Ägypten vor nahezu 30 Jahren

Reisezeit: März / April 1989  |  von Herbert S.

4. Tag - Abusir, Sakkara undf Memphis

Donnerstag, 23.03.89 - 4. Reisetag
Das Programm darf wohl doch nicht so dicht sein. Als um 6.00 Uhr der Wecker piept, ist es noch sehr dunstig und wir gönnen uns noch ein Stündchen. Aber um 9.00 Uhr sind wir dann auf der Kanalstraße nach Süden unterwegs. Heute geht einmal um kleinere Pyramiden im Umkreis von Kairo.

überall stehen Pumpen - manche benzinbetrieben - manche eselbetrieben - die dreckiges Wasser in die Felder zur Bewässerung befördern

überall stehen Pumpen - manche benzinbetrieben - manche eselbetrieben - die dreckiges Wasser in die Felder zur Bewässerung befördern

manche Ableitungsgräben sind gerade per Hand ausgehoben

manche Ableitungsgräben sind gerade per Hand ausgehoben

in den Dörfer herrscht unvorstellbarer Dreck

in den Dörfer herrscht unvorstellbarer Dreck

Tiere und Kinder tummeln sich in der gleichen 'Brühe'

Tiere und Kinder tummeln sich in der gleichen 'Brühe'

die weibliche Bevölkerung erledigt den Transport weitgehend auf dem Kopf

die weibliche Bevölkerung erledigt den Transport weitgehend auf dem Kopf

In der Nähe des Dorfes Abusir gibt es die gleichnamige unvollendete Pyramide von Abusir. Sie ist ein schon kurz nach Baubeginn wieder aufgegebenes königliches Grabmal der altägyptischen 5. Dynastie. Als Erbauer wird Schepseskare angesehen, ein Pharao, über den fast nichts bekannt ist, und der zeitgenössisch nur durch einige Siegelabdrücke aus dem Totentempel des Raneferef bezeugt ist.

Pyramide von Abusir

Pyramide von Abusir

hier regen wir  einen Guide auf - (und der uns), den wir nicht löhnen wollen

hier regen wir einen Guide auf - (und der uns), den wir nicht löhnen wollen

entdeckt wurde das Bauwerk erst Anfang der 1980er Jahre durch ein tschechisches Archäologenteam

entdeckt wurde das Bauwerk erst Anfang der 1980er Jahre durch ein tschechisches Archäologenteam

Danach geht es weiter nach Sakkara, einer bedeutenden altägyptischen Nekropole am westlichen Nilufer. Der Ort liegt ca. 20 km südlich von Kairo.
Bereits zur Zeit des Alten Reiches, von der 1. Dynastie bis in die Spätzeit, ist Sakkara als Begräbnisstätte belegt.

die Stufenpyramide liegt wieder einmal fast völlig im Dunst

die Stufenpyramide liegt wieder einmal fast völlig im Dunst

mit drei ägyptischen Pfund sind wir dabei -

mit drei ägyptischen Pfund sind wir dabei -

die Hieroglyphenreliefs auf den äußeren Blöcken sind bereits imposant

die Hieroglyphenreliefs auf den äußeren Blöcken sind bereits imposant

Doch im Inneren der Gräber finden sich noch detailliertere Darstellungen, die z.T sogar noch farbig sind

Doch im Inneren der Gräber finden sich noch detailliertere Darstellungen, die z.T sogar noch farbig sind

die 60 Meter hohe Stufenpyramide des Pharao Djoser

die 60 Meter hohe Stufenpyramide des Pharao Djoser

Die Grabanlage des Königs Djoser ist rund 4.700 Jahre alt. Sie ist die älteste Pyramide Ägyptens. Ursprünglich war sie als Mastaba geplant. Eine Mastaba ist eine Grabanlage mit einem kastenartigen Oberbau, in dem sich die Räume für den Totenkult befinden, und unterirdischen Gängen, die zur Grabkammer des Verstorbenen führen.

Die Anlage mit Festhof, Totenopfertempel und Umfassungsmauer kann man in einem Modell bewundern.

In Memphis ist wenig zu sehen, aber wir kaufen einen Ramses (mit 15 e£ wohl zu teuer bezahlt).
Vor dem Museum befindet sich ein großes Freiluftareal. Das wichtigste Denkmal ist hier sicher die 8 m lange Alabaster-Sphinx aus der Zeit Amenophis’ II. Weiterhin sollte der Denkstein des Königs Apries (26. Dynastie) erwähnt werden.

Alabaster-Sphinx

Alabaster-Sphinx

In einem gesonderten Gebäude des Museums findet sich die Kolossalstatue Ramses’ II.. Die Kalkstein-Statue ist heute noch 10 m hoch, ursprünglich ca. 13, 5 m hoch. An den Wänden dieses Museumsbaus stehen weitere hier gefundene Statuen.

An die Knickpyramide von Daschur kommt man nicht ran, da es dort militärisches Sperrgebiet gibt. Seit 1996 scheint dies gem. einem Bericht möglich zu sein. Ich hätte gerne den Eindruck der besonderen Form dieser Pyramide selbst in Augenschein genommen.

Auf der Rückfahrt machen wir kurz Stop an Teppichweberei - man zeigt uns viel, Seidenteppiche ab 1400 - 6500 e£. Uns gefällt ein kleiner Teppich mit 'Naturfarben' und erstehen ihn für 30 e£.
Kurz vor unserem Hotel finden wir auch noch 2 schöne Papyrosmalereien.
Heute funktioniert das mit dem schick Essen gehen: im Kasino des Mena House mit Programm
Ulrike: Räucherlachs, Tornedos
Herbert: Kaviar aus dem Caspischen Meer/ Langouste Thermidor
Nebenan sitzt ein englisches Ehepaar.

© Herbert S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vieles ist geblieben - die historischen Stätten - aber für Touristen hat sich wohl viel geändert - das wollte ich mal anhand meines alten Tagebuchs und meines Videos von 1989 nach'arbeiten'.
Details:
Aufbruch: 20.03.1989
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 04.04.1989
Reiseziele: Ägypten
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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