, so blieben lange Pausen mal wieder aus.

Kurz hinter Bayonne
Nach diesem Blick ging es landeinwärts nach Spanien

Kurz hinter Bayonne
Nach diesem Blick ging es landeinwärts nach Spanien

Wir sind endlich da!!!!

Aber erst in Valencia.
Na wirklich schön ist es hier nicht und es ist mal wieder spät, doch wir hatten Glück und ein Zimmer war hier recht schnell gefunden.
Für einen Erkundungsspaziergang reichte es allemal.
Im Hotel sagten sie uns noch, es wären 2 Km bis zum Meer aber es sah garnicht so weit aus, also ließen wir das Auto stehen und machten lieber einen Spaziergang. Oh man hätten wir das man lieber gelassen.
Es waren gefühlte 4 km und durch ein Industriegebiet hindurch.
Aber am Ende waren wir dann doch noch an der Küste. Zwar nur kurz wegen der nahenden Dunkelheit aber immerhin.
Morgen gehts nach Calpe und vielleicht kann dann der Urlaub beginnen.

Alles in Allem eine gelungene Reise in den Süden

Den Abend verbrachen wir gemütlich auf unserem Hotelzimmer, denn hier gab es am Abend nichts zu sehen. Und viel zu nass und kalt. Diese Schlechtwetterfront soll aber ab morgen weg sein. Hoffen wir zumindest. Bei Regen und Wind sind selbst 20 Grad nicht viel.

Finale

Heute sind wir schon recht früh in Calpe angekommen, also nur noch ein Zimmer finden und der Urlaub konnte beginnen.
Doch das mit dem Zimmer war nicht so leicht. Hotels gibt es hier nicht so viele und die die es gibt sind recht teuer. Wir suchten also weiter und fuhren den ganzen Strand auf und ab. Zeitweise liefen wir auch zu Fuß.
Doch nach der ewigen Sucherei wurde das erste Hotel das wir gefunden hatten auch das was wir nahmen. Gut gelegen, am Jachthafen von Calpe
Außerdem buchten wir es gleich für eine Woche. Nicht weil es perfekt war sondern weil es die nächsten Tage ausgebucht ist und hier est es nicht so wie anderen Ländern, dass man bleibt solange man will, hier muss man von vornherein sagen wie lange und ab dem Tag wird weiter vergeben.
Egal das Hotel ist zwar nicht sehr günstig mit 55 € die Nacht aber recht schön. Nach dieser Woche schauen wir mal weiter.

© die Bossis ., 2015
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Details:
Aufbruch: 09.10.2015
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: November 2015
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
die Bossis . berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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