Südostthailand und Kambodscha

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefan Böhm

15./16.03. Wieder in Bangkok

15.03. Von Rayong nach Bangkok

Das City Hotel hat den einzigen TukTuk den ich bisher hier in Rayong gesehen habe und zwar im Stil der kambodschanischen aber als "Stretchversion" mit einer Zusätzlichen Sitzbank und ganz in weiß. Man könnte es im ersten Moment auch für einen Golfwagen halten. Mit dem bin ich kostenlos zum Busbahnhof gefahren worden. Der befindet sich noch ein ganzes Stück östlich vom Tesco. Nachdem es heftig geregnet hat, hat der Fahrer erst einmal die Sitzbänke trocknen müssen. Übrigens scheint man den wohl auch als Transportmittel zur Driving Range nutzen zu können. Das kostet dann 50 B.

Ich muss eine dreiviertel Stunde warten bis mein Bus fährt. In der Zeit bearbeite ich ein bisschen Fotos und stelle dabei fest, dass ich hier über irgendein ungeschütztes Netz Internetzugang habe. Na wenn das so ist, dann checke ich doch noch kurz meine Mails.

Wir sind beim Start gerade einmal 3 Fahrgäste. Allerdings fährt er nur zwei mal um die Ecke, dann lädt er die nächsten ein. Ach 10 Minuten halten wir am zweiten, offensichtlich neuen Busbahnhof außerhalb von Rayong im Nordwesten. Danach ist der Bus etwa halb besetzt und wir fahren die knapp vier Stunden bis Bangkok durch. Dort fährt er von der Schnellstrasse runter und setzt nach und nach die Thais ab bis wir zum Busbahnhof Ekamai, dem Südostbusbahnhof in der Sukhumvit kommen. Das ist der einzige Busbahnhof mit direkter Anbindung an die Hochbahn. In Rayong habe ich gesehen, dass auch der Nordbahnhof direkt angefahren wird, Außerdem gibt es eine Direktverbindung nach Nakon Ratchasima. Das finde ich allerdings sehr interessant, weil es Möglichkeiten für neue Reiserouten eröffnet.
Im Ambassador angekommen ist erst einmal das Zimmer, das für mich reserviert ist belegt. Etwas sauer meine ich, das sei wohl kein besonders guter Kundenservice. Ich bekomme aber das zweite Zimmer davor, das angeblich größer sei aber zumindest auch wieder ein Kingsizebett hat.
Als nächstes bin ich zu Tom's Fashion um meine neuen Sachen zu holen. Jetzt sind die Langarmhemden auch in Ordnung.
Anschließend habe ich mich noch etwas an den Pool gelegt. In den letzten Wochen haben sie wohl neue und vor allem wesentlich mehr Liegestühle aufgestellt. Lange hat das vergnügen allerdings nicht angehalten. Nach einer knappen Stunde wurde es immer bewölkter und ich dachte so bei mir, dass ich vielleicht besser zahle und wieder gehe. Es dauert immer eine kurze Zeit, bis sie mit dem Wechselgeld kommen. Kaum war ich im Hotel, fing es an zu Schütten und zu donnern, was das Zeug hält. Das war Timing. gegen 19:00 hörte es wieder auf und ich machte mich auf den Weg ins MBK. Im Tokyo, dem großen Warenhaus an der Stirnseite des MBK kaufte ich den Reiskocher für Bärbel. Das war jetzt der dritte oder vierte Reiskocher, den ich hier kaufe. Demnächst muss ich meinen eigenen einmal ersetzen. Im sechsten Stock vom MBK gibt es einen großen Bereich mit Souvenirläden. Hier habe ich mich einmal umgesehen was es so an Mitbringseln gibt, aber noch nichts gekauft. Jetzt wollte ich ins Hotel zurück, den Reiskocher abstellen und dann zum Nachtmarkt am Lumpini Stadion. Bisher habe ich es noch nie geschafft, auf diesem Nachtmarkt einmal zu Abend zu essen. Als ich aus dem MBK komme schüttet es in Strömen. Das war's dann mit dem Nachtmarkt. Ich umgedreht und zum Japaner. Meine zweite Option war ja Sushiband. Bei dem Japaner muss man eine Nummer ziehen. Mir wurde gesagt, dass es etwa 20 Minuten dauert, bis ich einen Platz bekomme. Also holte ich mir gegenüber bei einem Kaffee einen Latte Macchiato. Als Einzelperson bin ich dann tatsächlich nach knapp 20 Minuten dran gekommen. Erst jetzt, als ich hier meinen Platz einnehme, sehe ich, dass es gar kein Sushiband ist, sondern eine Art Feuertopfrestaurant. Als Gruppe hat man einen größeren Tisch mit einem gemeinsamen Suppentopf in der Mitte. Einzelgäste sitzen wie beim Sushi-Kaiten an einem Tresen in den kleinere Suppentöpfe eingelassen sind. Vor durch das Restaurant läuft auch ein Band, aber nicht mit Sushi, sondern mir Zutaten, die man in der Brühe garen kann. Das geht von Nudeln, Grünzeug über Fisch, Muscheln, Garnelen bis zu Fleisch und allen möglichen eher undefinierbaren Dingen. Das ganze kostet knapp 300 B für "All you can eat". Leider entdecke ich erst beim Zahlen am anderen Ende des Restaurants, dass es hier tatsächlich auch ein Sushibuffet und sogar Tempura zur Selbstbedienung gegeben hätte. Auf meinem Zettel steht übrigens, dass ich genau bis 21:16 Zeit habe zu Essen. Danach muss ich das Lokal verlassen. Ich bin aber schon um 20:45 gegangen weil ich satt war.

Diesmal hat es aufgehört zu Regnen als ich das MBK verlasse. Nachdem ich mein Hotel aufgesucht hatte, bin ich in Gulliver's Taverne in der Soi 5 um noch etwas zu trinken. Der Laden ist ein ziemlich großer Pub mit diversen Billardtischen und etlichen an den Wänden verteilten Fernsehern auf denen verschiedene Sportkanäle laufen. Ich bin hier auch früher schon vorbei gelaufen, war aber noch nie drin. Dabei ist der Laden ganz nett.

16.03. Noch einmal Sightseeing in Bankok bei schlechtem Wetter

Zum Frühstücken bin ich heute ins Starbucks im neuen Nana Shopping Center am oberen Ende der Sukhumvit. Von Ploen Chit aus bin ich mit der Hochbahn erst einmal nur bis Ratchadamri gefahren.

Am oberen Ende der Sukhumvit beginnt der Stadtteil Ploen Chit.

Am oberen Ende der Sukhumvit beginnt der Stadtteil Ploen Chit.

Eine stillgelegt Bahnstrecke wird als Fußgängerweg genutzt.

Eine stillgelegt Bahnstrecke wird als Fußgängerweg genutzt.

Die Haltstelle liegt am Rand des Royal Bangkok Sports Club. Bei meinem Aufenthalt vor 5 Wochen habe ich gesehen, dass sie hier inzwischen auf dem Gelände mitten in der Stadt einen Golfplatz eingerichtet haben. Das wollte ich mir einmal näher anschauen. Leider befindet sich der Eingang wohl auf der gegenüberliegenden Seite. Ziemlich in der Mitte des Geländes gibt es auch eine Driving Range. Beim nächsten mal muss ich versuchen wie weit es von Siam aus zu laufen ist.

Jetzt bin ich in die nächste Hochbahn gestiegen, weil ich mir endlich einmal die Khao San Road anschauen wollte. Diese Travellerenclave begleitet mich in Berichten und Erzählungen seit ich nach Asien komme, aber ich war noch nie selbst dort. Die einfachste Möglichkeit, dort hin zu kommen, ist wieder einmal der Schnellboot. Am Chao Phraya angekommen traue ich meinen Augen kaum. Sie haben den Preis für das Tagesticket in den letzten 5 Wochen tatsächlich von 100 auf 150 B heraufgesetzt.

Gleichzeitig scheinen sie immer mehr Boote in Touristenboote zu verwandeln indem simpel über dem Eingang ein Schild "Touristenboot" anbringen. Zwei solche Touristenboote sind vorbeigekommen bis endlich ein reguläres Schnellboot anlegte. Hier kostet die Fahrkarte im Stadtbereich nach wie vor 14 B.
Bis zum Phra Arthit Pier bin ich gefahren und in einer "anderen Welt" gelandet. Vom Pier aus landet man erst einmal in der Soi Ram Buttri - einer Fußgängerzone mit Kneipen, Gästehäusern und kleinen Läden, die gerne auch einmal esoterisch angehaucht sind.

Soi Ram Buttri

Soi Ram Buttri

Soi Ram Buttri

Soi Ram Buttri

Im Rambuttri Village finde ich auch ein Internetkaffee. Genau das, was ich jetzt brauche, um meinen Sitzplatz für morgen zu reservieren. Die Computer sehen ziemlich neu aus und auch die Drehsessel sind ziemlich schick. Tatsächlich funktioniert es, dass ich mir einen Platz am Notausgang reserviere. Das ist ja Super. Als nächstes habe ich mir den recht hübschen Wat Chana Songhkram angeschaut um den herum quasi die Soi Ram Buttri führt - zumindest um die Nordwesthälfte. Hier habe ich genau drei Touristen gesehen.

Wat Chana Songhkram

Wat Chana Songhkram

Wat Chana Songhkram

Wat Chana Songhkram

Wat Chana Songhkram

Wat Chana Songhkram

Gegenüber vom Tempeleingang, etwas versetzt beginnt die Khaosan Road. Auch die ist für den Verkehr weitestgehend gesperrt und zur Fußgängerzone umfunktioniert. Eins muss man lassen. Die beiden Straßen bzw Wege sind mit Sicherheit die ruhigste und gemütlichste Möglichkeit, essen und trinken zu gehen. Nur - es hat halt nicht wirklich viel mit Bangkok zu tun. Es erstaunt mich immer wieder, wie die Travellergemeinde es schafft, aus einem Gebiet etwas völlig anderes zu machen. Vang Viang in Laos ist da ja auch so ein Musterbeispiel aus neuerer Zeit. Goa und Kathmandu dagegen Beispiele dafür, dass das schon seit Jahrzehnten zu funktionieren scheint.

Khao San

Khao San

Grundnahrungsmittel "gebratener Reis", "gebratene Nudeln"

Grundnahrungsmittel "gebratener Reis", "gebratene Nudeln"

Mir hat es genügt, einmal durch zu laufen und dann habe ich mich lieber den nächsten Tempel aufgesucht. Nur zwei Ecken weiter befindet sich der Wat Bavonnivet mit sehr einem sehr großen Chedi. Das Tempelgelände erstreckt sich über einen größeren Straßenblock und beherbergt mehrere Wohnhäuser, Schulen etc. Zwischendrin verbirgt sich ein langgezogener Brunnen oder so etwas mit vielen ziemlich großen Schildkröten.

Wat Bavonnivet

Wat Bavonnivet

Wat Bavonnivet

Wat Bavonnivet

Wat Bavonnivet

Wat Bavonnivet

Wat Bavonnivet

Wat Bavonnivet

"Stadtplan" vom Wat Bavonnivet

"Stadtplan" vom Wat Bavonnivet

Nachdem ich den Tempel an einem anderen Eingang wieder verlassen hatte, als ich ihn betreten habe, musste ich mich erst einmal orientieren, wo es jetzt lang geht die Gegend hier, wie überhaupt im sogenannten Altstadtbereich von Bangkok ist ziemlich verwinkelt. Bis ich feststellte, dass ich ganz in der Nähe vom Democracy Monument war, hatte ich schon wieder einen der "freundlichen Helfer" am Hals, die einem vor allem rund um den Grand Palace und Wat Po auflauern. Handtäschchen, Bundfaltenhose, Hemd, verbindliches Lächeln und ungefragte Empfehlungen. Da werde ich sehr kurz angebunden.

Democracy Monument

Democracy Monument

Vom Monument aus überlegte ich, wie ich jetzt wieder Richtung Siam Square zurück komme. Mit dem Bus ist das so eine Sache weil es keine direkte Anbindung zu geben scheint. Hochbahn und Fluss sind zu weit weg. Also beschließe ich ein Taxi anzuhalten. Der fährt mich dann auch korrekt zum MBK. Dabei überrascht es mich schon einmal, dass er überhaupt MBK versteht. Das war vor wenigen Jahren noch nicht gesagt und ich vermute, dass auch heute noch nicht jeder Taxifahrer etwas mit der Abkürzung anfangen kann. Aber Siam Square müsste jeder verstehen. Es gibt am MBK einen Seiteneingang, der speziell für Taxian- und abfahren eingerichtet ist. Das habe ich auf dieser Fahrt gelernt. Die Fahrt hat mich vor allem durch einige Wartezeiten 72 B gekostet. Das ist absolut in Ordnung. In der Souvenirabteilung habe ich eine Holzkatze, einen Magnet und eine Dose mit klassischem thailändischem Farbmuster als kleine Geschenke und für mich einen Behälter, der in Nordthailand zum Transport für das Mittagessen eingesetzt wird als Souvenir gekauft.
Den ganzen Tag über hat es immer wieder genieselt und es ist inzwischen richtig kühl geworden.

MBK

MBK

Siam Square

Siam Square

Zum Abendessen bin ich recht kurz entschlossen in Gulliver's Tavern nachdem mir meine Bath ausgehen und ich hier mit Kreditkarte zahlen kann. Vielleicht hätte ich das doch nicht machen sollen. Um etwas zu trinken ist die Kneipe ja ganz nett, aber das Essen finde ich nicht besonders toll. Auch wenn doch recht Viele hier zu essen scheinen. Ich habe einen Shrimpcocktail bestellt und - klassisch britisch - Fish and Chips. Der Cocktail besteht aus etwas rohem Weißkraut in einem Glas, darüber reichlich scharfer Ketchup und am Glasrand entlang völlig naturbelassene, gekochte Garnelen. Die Pommes waren in Ordnung, der Fisch wirklich reichlich und gut (vielleicht etwas zu kurz) gebraten, aber auch wieder komplett ohne Gewürze zu bereitet.

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 09.02.2011 soll es wieder los gehen. Nichts wie weg aus unserem Winter. Von Bangkok aus soll es auf dem Landweg mit kleinem Umweg über Ayutthaya nach Kambodscha gehen. Dort möchte ich mich 3-4 Wochen aufhalten und das Land erkunden. Über Sihanoukville möchte ich mit dem Schiff wieder nach Thailand zurück und dort noch etwas den Südosten anschauen.
Details:
Aufbruch: 09.02.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 19.03.2011
Reiseziele: Kambodscha
Thailand
Türkei
Deutschland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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