MYANMAR gilt es zu entdecken.....

Reisezeit: Oktober / November 2017  |  von Dagmar Ludwig

Von Taungoo nach Kalaw

Die Nacht war leider sehr unruhig, obwohl das Hotel als sehr ruhig am Stadtrand beschrieben wurde, aber es war eben Vollmondparty. In unserem Zimmer hat man leider auch die ganze Nacht die Pumpe gehört. Somit waren wir wieder vor dem Wecker wach.

Das Frühstück wird ja hier als sehr, sehr umfangreich beschrieben, lassen wir uns überraschen.
Das Abendessen gestern war lecker, aber leider hatte das Personal irgendwie keine Lust. Ich musste drei mal an die provisorische Rezeption gehen und nach Getränken fragen.

Wir haben dann an der Rezeption bezahlt, und sind recht früh ins Bett. Internet hat hier auch nur ganz dünn funktioniert, also den nächsten Bericht auch noch nicht online stellen können.

Also, wir heute zum Frühstück, da hier auch der Dining Romm provisorisch ist, sitzen alle zusammen am Tisch. Heute waren es 4 Franzosen, 1 Südkoreanerin und 1 Schweizerin und wir natürlich. Und der Chef selber. Innerhalb kürzester Zeit wurden uns Pfannkuchen auf den Teller gelegt und Kaffe gebracht. Dann fingen sie an, die Frühstücksauswahl zu bringen. Es waren insgesamt 16 versch. Teller. Es gab Melone, Pomelo, Banane, Mangosteen und Sternfrucht. Dazu verschiedene Snacks aus Reismehl gemacht. Teils süss, teils salzig. Dann so was ähnliches wie Croissant, nur salzig, was man dann mit Linsen dippen muss. Es gab Samoas mit Kartoffeln und Zwiebeln gefüllt. Und auf Wunsch haben sie dann noch Ei gebacken....

Der Chef selbst sitzt mit am Tisch und unterhält sich dann mit den Gästen. Ich habe ihn später drauf aufmerksam gemacht, dass der Service gestern echt schlecht war und er meinte er hatte gestern Probleme mit dem Personal gehabt.

Zayar kam auch wieder pünktlich und wir konnten dann auch direkt los.

Unterwegs haben wir gleich an einem Fluss gehalten, die Natur hier ist schon beeindruckend. Und immer wieder faszinierend, wie hier noch gearbeitet wird, mit Ochsenkarren und mit viel Handarbeit.

Dann sind wir weiter bis zur Hauptstadt Naypyidaw.
Hier wurde 2004 in einer Nacht und Nebelaktion die neue Hauptstadt eröffnet.
Es wurde wohl jahrelang an dieser Stadt heimlich gebaut und dann sind in 2004 in einer Nacht über 600 MilitärLKW's mit dem ganzen Inventar hier hin gezogen.

Vorher war es wohl nur ein kleines, nichtssagendes Städtchen. Heute leben hier in erster Linie nur Einheimische, die beim Government angestellt.

Riesige und viele Hotelkomplexe wurden errichtet, die aber kaum bewohnt sind.

Als die Strasse von 4 auf 8 Spuren vergrössert wurde, PRO Fahrtrichtung wohlbemerkt, und man dort nur vereinzelte Autos fahren sieht, das hat was von Nordkorea....

Vor der Stadt waren wir in einem Supermarkt, wir brauchten was gegen Moskitos. Wir sind dann mal durch die Gänge gelaufen, also es gibt echt alles, was es bei uns auch gibt, angefangen bei Nutella, Haribo, Knorr uvm...
Die Supermärkte sind auf alle Bedürfnisse eingestellt.

Wir sind dann aber lieber auf einen Local Market, also einen Einheimischen Markt in der Stadt gefahren. Vorher wurden wir noch auf der menschenleeren Strasse von einer Polizeikontrolle angehalten.
Aber die wollten nur Zayar's Papiere sehen.

Man merkt den Leuten schon an, daß sich selten westliche Touristen hier hin verlaufen. Sie gucken teils recht neugierig, dann auch wieder sehr verschüchtert.
Nachfolgend einfach ein paar Impressionen per Foto:

Schweinefleisch

Schweinefleisch

Luftgetrocknete kennt man hier auch

Luftgetrocknete kennt man hier auch

Speiseöl in allen Variationen

Speiseöl in allen Variationen

vorne Enteneier, hinten diese komischen "Geleier"

vorne Enteneier, hinten diese komischen "Geleier"

In diese Blätter werden die Bethelnüsse, die hier von vielen gekaut werden, eingewickelt. Die Blätter werden einzeln geschichtet....

In diese Blätter werden die Bethelnüsse, die hier von vielen gekaut werden, eingewickelt. Die Blätter werden einzeln geschichtet....

Von hier aus sind wir weiter zur Uppatasanti Pagode gefahren. Waren aber nicht drin, da Zayar meinte, man könnte jetzt nicht dort laufen, weil die Platten zu heiss sind (man muss ja immer die Schuhe ausziehen).
Wir hatten auch nicht so recht Lust, waren ja schon paar Pagoden besichtigen und es kommt bestimmt noch die ein oder andere hinzu

Gleich daneben werden mehrere weisse Elefanten gehalten. Ob es denen wirklich gut geht, sei mal dahin gestellt....

Auf den grossen Prachtstrassen gibt es, wenn man an einen Kreisel kommt, riesige Abbildungen von Lotusblüten.

Als wir aus der Stadt raus fuhren, wurden wir wieder von der Polizei kontrolliert....

Irgendwo haben wir dann an einem indischen Tempel gehalten, man konnte aber nicht rein, das Tor war zu

Heute liegt noch eine gute Strecke vor uns, und das auf über 1300 Meter hoch. Das heisst enge Strassen in Serpentinen den Berg hoch...
Eine schöne Fahrt ist anders

Hier noch ein paar Impressionen von unterwegs:

Spätnachmittag sind wir in Kalaw gut angekommen. Teilweise sind die Fahrmanöver die Serpentinen rauf schon sehr, sagen wir mal, gewagt.
Aber Zayar fährt sehr vorsichtig. Haben wir eigentlich erwähnt, daß die meisten hier den Lenker rechts haben, obwohl auf der rechten Fahrspur gefahren wird.
Das liegt daran, dass hier die Autos aus Japan importiert werden, aber es gibt wohl ein neues Gesetz, nach dem nur noch Linkslenker importiert werden dürfen.

Unser Guesthouse, geführt von einem Belgier, liegt etwas auf dem Berg abseits der Stadt. UND; es ist kalt. Man merkt doch die Höhe, auf der wir hier sind.
Es gibt sogar richtige Federdecken und Wolldecken, Klimaanlage braucht man hier keine. Wir haben das Familienzimmer mit 4 Betten bekommen, gleich neben dem Frühstücksraum.

Wir sind dann noch im Hellen in die Stadt hinunter, für Fussgänger gibt es zum Glück eine Abkürzung und als wir nach paar Minuten unten waren, wurde es auch schon dunkel.

Bis zu dem Restaurant, in das wir wollten, waren es gut 2 km, hat mal gut getan zu laufen, nach der langen Autofahrt. Aber hier ist es ja nicht so gut laufen wie bei uns, sondern man muss bei jedem Tritt aufpassen, daß es kein Loch oder sonstige Stolperfalle gibt. Und Strassenbeleuchtung ist natürlich ein Fremdwort

Nach dem Essen haben wir uns dann ein Taxi rufen lassen und waren recht schnell und sicher wieder im Guesthouse. Hier in der Stadt war es am Abend schon extrem dunkel und eswird sehr früh alles geschlossen, d.h. es gibt auch auf den tagsüber gut besuchten Strassen kaum noch Verkehr am Abend uns somit auch kaum Beleuchtung.

Hier in der himmlichen Ruhe werden wir bestimmt gut schlafen können.

Kalaw, 04.11.2017

© Dagmar Ludwig, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir haben uns wieder für Südostasien entschieden, diesmal für Myanmar, ein Land welches ja noch in den Kinderfüssen des Tourismus steckt.....
Details:
Aufbruch: 30.10.2017
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 21.11.2017
Reiseziele: Myanmar
Der Autor
 
Dagmar Ludwig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.