Unsere Reise ans Ende der Welt!

Reisezeit: Januar / Februar 2020  |  von Katja Jäger

Beschwert ihr euch nochmal über eure Strassen

Vorher/ Nacher

Vorher/ Nacher

Beschwert ihr euch nochmal über eure Strassen ....hahahahahaaa

Das Wäschewaschen hat einwandfrei funktioniert in Natales.
Eine Gletschertour kam mit uns an Bord leider nicht mehr zu Stande,  da die Urzeiten nicht harmonierten. So sind wir nach einem halb leckeren chilenischen Rindersteak weiter Richtung Norden gefahren. Nach ein paar Kilometern waren wir wiedermal an der Grenze zu Argentinien, wiedermal haben wir alle verbotenen Gegenstände vorschriftsmäßig entsorgt und wiedermal hat es niemanden gejuckt. Wir müssten noch nicht mal irgendwelche Formalitäten erledigen. Stempel in die Pässe, Stempel in die Autopapiere.....und schon waren wir wieder in Argentinen.

Auf der Landkarte war die Strassen, welche wir aussuchten zwar als "Schotterpiste" gekennzeichnet, aber wir dachten, soooooo schlimm kann es ja nicht werden.
Ohjaaaaaa stimmt,  es kam schlimmer!
60 km übelster Schotter, Schlaglöcher, Wind, Spurrinnen, Schafe....das volle Programm x 2.
Einen grossen Teil der Strecke sind wir mit 20 km/h auf der Piste getuckert oder in einem trockenen Flussbett neben der Strasse 25 km/h gerast.
Da war allerdings das Problem, dass dort plötzlich medizinballgrosse Hinkelsteine lagen oder wie so schief fuhren, das Katja vom Sitz gerutscht ist.
(Die nächste Schräglagenstufe wäre das Umfallen des Witzmobils gewesen.)
Nach gefühlten 3 Stunden kamen wir wieder auf Asphalt und unerwarteterweise nach weitern 100 km auch in Calafate an.
Da wir mal wieder eine heisse Dusche brauchten, haben wir uns auf einem coolen Campingplatz einquartiert. Hier gibt's viele Motorradreisende und andere Verrückte aus der ganzen Welt. Das Dorf Calafate gefällt uns super gut, deswegen sind wir gleich 2 Nächte hier geblieben.

Gestern gab es nach dem anstrengenden Ritt über die Schotterpiste und dem halb guten chilenischen Steak zum Mittagessen,  ein komlpett leckeres argentinisches Rindersteak zum Abendessen.

Heute Vormittag waren wir am Gletscher Perito Moreno.
Dieser Gletscher ist einer der 3 größten Gletscher und unbeschreiblich schön.
So riesig, so beeindruckend.
Mit einem Schiff sind wir bis auf 200 Meter an den Gletscher heran gefahren. Näher geht nicht, da ständig grosse Brocken abbrechen und ins Wasser knallen. Das knackt erst irgednwo, danach macht Geräusche es irgendwo wie bein einem Gewitter, es rummmmmst und plötzlich fällt ein autogrosser Brocken ins Wasser. Es folgt eine Welle im See und gaaaaaanz viele staunende Laute der Zuschauer. Das diese Brocken abfallen ist normal und nicht schlimm, liebe Great Thunberg,  der Gletscher wandert jeden Tag 2 Meter nach vorne, bricht ab und wächst nach. 
Und weil das ganz unbedenklich ist, hat Katja einen weiteren Punkt von ihrer Bucketlist erledigt. Es gab einen Cafe con leche mit Gletschereis.  Jippiiiiiii,  ein fast perfekter Tag.
Perfekt wurde er, als wir heute Abend zur Abwechslung ein argentinische Steaks hatten.

An dem Fensterplatz, wo uns unser Kellner Roberto heute wieder hinsetzte, guckten wir genau auf einen kleinen Stall mit Schafen. Gestern waren es 3 Schafe, heute gab es diese 3 Schafe zum Abendessen auf dem Grill. Eines der 5 neuen Schafe, die heute im Stall standen, guckte uns ständig an. Wir fühlten uns aber absolut nicht schuldig!!!!!

Eben haben wir  noch mal die heissen Duschen genossen, denn  morgen früh geht es weiter Richtung Norden.
Die Klos hier auf dem Campingplatz sind der Hammer- sehr südamerikanisch...nennen wir es mal so!
Aus der Wand kommt einfach ein Absperrventil, kein Wasserkasten mit Knopf zum drauf drücken.
Um das kleinere oder grössere Geschäft auf die Reise zu schicken,  legt man das Ventil im Uhrzeigersinn um, somit gibt das Wasserrohr ziemlich viel Wasser frei. Um es zu stoppen, dreht man das Ventil einfach wieder von viertel nach zwölf, auf zwölf Uhr zurück.
Das ein oder andere Millenniumkind, ohne Erfahrungen im täglichen Leben, checkt es aber nicht, dreht den Hahn auf halb eins und irgendwo schiesst das Wasser zwischen den Fließen ins nichts. Die Putzfrauen sind not amused da drüber.

Um es pünktlich nach Punta Arenas zurück zu schaffen, müssen wir ab jetzt täglich 150 km fahren. Für die nächsten 2 Tage haben wir uns eine Strecke von ca. 600 km rausgesucht. An Tag 2 müssten wir ( je nach Strassenbelag) wieder in in Chile ankommen.  Es kommt dann wohl eine sehr schöne Gegend.

Wir wünschen euch eine schöne schöne Restwoche und freuen uns schon auf das erste mal schlafen ohne Socken....Es wird jetzt langsam wärmer!!!!!

Der Gletscher,..quasi auch vorher/Nachher

Der Gletscher,..quasi auch vorher/Nachher

Ohne Worte

Ohne Worte

© Katja Jäger, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir fast alle südamerikanischen Länder bereist haben, fast kein Fleck der USA vor uns und unserem Motorrad sicher war, Kreuzfahrten ebenfalls als "sehr cool" getestet wurden und wir letztes Jahr mit einem Ford Maverick durch Florida gereist sind, haben wir diesmal so etwas ähnliches vor: Wir traveln mit einem "back to the roots" Camper bis ans Ende der Welt in Chile/Argentinien. Vorher machen wir noch einen Abstecher auf die Osterinsel. Die Eckdaten stehen, dass muss reichen!!!
Details:
Aufbruch: 08.01.2020
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 29.02.2020
Reiseziele: Chile
Der Autor
 
Katja Jäger berichtet seit 4 Jahren auf umdiewelt.
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