Viajar en America Latina

Reisezeit: Oktober - Dezember 2010  |  von Benjamin Meyer

Peru: Arequipa

Bus Country

Im Gegensatz zu Deutschland ist man in Peru fast ausschliesslich mit dem Bus unterwegs. Zuege sind sofern ueberhaupt vorhanden langsamer und im Schnitt 10x so teuer wie der Bus. Deswegen gings von Huaraz nach Arequipa 1,5 Tage mit dem Bus nach Arequipa. 9h Huaraz -> Lima; 8h Aufenthalt in Lima und dann 15h Lima > Arequipa Juhu was ich mich gefreut. Dabei muss man allerdings sagen dass die Busse in Peru sehr komfortabel sind mit Sitzen, die sich sehr weit zurueckstellen lassen und ner Stewardess die essen und trinken verteilt. Schoen wars trotzdem nicht. Und im uebrigen ist es auch kein Spass 8h mit komplettem Gepaeck in Lima zu ueberbruecken. Es ist schon ne Kunst mit 2 Rucksaecken auf ner 1x1m grossen Toilette zu maneuvrieren. Na wie dem auch sei ich bin auf alle Faelle irgendwann in Arequipa angekommen und hab auch nen ruhiges Hostel gefunden , dass zudem noch eine Dachterasse mit Blick auf den 5800m hohen Vulkan EL Misti hatte. Sehr schoen, aber leider kein Ort um Leute zu treffen. Macht aber nix hab mich fuer den Naechsten Tag sowieso fuer die 3 taegige Canyon de Colca Tour angemeldet.

Canyon de Colca

Hab mich den Rest des Tages dann vom Busfahren erholt und mir noch nen bischen Arequipa angeschaut. Sehr schoene Stadt mit viel Kolonialarchitektur und nem wunderschoenen Plaza de Armas. Zumindest die Innenstadt koennte man ohne weiteres nach Spanien verlegen. Drumrum siehts aus wie ueberall sonst in Peru, Kraut und Rueben.
Ich bin jedenfalls frueh ins Bett, da ich noch muede vom Busfahren war und ausserdem die Tour um 3:30h morgens los ging. Das mit dem frueh aufstehen wird sich so wies aussieht noch durch die ganze Reise durchziehen. Naja man gewoehnt sich dran. Egal nachdem wir die ganze Manschafft zusammengesammelt hatten, gings 3h nach Chivay wo es erstmal ein sogenanntes Fruehstueck gab. Also was Brot angeht, ist hier worst case land. Ich war ja schon in allen moeglichen Laendern, die jetzt nicht den deutschen Brot oder Broetchen standart haben und es war eigtl. immer ok. Aber hier muss man sich schon fragen wie die Peruaner es schaffen so schlechtes Brot zu backen, das kommt im Prinzip trocken und alt aus dem Ofen. Wird mir ein Raetsel bleiben. Naja danach gings auf alle Faelle weiter zum Cruz del condor. "if you lucky, you see many condors". Waren leider nicht so lucky und haben nur einen gesehen. War troztdem beeindruckend; groester Vogel der Welt, bis zu 3,5m Spannweite. Weitergings und wir sind die 900 Hoehenmeter in knapp 3h zum ersten Dorf im Canyon de colca abgestiegen. Sehr trocken und staubig, da gerade Trockenzeit ist, aber beeindruckend steil abfallende Fellswaende und ein toller Blick. Der Nachmittag war dann zum entspannen da. Abends gabs dann Alpaca zum essen, was widererwarten sehr lecker ist. Und nein es schmeckt nicht nach Huhn, geht eher Richtung Rindfleisch. Am naechsten Tag sind wir dann durch den Colca canyon zur Oase gewandert. Dazwischen gabs noch einige Erklaerungen zu PFlanzen, die ich allerdings alle vergessen hab und ein local museum, dass naja aus 1 Raum bestand mit 3 ausgestopften Tieren, den geschaetzt 100 verschiedenen Sorten an Mais und nen paar mittelalterlich anmutenden Werkzeugen. Aber ok, kann man schon mal angucken.

Am fruehen Nachmittag sind wir dann in der Oase angkommen. Die heisst so weil das so ziemlich der einzige gruene Fleck da unten ist. Ist super schoen mit Pools, die von dem Fluss gespeisst werden. Toller Ort um nen Nachmittag zu relaxen und nen Bierchen zu geniesen. Am naechsten Morgen sind wir, mal wieder, frueh um 5 aufgestanden um die 1200 Hoehenmeter nach oben in Angriff zu nehmen. Wenn man sich nicht so fit fuehlt kann man auch nen Esel oder Muli mieten der einen nach oben traegt. Von meiner Gruppe waren aber alle tapfer und sind selbst nach oben gelaufen. Hab auf dem Weg auch nen paar Leute gesehen, die die Esel Option genutzt haben. Sahen aber nicht wirklich gluecklich aus, da der Esel die Tendenz hat 1cm neben dem Abgrund zub laufen. Faellt zwar im Normalfall nich runter, aber schoen isses vermutlich nicht. Oben gabs dann wieder Fruehstueck und dann die Rueckfahrt Richtung Arequipa. Zwischendurch natuerlich der unvermeidliche Stop am Tourimarkt, wo man alle moeglichen Perustrickvarianten kaufen kann und ein Foto mit Llama und Adler (und der Frau in den traditionellen Klamotten natuerlich) auf der Schulter machen kann. Fragt mich jetzt nicht was der Adler da zu suchen hat, ist mir auch schleierhaft geblieben. Vermutlich haben sich die Peruaner gedacht, dass das den Touris gefallen koennte und haben den zahmen Adler noch dahin gesetzt. Naja ziemlicher Quatsch auf alle Faelle, ich hab zumindest kein Foto davon. Danach gings noch ne Runde in den heissen Quellen von Chivay baden, die wirklich sehr heiss sind nicht nur so ne lauwarme Bruehe. Aber sehr angenehm. Abends gings dann zurueck nach Arequipa, wo ich noch mit nem Teil der Gruppe essen gegangen bin. Alles in allem ne super schoene Tour kann ich jedem empfehlen. Wenn man noechte kann man auch auf eigene Faust in den Canyon absteigen. Verlaufen tut man sich jedenfalls nicht es geht nur runter oder wieder hoch.
Am naechsten Tag hab ich mich noch mit Barbara, die auch zu meiner Colca Canyon Truppe gehoertr hat verabredet und wir haben zusammen noch das alte Kloster von Arequipa angeschaut. Der Eintritt ist fuer peruanische Verhaeltnisse zwar unglaublich teuer (Kirche halt ), aber es hat sich schon rentiert. Ist wie ne Stadt in der Stadt,die Nonnen waren frueher auch komplett abgeschottet. Am Abend gings dann mit dem Bus weiter nach Cusco. davon dann mehr auf der naechsten Seite...

Bilder werden nachgeliefert, das Internet in Copacabana ist verdammt langsam.

© Benjamin Meyer, 2010
Du bist hier : Startseite Amerika Peru Arequipa
Die Reise
 
Worum geht's?:
Juhu, bald gehts los nach Südamerika!
Details:
Aufbruch: 10.10.2010
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 22.12.2010
Reiseziele: Deutschland
Peru
Der Autor
 
Benjamin Meyer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.