Volker und Petia in Laos und Thailand

Reisezeit: Dezember 2005 - Januar 2006  |  von Volker Jeckel

Die Mekong Bootsfahrt nach Luang Prabang

17.12.05
Nun geht es weiter, von Simon sind wir mit Visa und Lunchpaketen versorgt worden. Ein Tuk Tuk bringt uns zum Pier. Die Ueberfahrt in einer Nussschale macht uns neugierig, mit welchem Boot geht es wohl weiter?
Am Ufer erwartet uns Laos gleich mit seinem sozialistischen Charme. Das Immigrationbuero fertigt uns ungeduldig ab und alles geht mit vielen Aufklebern weiter. Ein Pick Up bringt uns mit anderen Travellern und vielen Rucksaecken zur anderen Uferseite. Hier legt das Boot Richtung Luang Prabang ab. Kurz vor dem Hafen heisst es dann: "Ticket and passport please. I Explain you, how the Journey goes".
Ein Guide Erklaert die Fahrt: 70 Personen auf einem Boot und waehrend der Fahrt gibt es absolut nchts zu essen und zu trinken, also bitte jetzt kaufen. In 8 Stunden erreichen wir Pakbeng zum uebernachten. Es dort nur noch fuer 40 Minuten Licht, nachdem wir dunkel wird und Unterkuenfte gibt es nur bei Laotischen Familien, die ein kleines Zimmer zu vermieten haben.
Nun ja, wir kenne andere Reiseberichte aus erster Hand.
Los gehts, und es sind wirklich 70 Leute an Bord, 90 Prozent Touris, der Rest Laoten. Das Boot ist also voll und mit dem Gedanken, 8 Stunden auf dieser Nusschale zu verbringen, konzentrieren sich unsere Gedanken auf die tolle Landschaft und unser erstes Ziel: Pakbeng. Die Landschaft ist grossartig, das Wetter ist leider nicht ganz so klasse, die Sonne hat uns im Stich gelassen. Aber die Berge, die Huegel, das Gruen sind einzigartig.
Natuerlich machen wir schon nach 2 Stunden den ersten Halt und es gibt Beer Lao und Fruechte und Pringels, Laoten steigen zu. Sie setzen sich zu uns nach vorne, wo wir es uns zwischen Bergen von Rucksaecken bequem gemacht haben: die Reise geht so zwar rueckwaerts, aber wir sitzen windgeschuetzt. Mittlerweile macht sich Neugierde auf beiden Seiten breit. Petia wird von einer Laotin bei jeder Bewegung beobachtet. Wir tauschen Zeichen, Bonbons und Worte aus. Die Fahrt fuehrt weiter durch grossartige Landschaft mit unendlichem Gruen. Wir halten hier und da und so gestaltet sich die Fahrt als sehr kurzweilig. die Atmosphaere auf dem Boot ist trotz der Kaelte und Enge gut. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir Pakbeng - nicht wie angekuendigt um 19:00 Uhr, und natuerlich gibt es hier genuegend Unterkuenfte und wir sitzen auch nach 22:00 Uhr noch bei Generatorstrom im Restraurant.

Mekong am Morgen in Pakbeng

Mekong am Morgen in Pakbeng

Der Ort hat sich schon komplett als Zwischstation etabliert mit kleinen Restaurants und diversen Staenden. Big business in diesem kleinen Ort. Morgen frueh gehts weiter. Die Generatoren verstummen, wir gehen schlafen.
Am naechsten Morgen erwachen wir auf unserem brettharten Bett und gehen noch kurz auf dem Markt.

Opium rauchende Frau

Opium rauchende Frau

Hier wird der Bueffel noch direkt auf dem Marktplatz geschlachtet und zerlegt. Alles wird verwertet. Auch die Augen!!!
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18.12.05
Ein anderes Boot. Auf diesem haben wir nicht so einen schoenen Schutzwall aus Rucksaecken, da diese nun hinten gelagert werden. Die Nacht war bitterkalt und wir sind noch von unserem Brettbett ein wenig geraedert..
Dafuer ist das Wetter schoen, die Landschaft wirk noch traumhafter. Leider bin ich kein begnadeter Poet, um sie zu beschreiben. Sie ist wirklich die schoenste, die ich bis jetzt gesehen habe.
Ab und zu gibt es einen kleinen Stop, dann steigen Laoten fuer eine kurze Weile zu. Es werden neugierige Blicke und Bonbons ausgetauscht.
Eine Oma, aelter als 90 Jahre hat es mir besonders angetan. Mit stoischer Ruhe strotzt sie der Natur, waehrend wir im Fahrtwind froesteln. Einmal hat sie herzhaft gelacht, dass war grossartig.
Klasse waren auch 4 Laoten, die sich gleicj einen Reisefuehrer schnappten und sich die Bilder anschauten. Es entwickelte sich eine Konversation mit Haenden und Fuessen, die von unserer Seite von einem verruecktem Englaender gefuehrt wurde. Die Laoten amysierten sich praechtig ueber seine Mimik. Mit viel Haendeschuetteln verliessen sie das Boot. Wir malten uns aus, dass die 4 heute fuer das Abendprogramm im Dorf sorgten, mit Geschichten ueber verrueckte "Langnasen".
Der Guide am Anfang der Reise sagte, dass wir um 14.00 Uhr in Luang Pra Bang ankommen wuerden, es war mittlerweile 16.00 Uhr. Laut Sven, der ein GPS mit hatte, sollten wir um 17.30 Uhr ankommen. Sven war uebrigens mit dem Fahrrad unterwegs und wollte von Luang Prabang mit dem Fahrrad weiter nach Vientiane. Respekt!
Weiterhin traumhafte Landschaften mit abenteuerlichen Stromschnellen, erreichten wir dann Luang Prabang. Es war ein tolles Gefuehl angekommen zu sein. Unsere unterkunft ist o.k.. "Weiche Matratzen", leider ist das Holzhaus etwas hellhoerig. Abends noch Essen und Abschied mit Sven, dann fallen wir muede ins Bett.

© Volker Jeckel, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir waren schon häufiger in Thailand, auch in Vientiane waren wir schon einmal. Der wunderschöne Mekong hat es uns damals richtig angetan. Nun wollen wir über Chang Rai 2 Tage mit dem Boot Luang Prabang besuchen. Danach geht es für drei Tage nach Bangkok shoppen und dann weiter zu dem "Anderen Koh Chang" in der Andamanensee.
Details:
Aufbruch: 13.12.2005
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.01.2006
Reiseziele: Thailand
Laos
Der Autor
 
Volker Jeckel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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