Rundreise durch Südosteuropa

Reisezeit: Juni / Juli 2018  |  von Gerd Dorn

Rumänien zum Zweiten: Durch Moldau nach Kreuzburg

Provinz Moldau

Hinter Buzău verlässt man dann bald die Walachei und fährt in die Provinz Moldau. Diese Provinz befindet sich sowohl in Rumänien als auch in Moldawien.
Die Fahrt durch die östliche Walachei war schon nicht besonders inspirierend. Aber die südwestliche Provinz Moldau war noch schlimmer.
Einfach nur plattes Land. Nichts, woran man den Blick fest machen könnte. Gelegentliche Hügel nützten hier auch nichts.
Interessanterweise fuhren wir in etwa 80 km Entfernung an Galați vorbei. Dort überquerten wir auf der Hinfahrt die Donau. Das schien alles schon so lange zurück zu liegen....

Flache langweilige Landschaft im Osten Rumäniens

Flache langweilige Landschaft im Osten Rumäniens

Bacău

Leider gab es in den ersten 2,5 Stunden der Fahrt so überhaupt nichts anzuschauen, so dass wir diese in einem Ritt durchzogen. Der erste Stop war erst in Bacău geplant. Hier wollten wir uns die Ruinen des alten Fürstenhofes anschauen. Irgendwie war unsere Planungsskizze aber nicht in Ordnung. Wir durchstreiften ein Wohngebiet ohne irgendwelchen Hinweis geschweige denn Ruinen zu finden.
Vordringliches Ziel war es jedoch, dass man sich etwas die Beine vertritt und das wurde erreicht. Mehr wollten wir uns in Bacău nicht anschauen, die Bilder in den Reiseführern verhießen nichts Großartiges.

Schmucke orthodoxe Kirche in Bacău. Allerdings nicht so schmuck, dass wir aussteigen wollten.

Schmucke orthodoxe Kirche in Bacău. Allerdings nicht so schmuck, dass wir aussteigen wollten.

Piatra Neamț - Kreuzburg

Etwa eine Autostunde weiter nach Norden entfernt lag dann unser heutiges Ziel: Kreuzburg.
Neamț = Deutsch und Piatra = Stein: Müsste also Deutschstein heißen. Woher der Begriff Kreuzburg kommt, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall wird die Landschaft hinter Bacău gefälliger. Waldiger und welliger.
Zunächst fuhren wir direkt in das Zentrum Kreuzburgs.
Beim Park Tineretului, dem kulturellen Zentrum befinden sich ein einige nette Gebäude.
Dem Stefan cel Mare ist hier nicht nur ein Denkmal gewidmet, sondern gleich ein ganzer Turm.
Dieser, das Kunstmuseum, die orthodoxe Kirche und zwei oder drei weitere Gebäude bilden auf dem Platz ein wunderschönes Ensemble, dass sehr märchenhaft wirkt.
Einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt oder Dreharbeiten für Märchenfilme kann ich mir hier sehr gut vorstellen.

Der Turm von Stefan cel Mare

Der Turm von Stefan cel Mare

Allerdings beschränkt sich das Sehenswerte tatsächlich auf diesen Platz und die wenigen Gebäude darum. Über eine Treppe kann man in den tiefer gelegenen Park mit dem Theater laufen. Der Park - wie das gesamte "Zentrum" - sauber, gepflegt und ordentlich.
Etwas abseits befindet sich noch die jüdische Synagoge. Im Internet gibt es viele hübsche Fotos dazu - die Realität war allerdings erschreckend. Ungepflegt, im schlechten baulichen Zustand und auf einem verwilderten Grundstück. Diese Suche hat sich wirklich nicht gelohnt.

Dafür fanden wir - etwas abseits gelegen - eine katholische Kirche mit dem etwas sperrig klingenden Namen Biserica Sfântul Iosif Muncitorul.

Eigenwillige und dadurch interessante Architektur der katholischen Kirche

Eigenwillige und dadurch interessante Architektur der katholischen Kirche

Ansonsten ist Piatra Neamț eine nette mittelgroße Stadt mit gepflegten Grünanlagen, vergleichsweise sauberen Straßen und Anlagen sowie hübschen Häusern. Sie entspricht so überhaupt nicht dem Klischee, dass einige daheim über Rumänien pflegen.

© Gerd Dorn, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Tour durch Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Serbien und die Ukraine
Details:
Aufbruch: 21.06.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.07.2018
Reiseziele: Moldau
Rumänien
Bulgarien
Serbien
Ukraine
Der Autor
 
Gerd Dorn berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.