Unser Abenteuer - Südostasien für 7 Monate

Reisezeit: Mai - Oktober 2016  |  von Loni Strobel & Kristóf Rajnai

Indonesien: Megalithen in Zentralsulawesi

Am nächsten Morgen sind wir mit der Fähre nach Ampana gefahren. Von dort teilen wir uns ein Auto mit Luana, einer sehr netten Deutschen und drei Enten im Kofferraum. Nach einer kurvigen Fahrt kommen wir nachts in Tentena (am Poso-See), im Losmen Tropicana an. Unser Zimmer ist ziemlich heruntergekommen, aber das Frühstück ist wenigstens gut. Trotzdem ziehen wir anschließend um in die Ue Datu Cottages. Die etwas teureren Zimmer sind wirklich schön und gut ausgestattet.
Wie der Zufall es will, stellt sich uns dort der Einheimische Daniel vor, welcher die Kinder im Cottage in Englisch unterrichtet. Daniel spricht wirklich sehr gut englisch und ist uns gleich sympathisch. Er erzählt uns von den früheren Unruhen in der Gegend, als sich Muslime und Christen gegenseitig massakriert haben. Er selbst ist aus seiner Heimatstadt Poso nach Tentena geflohen, da sein Haus angezündet wurde...
Er bietet uns seine Hilfe an, sollten wir Tipps für die Umgebung benötigen, er arbeitet auch als Guide (wie fast jeder Indonesier, der gut englisch sprechen kann ) für das Tourismus-Büro in Tentena. Er drängt uns in keiner Weise, er macht eher den Eindruck, dass er uns einfach helfen will - das ist zur Abwechslung mal sehr angenehm. Eine Tour erweckt unser Interesse: in der Nähe des Bada-Valley gibt es Megalithen, ähnlich wie die auf den Osterinseln, das finden wir spannend. Und da uns Daniel so sympathisch ist, möchten wir die Tour auf jeden Fall mit ihm machen.

Aber zunächst:
Einen wunderschönen Tag lang erkunden wir die Highlights der Gegend um den Poso-See mit einem Roller:

  • Der bildschöne Wasserfall Saluopa fällt über mehrere Stufen hinab. Die Steine bieten guten Grip und das Wasser fließt ganz flach darüber, weswegen man prima im Wasserfall rumlaufen kann Schwimmen kann man im kühlen Wasser auch wunderbar. Wirklich sehr zu empfehlen!! Wir lernen dort zwei Französinnen und einen Niederländer kennen, welche ebenfalls in den Ue Datu Cottages übernachten. Mit diesen trinken wir einen Kaffee und unterhalten uns prächtig.

  • Anschließend gönnen wir uns ein leckeres, indonesisches Essen am White Sandy Beach mit unseren drei neuen Bekanntschaften.

  • Später machen wir uns auf zum Panorama View Aussichtspunkt - leider liegt ein Baum im Weg, der aussieht, als wäre ein Blitz in ihn eingeschlagen.

Nach dieser schönen Tour haben wir uns ein Bier verdient und setzten uns auf die Terrasse vor unserem Zimmer. Auch die beiden Französinnen gesellen sich zu uns so wie einige Indonesier, welche die Mädels kennen gelernt haben. Die Indonesier holen regelmäßig Alkoholnachschub - ein Gemisch aus Arrak und Schwarztee - und wir lassen den Tag gebührend ausklingen!

Enten im Kofferraum

Enten im Kofferraum

On the road again

On the road again

Wunderschöner Wasserfall!

Wunderschöner Wasserfall!

Nach einer Kletterpartie erfolgreich oben angelangt

Nach einer Kletterpartie erfolgreich oben angelangt

Der schöne Poso-See

Der schöne Poso-See

Mini-Party auf unserer Veranda

Mini-Party auf unserer Veranda

Auch am nächsten Tag mieten wir wieder einen Roller:
Da Sonntag ist, spielt Daniel in einer Kirche Klavier (Sulawesi hat einen relativ großen Anteil christlicher Menschen - im Norden sogar etwa 60% - im Vergleich zu den in Indonesien üblichen 80% Muslime ein großer Unterschied). Er kann uns also die Megalithen an diesem Tag nicht zeigen. Wir beschließen, ihn in die Kirche zu begleiten. Er erklärt uns, es sei eine charismatische (?) Kirche, also weder katholisch noch evangelisch. Wir werden per Handschlag begrüßt, als wir in der kleinen Kirche ankommen. Die Messe ist ganz anders als wir das kennen: eine Stunde lang wird zur Musik einer fünfköpfigen Band emotional gesungen, obwohl wir den Text nicht verstehen, wissen wir genau wie Gott hier gelobpreist wird. Eine wirklich sehr schöne Messe durften wir mit erleben!
Anschließend fahren wir auf einer schlechten Straße um den See bis wir in dem kleinen Dorf Peura ankommen. Wir lernen die einheimische Vera kennen; sie spricht ein bisschen Englisch und wir essen im Warung ihrer Mutter zu Mittag. Sie möchte unbedingt, dass wir mit ihr zu einer Probe in der nahegelegenen Kirche kommen. Nach einigen Erklärungsversuchen macht Vera uns verständlich, dass an diesem Tag ein Jugendcamp der Kirche in dem kleinen Dorf beginnt. Hierzu reisen viele Jugendliche der Umgebung an, wie wir kurze Zeit später feststellen - auf LKWs werden sie angekarrt Wir bleiben noch ein Weilchen bei Vera und unterhalten uns mit Händen und Füßen, sie will uns fast nicht mehr gehen lassen

Ein Teil der Kirchengemeinde

Ein Teil der Kirchengemeinde

Die süße Vera aus dem kleinen Dorf Peura

Die süße Vera aus dem kleinen Dorf Peura

Again

Again

...und zack waren wir wieder ein beliebtes Fotomotiv

...und zack waren wir wieder ein beliebtes Fotomotiv

Probe in der Kirche für die Eröffnung des Jugendcamps

Probe in der Kirche für die Eröffnung des Jugendcamps

Am nächsten Tag starten wir endlich unsere Tour zu den Megalithen im Bada-Valley. Daniel hatte einen Fahrer mit einem Auto mit Allrad-Antrieb organisiert. Er hatte uns bereits gesagt, dass dies nötig sei, da die Straßen schlecht sind. Aber dass sie so schlecht sein würden, hätten wir nie gedacht! Am Tag vor unserem Trip hatte es geregnet und die Straße hinunter ins Tal war eine einzige Schlammschlacht. Relativ viele Autos sind an diesem Tag auf der Straße unterwegs, da in einem Dorf im Tal ein Jugendcamp beginnt. Wir ziehen sogar einen Minibus aus dem Schlamm mit unserem Panzer

Nach vier Stunden Fahrt kommen wir endlich beim ersten Megalithen an und sind fasziniert. Sehr wenig ist über die Megalithen bekannt, man weiß weder genau wie alt sie sind (zwischen 1000 und 5000 Jahre?), noch welche Kultur sie damals zu welchem Zweck angefertigt hat. Sehr mysteriös das Ganze Diese Geheimnisse werden wahrscheinlich niemals gelüftet und regen somit die Fantasie an. Was die Megalithen wohl schon alles "miterlebt" haben?

Schöne Aussicht auf das Bada-Tal

Schöne Aussicht auf das Bada-Tal

Die Landschaft auf dem Weg zu den Megalithen ähnelt der afrikanischen Steppe

Die Landschaft auf dem Weg zu den Megalithen ähnelt der afrikanischen Steppe

Daniel auf dem größten Megalithen

Daniel auf dem größten Megalithen

Impression von unterwegs

Impression von unterwegs

Bullriding

Bullriding

Der einzige weibliche Megalith den wir gesehen haben

Der einzige weibliche Megalith den wir gesehen haben

Als unschönen Abschluß unseres Aufenthalts in Tentena sind wir in einem Horrorbus nach Makale gefahren... Der Mittelgang im Bus war vollgestopft mit Paketen und unseren Rucksäcken, neben uns standen zwei Männer inklusive intensivem Odeur, beschissene Straßen und die Sitze waren unglaublich unbequem. Naja, Vomex gegen die Reiseübelkeit und für die Müdigkeit eingeworfen, ging auch diese Fahrt vorbei

Ein Beispiel für die Unkompliziertheit der Indonesier: Eine Fensterscheibe war komplett mit Rissen durchzogen, diese wurde kurzerhand vollständig mit Klebeband beklebt - fast wie neu

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Loni und Kristof stürzen sich in ihr erstes gemeinsames Abenteuer - die Erkundung des anderen Ende der Welt :-)
Details:
Aufbruch: 15.05.2016
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 14.10.2016
Reiseziele: Indonesien
Singapur
Malaysia
Der Autor