Insel der Vulkane - Lanzarote

Reisezeit: Mai / Juni 2005  |  von Inge Waehlisch Soltau

Fundación César Manrique

Wenn man nach Lanzarote reist, ist ein Besuch der Fundación César Manrique in Taro de Tahiche bei Teguise in dem früher vom Künstler bewohnten Haus wirklich sehr empfehlenswert.
César Manrique (1919-1992) wurde in Arrecife, der Hauptstadt von Lanzarote, geboren. Er studierte an der Kunstakademie in Madrid. Als Maler hatte er weltweite Ausstellungen, später widmete er sich auch der nichtgegenständlichen und informellen Kunst. César Manrique bereiste verschiedene Teile der Welt, er lebte in Madrid, Paris und New York.
1966 kehrt César Manrique nach Lanzarote zurück, wo er sich definitiv niederliess . Er förderte hier ein Modell der Raum- und Bauplanung zum Schutz der Natur und Kultur der Insel. Die Erfolge dieses Modells sind mit ausschlaggebend, dass Lanzarote 1993 UNESCO Biosphärenreservat wurde.
Neben der Malerei widmete sich Manrique auch der Baukunst und Landschaftsarchitektur sowie der Bildhauerei, er erschuf Skulpturen und Wandbilder.
Ausser diesen Werken schuf er auch andere Projekte, u.a. auf Teneriffa, La Gomera und El Hierro sowie Madrid. César Manrique erhielt zahlreiche Preise für sein Wirken als Künstler und Umweltschützer auf Lanzarote. Keiner hat sich um diese Insel so verdient gemacht wie dieser Künstler. Dank ihm gab es in verschiedenen Landstrichen Baustopps und keine hochgeschossigen Hotelanlagen.
Seine bekanntesten Werke auf Lanzarote sind der Jardin de Cactus, der Aussichtspunkt Mirador del Rio und besonders sein Haus in Tahiche, wo heute der Sitz der Fundación César Manrique ist.
Diese private kulturelle Stiftung wurde 1982 von Manrique und Freunden gegründet und 1992 offiziell eingeweiht. Der Sitz der Fundación umfasst nicht nur das beeindruckende Haus sondern auch die dazugehörigen Wirtschaftsgebäude und Garagen.

Auffallend das Grün mit der dunklen Vulkanerde

Auffallend das Grün mit der dunklen Vulkanerde

Bunt gestaletete Mauer

Bunt gestaletete Mauer

Es ist ein bizarrer Ort für ein Wohnhaus. Das ganze Grundstück von 30.000 qm ist bedeckt von Lavaströmen, die durch Eruptionen von 1730-1736 entstanden. Das Haus wurde auf zwei Ebenen errichtet und hat eine Wohnfläche von ca. 1800 qm. Dazu kommen 1200 qm Terrassen und Gartenanlagen und 2900 qm Parkplätze.
Im oberen Stockwerk - welches sich an der herkömmlichen Architektur Lanzarotes orientiert - befanden sich früher die Wohnräume. Ins untere Geschoss gelangt man über ein spektakuläre Wendeltreppe aus Basalt. Hier gibt es fünf Hohlräume vulkanischen Ursprungs, die über kleine Höhlengänge miteinander verbunden und bewohnbar gemacht wurden.

Wohnraum

Wohnraum

Auffallende Skulptur

Auffallende Skulptur

Es gibt auch einen Erholungsbereich mit prächtiger Vegetation, einem Pool, einem Grillplatz und sogar einer Tanzfläche.

Der Erholungsbereich

Der Erholungsbereich

Welche Farben - die schwarze Lava, das Blau des Poolwassers und das Grün der Pflanzen

Welche Farben - die schwarze Lava, das Blau des Poolwassers und das Grün der Pflanzen

Im Inneren des Hauses befinden sich die Sammlung zeitgenössischer und graphischen Kunst der Stiftung.

Skulptur in Rot

Skulptur in Rot

Fast mythisch...

Fast mythisch...

Von einem Fenster im Haus hat man einen eindrucksvollen Ausblick auf die Lavazungen.

Blick auf die Lavazungen

Blick auf die Lavazungen

Der Garten im Lavafeld

Der Garten im Lavafeld

Dieses wunderbare Haus hat mich so stark beeindruckt, dass ich den ganzen Rundgang noch ein zweites Mal machte.
Den Besuch dieser einmaligen Anlage der Stiftung César Manrique Fundación kann ich nur empfehlen.

Roter Farbtupfer

Roter Farbtupfer

Einfach nur wunderschön...

Einfach nur wunderschön...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Lanzarote erkunden und mit der Fähre nach Fuerteventura
Details:
Aufbruch: 30.05.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 21.06.2005
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.