Südostthailand und Kambodscha

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefan Böhm

22.02. Mit dem Boot nach Siem Reap

Tja, zu heute gibt es gar nicht so arg viel zu sagen, außer dass es heftig anstrengend war. Um 05:45 kommt pünktlich mein Weckanruf. 06:15 bin ich beim Frühstück wo mir ein "Oi" entgegenhallt. Sie haben gerade angefangen, das Frühstücksbuffet aufzubauen das es angeblich ab 06:00 geben soll. Mit Müh und Not ergattere ich eine Tasse Kaffee und ein paar gebratene Nudel bevor ich weg muss. Nachdem ich ausgecheckt habe fragt mich ein Hotelboy wo ich hin will. "Zum Boot nach Siem Reap". "Da wartet Ihr Fahrer." Hm, ich dachte es kommt niemand weil ich es so nah habe. Es ist ein Motorradtaxi. Er hieft den Koffer auf den Sitz hinter sich und meint ich solle dahinter aufsteigen. Nein danke. Er soll mit dem Koffer fahren und ich laufe hinterher. So machen wir es dann auch. Erst sieht es nach einer ganz netten Fahrt aus. Kurz vor 7:00 wird das Boot aber auf einmal immer voller. Mit den Rucksäcken zwischen den Füßen hat man kaum noch Platz sich zu rühren. Unterwegs werden dann tatsächlich noch Leute dazugeladen. Am Ende sind wir statt offiziellen 6 Stunden 9,5 Stunden mit ganzen 15 Minuten Pause in der Nusschale unterwegs. Das lag unter anderem am niedrigen Wasserstand, aber auch daran dass ab der Pause nach drei Stunden immer öfter der Motor aussetzte und sie jedes Mal ewig brauchten, ihn wieder zum laufen zu bringen. Das letzte Mal tatsächlich 200 Meter vor unserem Ziel.

Unser "Luxusboot"

Unser "Luxusboot"

ist gestopft voll besetzt.

ist gestopft voll besetzt.

Aber die Ausblicke sind sehr schön

Aber die Ausblicke sind sehr schön

Wir waren am Anlegen als auch schon jede Menge Tuk Tuk Fahrer uns Schilder entgegen hielten "1 USD zu jedem Ziel". Nun denn. Es ist klar, was damit bezweckt wird. Allerdings scheine ich einen besonders dreisten Fahrer erwischt zu haben. Während alle anderen erst einmal losgefahren sind, hält meiner nach 50 Meter wieder an, dreht sich um und meint im Kommandoton "Also ich fahre Sie jetzt für einen Dollar, dafür bekomme ich morgen den Auftrag Sie zu fahren." Ich weiß noch gar nicht was ich morgen mache. Ich habe gar nicht vor Angkor zu besichtigen und wenn, dann nur einen Tag vermutlich übermorgen. Außerdem soll er erst einmal fahren dann sehen wir weiter. Er besteht darauf und ich sage kommt gar nicht in Frage. Es ist eine Frechheit was er sich hier erlaubt. Ich frage was er für die Fahrt zu Hotel regulär will und er meint 6 USD. Ich sage er bekommt 5, er soll fahren und mir dann meine Ruhe lassen. Am Hotel entschuldigt er sich und frag ob er mich nicht doch irgendwann einmal fahren kann, die Fahrt jetzt ist dann auch umsonst. Wir vereinbaren, dass er mich übermorgen für 20 USD fährt und ich mir noch überlege, welche Tempel ich anschauen möchte.

Das New Angkorland ist ein recht nettes Hotel mit einem sehr schönen Pool. Während der Fahrt her hatte ich schon befürchtet, dass es doch ganz schön weit außerhalb liegt, aber es ist gar nicht so wild. Man kann ganz gut in etwa 10 Minuten ins Zentrum mit den Kneipen laufen.

Mein Zimmer im New Angkorland

Mein Zimmer im New Angkorland

Zu Abend gegessen habe ich in einem einfachen kambodschanischen Restaurant an der Straße ins Zentrum, nachdem einer vom Lokal gemeint hat die Dose Angkor gäbe es heute zum Aktonspreis für 50 Cent. Ich habe frische Frühlingsrollen gegessen die leider ohne Glasnudeln und Shrimps gemacht und damit langweilig waren. Danach Loc Lak, eine kambodschanische Spezialität. Es handelt sich um gebratenes Fleisch mit Zwiebeln und einer Zitronensoße. Dazu gibt es Tomaten und Gurkenscheiben und Reis. Es war überraschend lecker und auch eine recht reichliche Portion.

Im recht schönen "Red Piano" in der Pub Street habe ich mir noch ein gute Nacht Bier gegönnt, dann hatte ich für heute genug. Angeblich war es die Lieblingskneipe der Crew beim Dreh von Tomb Raider.

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 09.02.2011 soll es wieder los gehen. Nichts wie weg aus unserem Winter. Von Bangkok aus soll es auf dem Landweg mit kleinem Umweg über Ayutthaya nach Kambodscha gehen. Dort möchte ich mich 3-4 Wochen aufhalten und das Land erkunden. Über Sihanoukville möchte ich mit dem Schiff wieder nach Thailand zurück und dort noch etwas den Südosten anschauen.
Details:
Aufbruch: 09.02.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 19.03.2011
Reiseziele: Kambodscha
Thailand
Türkei
Deutschland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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