...around the world in 80 days...

Reisezeit: August - Oktober 2011  |  von Corinna Holder

Sydney

...yew, Sydney's pretty cool! Nach einer wenig erholsamen Nacht im Greyhound bin ich müde aber wohlbehalten im schönen Sydney angekommen und zur Belohnung für die lange Nacht gabs Sonne satt. Weil ich vorher üble Gerüchte über die Hostelsituation hier gehört hatte (dreckig, voll, teuer etc.) und außerdem keine Lust hatte, nach der 12stündigen Fahrt das ganze Gepäck noch kilometerweit zu schleppen, habe ich mir für die fünf Nächte hier ein etwas teureres Hostel geleistet, das YHA Central (6er Girls Only Room für 35 AUD). Man fällt quasi aus dem Bus durch die Tür ins Hostel, sehr praktisch. Da ich eine Stunde zu früh dran war, musste ich warten, weil "we still make up the room" (...in einem Hostel?). Aber ok, war ja kein Problem, also brav im stylischen Aufenthaltsraum gewartet und dann eine Stunde später die Key Card abgeholt und aufs Zimmer... und da traf mich erst mal der Schlag, weils da drin echt aussah wie nach einem Tsunami - überall, wirklich überall lag Zeug, man konnte den Fußboden nicht mehr sehen unter dem ganzen Müll. Was hab ich mich gefreut, dass ich ein teures Hostel genommen habe
Später kamen dann allerdings meine Mitbewohnerinnen rein und haben mir erzählt, dass wohl in der Nacht eine aus dem Zimmer rübenrabenvoll war, völlig Amok gelaufen ist und dabei die ganze Bude zerlegt hat. Uiuiui, sowas habe ich ja auch noch nicht erlebt, eigentlich waren alle Backpacker, die ich bisher kennengelernt habe, sehr freundlich und rücksichtsvoll... Na jedenfalls haben die Mädels das Chaos doch schnell beseitigt und jetzt ist es echt wohnlich hier, und die Amokläuferin ist auch ausgezogen.

Eigentlich wollte ich mich dann erst mal ne Stunde hinlegen und Nachtschlaf nachholen, aber dann hat sich doch mein Entdeckergen durchgesetzt und ich bin auf gut Glück zur Erkundungstour losgezogen: an der Uni vorbei, durch ein schnuckeliges Wohngebiet (hat hier alles britischen Flair, sehr süß) zum Fischmarkt (superlecker: frische Fish & Chips, yumm-yumm), dann weiter zum Darling Harbour, dort bin ich im "weltgrößten Imax" hängengeblieben und hab mir "Real Steel" angeschaut, der allerdings trotz wirklich sehr großer Leinwand unterirdisch schlecht geblieben ist, das Elend wurde quasi nur vergrößert *gg*
Anschließend gings noch auf ne heiße Schokolade zu Starbucks (ach, irgendwie hab ich sie ja schon vermisst, die ganzen Fastfoodketten ) und auf dem Rückweg ins Hostel hab ich mich dann noch erfolgreich verlaufen (ja Marcus ich hatte eine Karte, ich war nur zu faul sie zu benutzen... aber ging ja dann auch ohne ).

Tags darauf habe ich den Sydney Tower erstiegen (naja mit dem Fahrstuhl ) und mir das Ganze mal von oben beguckt, mal sehen ob die Bilder was geworden sind. Auf dem Rückweg zum Darling Harbour bin ich durch ein kleines Opalmuseum gegangen und dann (mehr so aus Verlegenheit, es hat nämlich geschüttet wie aus Eimern) ins Aquarium abgebogen. Das ist richtig nett, selbst für so einen Fischstäbchenfreund wie mich; ein Stück vom Hafen wurde abgetrennt und unter Wasser verglast. Man kann also die Haie und Rochen aus von allen Seiten und auf Augenhöhe beim Herumpaddeln begucken, während um einen herum sehr authentisch der Stahl knarrzt. Ach, und ein Schnabeltier gabs auch, das ist ganz vergnügt durchs Becken geplantscht (natürlich nicht das mit den Haien, es hatte ein eigenes) und war dabei sehr possierlich anzusehen. Ich mag Schnabeltiere.

Im Stadtzoo war ich auch, der ist zwar nicht besonders groß, dafür aber echt nett gemacht und reichte für den heißersehnten Koalabären- und Wombatbesuch. Koalas sind ja so kuschelig und süß, und außerdem sind sie echt fotographierfreundlich, weil sie sich (wenn überhaupt) nur in Zeitlupe bewegen. Recht haben sie, und in meinem nächsten Leben wäre ich gerne auch ein Koala.
Ein fieses großes Krokodil hatten sie auch da, und anscheinend waren die Pfleger im Zoo mächtig stolz drauf, dass der Kollege mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit seine Gespielinnen umbringt, statt sich brav mit ihnen zu paaren... Es war aber auch wirklich ein riesiges Biest, ich glaube, das kommt auf Fotos gar nicht so rüber. Und im Souvenir-Shop konnte ich mich nur mühsam davon abhalten, die Steve Irwin-Actionfigur zu kaufen (nein, nicht wirklich ). Die gabs allerdings nur mit Krokodil dazu, nicht mit Stachelrochen. Hm, vielleicht hätte ich sie doch kaufen und dann für teuer Geld bei ebay weiterverkaufen sollen, um die Kasse aufzubessern...

Abends im Hostel hab ich mir dann wieder mal ein leckeres 500gr-Steak gebraten (köst-lich!) und dann im hauseigenen Kino noch einen dämlichen Film gesehen. Nun, immerhin gibts das Kino, das ist schon ok, die Infrastruktur stimmt jedenfalls schon mal

An sonsten hab ich noch eine Fahrt mit der Fähre gemacht, außerdem diverse Stadtspaziergänge, unter anderem durch die Royal Botanical Gardens, die wirklich sehr schön sind.
Auf die Fahrt in die Blue Mountains habe ich angesichts der immer noch etwas unsicheren Wetterlage lieber verzichtet, es wird in Cairns schon stressig genug mit den ganzen Tagesausflügen, die ich da so reingestopft habe... aber da stehen die Chancen auf besseres Wetter auch etwas günstiger.
Apropos Cairns, da geht es am Mittwoch hin, diesmal per Flugzeug.  Endlich wieder sonnige Gefilde, wenngleich Cairns auch den letzten Punkt meiner Reiseroute markiert. Kaum zu glauben, wie schnell zwei Monate vorbeigehen können... Aber jetzt freue ich mich erst mal darauf, den Bikini wieder auspacken zu können, und ihr könnt euch noch auf die letzten Berichte freuen: Cairns, den Segeltörn zu den Whitsundays und vielleicht auch noch aus dem Koala-Sanctuary in Brisbane. Bis dahin liebe Grüße und danke schon mal fürs Durchlesen und das viele nette Feedback

Sydney Tower - links ist der Darling Harbour, rechts kann man die Habour Bridge erkennen

Sydney Tower - links ist der Darling Harbour, rechts kann man die Habour Bridge erkennen

Harbour Bridge & Opernhaus

Harbour Bridge & Opernhaus

Fischmarkt

Fischmarkt

© Corinna Holder, 2011
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nunja, die Welt in 80 Tagen zu umrunden ist ja heute keine große Herausforderung mehr... Aber wenn man Land und Leute kennenlernen möchte, sind eigentlich schon 80 Tage pro Land viel zu wenig. Daher habe ich beschlossen, mich bei meinem 80-Tage-Tripp auf Asien und Ostaustralien zu beschränken. Und wenn du jetzt Fernweh bekommen hast - komm doch einfach mit! Los gehts Mitte August, aber das werdet ihr ja dann schon sehen. Liebe Grüße und bis ganz bald, Corinna
Details:
Aufbruch: August 2011
Dauer: circa 9 Wochen
Heimkehr: Oktober 2011
Reiseziele: Österreich
China
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Singapur
Australien
Der Autor
 
Corinna Holder berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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