Thailand Sommer 2019

Reisezeit: Juni / Juli 2019  |  von Rachel Walther-Gut

Der Süden: Bang Saphan Noi

Nach einem durchaus leckeren Frühstück (ist in Thailand nicht ganz selbstverständlich), das zum Übernachtungspreis dazugehörte (600 Baht fürs Bungalow, was ca. 20 Franken entspricht), fahren wir weiter südwärts. Anders zeigt sich hier Thailand. Die raue Schönheit des Nordens und die wolkenverhangenen Berge sind verschwunden, die ewig grünen Reisfelder Zentralthailands auch, jetzt dominieren Kokosplantagen, steppenähnliches Grasland und Wassertümpel, wo auch Shrimps gezüchtet werden. Es hat etliche Kuhherden, die gemütlich dem Weg entlang zotteln oder friedlich grasend auf den Feldern weiden.

Highway Nr. 4 Richtung Süden

Highway Nr. 4 Richtung Süden

Einer spontanen Eingebung folgend fahren wir bei Prachuap Khiri Khan - dort ist Thailand nur etwa 15 km breit - Richtung Myanmar an die Grenze. Ein burmesisch-thailändischer Markt erregt unsere Aufmerksamkeit. Hier, unter grossen Dächern schön schattig, gibt es unzählige Holzmöbel, Holzschnitzereien und -dekorationen, Dekokrimskrams, Schmuck und Blumen zu unschlagbar günstigen Preisen zu kaufen. Wir verweilen einen Moment und schlendern durch die Markthalle. Es riecht herrlich nach Holz!
Das Mittagessen nehmen wir an einem typischen „Mittagessenstand“ ein: Etliche Kochtöpfe mit Beilagen sind auf einem Stand aufgereiht und man tippt auf das, was einen freut. Ein Gericht in gelblicher Sosse mit vielen Bambussprossen gelüstet meine Eltern und mich, und auf die Frage, ob es scharf sei („Phet mai?“) meinte die Köchin freundlich: „Mai phet!“ (Nicht scharf.). Nicht scharf ist eine klare Definitionsangelegenheit...! Wenn die Augen überlaufen, die Lippen brennen und man nur noch „Eis! Wasser!“ hauchen kann, dann ist es, zumindest für den europäischen Gaumen, sehr scharf!!
Es war sehr preiswert: Inkl. Eis und Wasser (Es hat wahrscheinlich mehr Eis gebraucht für uns Farangs als für die Thais...) kostet es 180 Baht, was ca. 6 Franken entspricht.

Die zweite Hälfte des Nachmittags verbringen wir am Meer resp. am Pool eines älteren Hotels in einem wunderschönen Park (in der Nähe von Bang Saphan Noi). Wir geniessen die Weite des Meeres vor uns, die hohen Kokospalmen, die von der Sonne goldig beschienen werden, den rötlichen Sand mit vielen verschiedenen Muscheln durchsetzt und den gepflegten Pool, den wir fast für uns alleine haben, da es ausser uns nicht mehr viele Gäste hat. Das klare Meer ist warm, und man kann weit hinauswaten, da gerade Ebbe ist. Der Sand ist übersät mit hunderten von kleinsten Sandhäufchen, die von kleinen Krebsen verursacht werden, die sich in den Sand graben. Watvögel protestieren lautstark, als wir dem Strand entlang spazieren. Der Wald reicht bis an den Sand heran. Es ist kein Touristenort und sehr abgelegen, aber der Strand ist erstaunlich sauber.

Das Nachtessen ist eines der teuersten und zugleich eines der am enttäuschensten. Das Essen will irgendwie nicht richtig schmecken. Es ist langweilig, dazu ist die Bedienung langsam und unbeholfen. Aber die Stimmung ist wunderbar. Es ist ruhig, die Wellen brechen rauschend über den Sand, der HImmel verfärbt sich grau-rosa, die Grillen zirpen und ein freundlicher Hund hofft auf einen herunterfallenden Happen.

Frangipani

Frangipani

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir - drei Generationen (wie im 2014) - reisen 30 Tage durch Thailand. Bangkok, der Norden, der Süden. Bekanntes, Neues, Touristenattraktionen, Ursprüngliches, Land- und Stadtleben. Entdecken, geniessen, essen und trinken, sich wundern, erstaunt und verzaubert sein. Viele Kilomenter mit dem Mietauto, dem Zug und dem Boot. Seid herzlich eingeladen, an unserer Reise teilzunehmen:-).
Details:
Aufbruch: 23.06.2019
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 24.07.2019
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Rachel Walther-Gut berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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