Kambodscha, Laos, Vietnam

Reisezeit: August - Oktober 2009  |  von Peggy D.

Nordlaos - Luang Prabang Alte Tempelstadt

Der Opi, der mich schon mal mit dem Boot an den Hafen gebracht hatte, fuhr mich auch jetzt, die Schwester der Familie begleitete mich, fand ich ja voll süß. Auf dem Festland beim Minibus angekommen traute ich meinen Augen nicht. 20 Leute standen da und wollten mit dem Bus fahren, wie soll das gehen? Ein Minibus mit 14 Sitzen? Es geht, es geht alles in solchen Ländern. Das Gepäck wanderte auf das Dach (nur gut, dass ich nur zwei kleine Rucksäcke dabei habe), mit Plastikstühlen wurde der restliche Freiraum im Autoinneren aufgefüllt, vorne saßen inkl. des Fahrers vier Leute, der Rest quetschte sich auf die Sitze und die priveligierten waren dann die Leute auf den Plastikstühlen . Die Klimaanlage schaffte es nicht den Innenraum zu kühlen. Zum Gück hatte ich noch eine Reisetablette die mich schläfrig macht und ich bald in eine Art Wachtraum fiel. Nach 2 ½ Std. war der Spuk vorbei. Ich lief direkt in das Hotel in dem mein großes Gepäck stand. Der Manager stellte mir ein Zimmer zur Verfügung um zu Duschen und umzupacken, auch konnte ich da noch mal meine E-Mails checken. Danach setzte ich mich auf die wundschöne Dachterrasse von wo man über die ganze Stadt und die beiden Flüsse blicken kann. Ein Junger Kellner, mit dem ich auch lange bei meiner Anreise gesprochen hatte gesellte sich zu mir und er erzählte mir von seinem Studium. Dabei ging die Sonne unter, ich fühlte mich richtig wohl. Aß später noch eine Kleinigkeit und machte mich dann auf den Weg zum Busbahnhof, der zu Fuß in erreichbarer Nähe liegt. Der Nachtbus stand schon da und mir wurde sofort mein Gepäck (wie immer wird es einem fast entrissen &#61514 verstaut und ich konnte schon meine zwei Luxusplätze (ein Platz ist für Farangs (erinnert euch: Langnasen) zu klein ), meine Schlafstätte in Beschlag nehmen. Was mir erst viel zu spät auffiel war, dass die Schlafstätte ein riesiges Fenster hatte und draußen ziemlich viel Leute mir beim einrichten zusahen. Na toll. Ich grinste nach draußen, ein breites grinsen aller Zuschauer kam zurück. Nun konnte ich natürlich nicht die Gradinen zu machen, so setzte ich mich weiter der Situation aus, grinste von Zeit zu Zeit nach draußen und dachte, irgendwann würden Sie weg gehen, weit gefehlt. Es kamen immer wieder neue Leute hinzu, mitlerweile winkte ich schon den Kindern und machte Fratzen mit ihnen. Ich kam mir vor wie ein Clown im Schaufenster . Meine Schlafstätte hatte um das Fenster herum rosarote Schabraken an denen rosa Bommeln hingen , weinrote Stoffwände. Zu allem hatte ich noch meinen wunderschönen leuchtend orangefarbenen Seidenschlafsack ausgelegt und mein grün-blaues T-Shirt tat noch seines dazu. Schade dass ich niemanden hatte der das fotografieren konnte. Aber ein Bild von meiner Schlafstätte habe ich. So langsam füllte sich der Doppeldeckerbus. Es stellte sich heraus, dass ich meine Schlafstelle gut gewählt hatte und zwar ganz weit vorne und unten. Oben war es sicher nicht einfach, denn in der Nacht wackelte der Bus ganz schön hin und her und es war unten schon nicht leicht die Balance zu halten. Ich konnte aber echt gut liegen, mein Kopf konnte schlafen wenngleich mein Körper mit ausbalancieren beschäftigt war.

Am Busbahnhof in der Hauptstadt Vientiane angekommen, suchte ich mir gleich ein Tuk Tuk, das mich zum nördlichen Busbahnhof bringen sollte. Ich hatte noch eine Stunde Zeit den anderen Bus zu erreichen. Ich hatte ja auch noch kein Ticket, es war auch nicht klar, ob der Bus nicht evtl. voll war, aber das Risiko ging ich ein um noch am gleichen Tag nach Luang Prabang zu kommen. Es gehen zwar mehrere Busse, aber dieser Bus ist der einzige VIP Bus (Na das war was, der langsamste Bus der Welt ). Der Tuk Tukfahrer kurvte kreuz und quer durch die Stadt und brachte alle Leute an die entlegendsten Ecken, nur ich saß immer noch nach einer ¾ Std. im Tuk Tuk. Ich zeigte auf die Uhr, der Fahrer grinste und winkte ab. Tja auf die meisten ist Verlass, und so war es auch diesmal. Das Tuk Tuk stand noch nicht richtig auf dem Busbahnhof, da war auch schon mein Rucksack mit einem Typen verschwunden, ich hinterher, ach ja, ok der Bus . Schnell noch zum Ticketschalter ein Ticket kaufen und los ging die Fahrt. Ich hatte wieder einmal Glück, der Bus war nicht voll besetzt (hätte mich stutzig machen müssen!) und ich hatte zwei sehr gute Plätze direkt an der hinteren Tür. Auch die Seite war gut und die Sonne schien auf der anderen Seite des Busses rein. Mit im Bus saßen noch drei weitere Touris, zwei sehr nette Spanierinnen (Mutter und Tochter) und ein sehr netter Däne. Die Mutter konnte kein Englische sprechen und so packte ich mal wieder mein Spanisch aus und siehe da, sie verstanden mich. Aber auf Dauer ist es ganz schön anstrengend, denn mit dem Dänen sprach ich Englisch. Die beiden Spanierinnen wohnen in Paris und arbeiten auch dort, die Mutter ist Professorin für klassischen Tanz und ihre Tochter beendet gerade ihr Tanzstudium. Leider haben wir uns nicht mit Namen vorgestellt, das tut mir echt leid, denn das sind Leutchen die ich gerne wieder getroffen hätte. Der Bus war dann anstatt 9 Std. 12 Std. unterwegs, wir dachten es nimmt kein Ende. Es war zwar eine tolle Strecke durch die Berge, es gab sehr viel zu sehen, aber ich spürte doch jetzt, dass ich seit 25 Std. unterwegs war. Der Däne (Karl-Johann), die Spanierinnen und ich nahmen uns ein Tuk Tuk zusammen in die Stadt. Leider war in dem Guesthouse das wir ansteuerten nur noch 2 Zimmer frei. Ich sagte, ich würde mich nach etwas anderem umschauen, aber ehe ich mich versah, war mein großer Rucksack auf einem Moped vor dem Fahrer dieses Guesthouses verstaut und er sagte ich sollte hinten aufsteigen, sie hätten noch ein anderes Guesthouse ganz in der Nähe. Ok. Drauf, dort ausgebucht, wieder zurück. Ich hatte keine Lust mehr zu suchen, ich war so müde, so checkte ich direkt neben ihnen in ein etwas teueres (15 Dollar), aber auch viel besseres Guesthouse ein. Nur, auf Anhieb fühlte ich mich dort unwohl. Der Manager des anderen Houses meinte, dass er am nächsten Tag ein Zimmer, sogar mit Balkon für mich hätte für 10 Dollar. Das Guesthouse in dem ich schlief war, wie ich schon das Gefühl am Abend hatte, schlecht. Nicht das Haus an sich, sondern die Leute die dort arbeiten. Ich werde hier nicht mehr auf das erlebte eingehen, dafür war es zu schrecklich und meinen Lieben zu hause habe ich es gleich geschrieben, aber nur so viel sie waren so unglaublich falsch und ständig wollten sie einem abzocken. Ich schlief insgesamt drei Nächte dort und nach der letzten, schrecklichsten Nacht die ich je erlebt habe bin ich dann am nächsten Tag in das Haus nebenan gezogen, auch wenn es längst nicht so schön war, aber die Stimmung stimmte und die Leute waren echt total lieb und halfen mir bei allem sehr und versuchten meine Stimmung wieder aufzuhellen.

Meinen Flug nach Hanoi buchte ich über mein Guesthouse (MuongLao) für den 10.September und ein Bootsticket für den nächsten Tag. Meine Reise (mit leichtem Gepäck, großer Rucksack bleibt im Guesthouse) sollte mich auf dem Mekong zwei Tage mit dem Boot von Luang Prabang nach Westen Pakbeng (dort eine Übernachtung) und weiter nach Houay Xai (an der Thailändischen Grenze) bringen. Dort wollte ich die Gibbons Experience machen. Dann weiter mit dem Bus in den Norden, in der Nähe der chinesischen Grenze nach Luang Namtha. Ich wollte aus Luang Prabang auch heraus um ein bisschen Abstand von dem Erlebten zu bekommen. Die Stadt, die wirklich wunderschön ist mit ihren vielen Tempeln und alten historischen Häusern und den umliegenden Bergen. Aber das alles wollte ich erst bei meiner Rückkehr in einer Woche genießen und mir anschauen. Außerdem lud mich der Guesthouse Manager Thavone zu der Absolventen Abschlussfeier an der Universität in Luang Prabang ein. Auch er hatte seinen Abschluss. Ich sagte spontan zu.

Flussleben: Wasserbüffeltankstelle

Flussleben: Wasserbüffeltankstelle

Flussleben: Bootstankstelle

Flussleben: Bootstankstelle

Flussleben: Kindertankstelle

Flussleben: Kindertankstelle

Flussleben: Auf zur Tankstelle

Flussleben: Auf zur Tankstelle

Flussleben

Flussleben

Flussleben: Badevergnügen

Flussleben: Badevergnügen

Flussleben: Transportmittel Nr. 1

Flussleben: Transportmittel Nr. 1

Auf dem Dach des Pakse Hotels

Auf dem Dach des Pakse Hotels

Der Schlafbus bringt mich nach Vientiane

Der Schlafbus bringt mich nach Vientiane

Schlafstätte mit Publikum

Schlafstätte mit Publikum

Innrenraum des Schlafbusses, sehr komfortabel

Innrenraum des Schlafbusses, sehr komfortabel

Bus in den Norden

Bus in den Norden

Kabelsalat

Kabelsalat

Bunt!

Bunt!

Warten auf den Bus

Warten auf den Bus

Karstgebirge auf der Strecke nach Luang Prabang

Karstgebirge auf der Strecke nach Luang Prabang

Abgeholzt

Abgeholzt

Angekommen in Luang Prabang

Angekommen in Luang Prabang

Blick auf den Mekong

Blick auf den Mekong

Typisches altes Haus von Luang Prabang

Typisches altes Haus von Luang Prabang

Bootsrennen

Bootsrennen

... eines ging unter

... eines ging unter

Die Mönche hatten einen riesen Spaß von dem Hügel ins Wasser zu springen

Die Mönche hatten einen riesen Spaß von dem Hügel ins Wasser zu springen

Auf dem Nachtmarkt von Luang Prabang

Auf dem Nachtmarkt von Luang Prabang

Warten auf Kundschaft

Warten auf Kundschaft

Dieser alte Mann sitzt Abend für Abend da und spielt.

Dieser alte Mann sitzt Abend für Abend da und spielt.

Tempel auf dem Gelände des Nationalmuseums

Tempel auf dem Gelände des Nationalmuseums

Das Nationalmusuem, leider war es nicht erlaubt im Inneren Bilder zu machen.

Das Nationalmusuem, leider war es nicht erlaubt im Inneren Bilder zu machen.

Kinder erobern die Frangipani-Bäume

Kinder erobern die Frangipani-Bäume

Guesthouse Muonglao

Guesthouse Muonglao

© Peggy D., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unglaublich, aber wahr die Zeit des Wartens hat ein Ende und in 13 Tagen gehts los ... Komm mit und schau; so schön ist unsere Welt! Dem, der mit offenen Augen reist, schenkt sie ihren Zauber. Ihm öffnet sie den Horizont, ihn lässt sie im Kleinen das Große entdecken, im Fremden das Bekannte, im Alltäglichen das Wunder. Komm mit und schau!
Details:
Aufbruch: August 2009
Dauer: circa 9 Wochen
Heimkehr: Oktober 2009
Reiseziele: Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Peggy D. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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