Spätsommerliche Radtour in die Slowakei

Reisezeit: August 2011  |  von Manfred Sürig

Ich kann es nicht lassen - zum achten Mal dieses Land zu bereisen. Inzwischen steuere ich viele Ziele zum zweiten oder dritten Male an, dieses Mal, um meinen Enkel Dominik auf die Schönheiten dieses Landes hinzuweisen. Mit Erfolg: "Hier war ich nicht das letzte Mal," sagte er.
Also auch infiziert ?

Bahnanreise mit Stresshöhepunkten

Dass der durchgehende Zug nach Krakau keine Fahrräder mehr mitnimmt, erfahre ich viel zu spät. Also schleunigst umdisponieren! Statt über Krakau vielleicht besser durch Tschechien ? Geht nicht mehr, ausverkauft! Bleibt nur der Kompromiß mit vielem Umsteigen in Hamburg, Berlin, Posen, Kedzierzyn-Kozle, Chalupki - von dort in 28 Minuten 10 km über die polnisch-tschechische Grenze nach Bohumin strampeln, von Bohumin weiter bis Cadca und Zilina. Alles klappt, wenn auch manchmal nur mit wenigen Sekunden Zeitreserve. Da ist das letzte Stück bis Strba endlich eine Erholung:

So schöne Packwagen hat die slowakische Bahn! Dem Schaffner übergibt man das Rad in dessen Obhut, man selbst nimmt im Abteil daneben entspannt Platz bis zum Zielbahnhof Strba.

So schöne Packwagen hat die slowakische Bahn! Dem Schaffner übergibt man das Rad in dessen Obhut, man selbst nimmt im Abteil daneben entspannt Platz bis zum Zielbahnhof Strba.

Wir haben uns den höchstgelegenen Bahnhof, Strba auf 895 m Meereshöhe südlich der Hohen Tatra ausgesucht. Von dort kann es per Rad eigentlich nur noch bergab gehen.

Nach einigen Kilometern Fahrt  einmal umsehen: Hinter uns die Hohe Tatra im Abendlicht. Schöner kann der Start nicht sein!

Nach einigen Kilometern Fahrt einmal umsehen: Hinter uns die Hohe Tatra im Abendlicht. Schöner kann der Start nicht sein!

Denken wir.
Von dort wollen wir auf Südkurs gehen und der Niederen Tatra entgegenfahren. um uns in Liptovska Teplicka unser erstes Nachtquartier zu suchen. Bis dahin sind aber doch einige Steigungen zu überwinden, bis wir in ein malerisches Tal abgleiten können und von dort sanft aufwärts zu unserem Etappenziel nach 38 km kommen.
Obwohl Liptovska Teplica ein bekannter Wintersportort ist, im Sommer stehen wir vor verschlossenen Pensionen. Um 20.30 Uhr macht uns ein Gast auf, telefoniert mit der Vermieterin und zeigt uns ein freies Zimmer: Nehmt das erst Mal !
Noch einmal gutgegangen! In der Dunkelheit finden wir auch noch ein Restaurant und genießen drei Bier (0,5 l) und eine Spezialität der Region: Bryndza halusky. Der Urlaub hat begonnen.[/f]

© Manfred Sürig, 2011
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 20.08.2011
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 26.08.2011
Reiseziele: Slowakei
Der Autor
 
Manfred Sürig berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.