Nochmal Peru!

Reisezeit: Dezember 2018 - Januar 2019  |  von Katharina Arguedas Torres

Tarapoto: Laguna Azul

Eines der Ausflugsziele in Tarapoto ist die blaue Lagune bzw. Laguna Sauce. Wir erkundigen uns vorher, von wo die Combis losfahren und finden an dem richtigen Paradero (paradero Sauce) schnell ein Auto, das uns für 15 Soles pro Person mitnimmt. Unterwegs gibt es nicht allzu viel zu sehen, ausser den vielen Camionetas, in denen Ware und Passagiere transportiert werden. Wenn auf der Ladefläche überhaupt kein Platz ist, hängen die Personen hinter der Ladefläche am Geländer. Sieht abenteuerlich aus.

Irgendwann biegen wir von der asphaltierten Hauptstrasse auf eine Schotterpiste ab, die bis zum Fluss führt. Dieser ist zu überqueren, um bis nach Sauce zu kommen. Kein Problem, denn es gibt eine Autofähre! und diese kommt gerade ans Ufer, als wir ankommen. Wie alle anderen Passagiere steigen auch wir aus uns gehen schon mal ans Ufer. Die Fähre legt an und zwei Männer bringen zwei Holzbretter dran, über die die Autos runter fahren werden. Sehr vertrauenswürdig sieht das ganze nicht aus, aber es wird schon funktionieren, denke ich. Ein Motorrad fährt als erster runter, danach folgt ein Kleinlaster. Dieser fährt von der Fähre runter und am Ufer die schmale Autospur rauf und..... bleibt stecken. Versucht aus dem sandigen Boden rauszukommen, keine Chance,fährt sich so richtig fest. Doch die Peruaner sind immer hilfsbereit, und so versammeln sich einige Männer um den Laster um ihn anzuschieben und ihm den Weg unter den Rädern freizuschaufeln. Doch die Versuche bleiben ergebnislos. Einige werden ungeduldig, andere besorgt, denn so geht an dieser Stelle nix weiter, und jeder möchte irgendwann an sein Ziel kommen.

Unterwegs nach Sauce

Unterwegs nach Sauce

Während die Männer weiter versuchen, den Kleinlaster freizukriegen, hat auf der Fähre wohl einer die Idee, nebenan anzulegen, wo die Autos ebenfalls runter könnten. Also fährt die Fähre wieder vom Ufer weg. Während ich den Männern am Laster zusehe, schreit jemand was über die Fähre und während ich mich langsam umdrehe, höre ich eine Frau schreien: regrese! (kommen Sie zurück!). Und tatsächlich, die Fähre ist bereits gutes Stück von uns weg. Da hat wohl einer zuviel Gas gegeben

Irgendwann schaffen sie es, die Fähre kommt zurück, an die zweite, freie Anlegestelle, und alle Fahrzeuge können runter! Hurra! Es geht also weiter! Während die wartenden Fahrzeuge auf die Fähre rauf fahren, holen andere die Ladung des Kleinlasters runter, um diesen leichter zu machen. Ich frage mich, wann sie diese dort wegbekommen... .
Die Fahrt über den Fluss dauert wenige Minuten und auf der anderen Uferseite geht es weiter bis zum Dorf Sauce.

Kurz bevor wir ankommen, erzählt uns der Fahrer, dass die Señora neben uns Bootsfahrten auf der Lagune anbietet. Sie nimmt uns mit bis zum Grundstück seiner Familie, wo eine Guppe ankommen wird, der wir uns anschliessen können, für 10 Soles pro Person. Während wir auf die Gruppe warten, werden wir mit Proben der verschiedenen Liköre und Schnäpse abgefüllt, die hier lokal gemacht und angeboten werden. Danach folgen die Düfte der verschiedenen Öle und Seifen, bis ich irgendwann abwinke und meinem Richorgan wieder etwas Luft verschaffe. Wir kaufen ein Likör, einen Schnaps namens R.C. (rompe calzon) und zwei Seifen und dann kommt auch schon die Gruppe, die genauso eingelullt wird. Danach geht es aufs Boot, wo unsere Tour über die Laguna Azul beginnt.
Wir tuckern über die Lagune und der Guide der Gruppe erzählt uns allen einiges über die Lagune, die Umgebung, und das Klima. Später legen wir an einer Stelle an,wo eine Art Freizeitktivitätszentrum zu sein scheint. Kurze Canopefahren können gebucht werden, ebenso wie kurze Reitausflüge, ausserdem gibt es was zu essen und zu trinken. Die angebotenen Gerichte sind völlig überteuert also holen wir uns lediglich gegrillte Banane mit Käse (plátano maduro con queso) und Picarones (irgendeine fritierte Teigmasse in einer leckeren keineahnungwasfüreiner süssen Soße).

Nach etwa 40 Minuten geht es dann weiter mit dem Boot an die gleiche Anlegestelle zurück.Während die Gruppe nun im Rahmen der Exkursion auf das Essen wartet, machen wir uns auf den Rückweg.
Es klärt auf, die Sonne kommt immer mehr durch die Wolkendecke und es wird schlagartig heiß und schwül. Wir genießen also auf den ersten Metern zu Fuss die Sonne und die schöne Natur drumherum und nehmen anschließend an der Straße ein Mototaxi, das uns zur Abfahrtsstelle der Combis fährt.
Unterwegs nach Tarapoto stellen wir am Fluß teils mit Erstaunen, teils mit Erleichterung fest, dass der Kleinlaster befreit werden konnte.

Pro Person hat uns der Ausflug mit dem unterwegs gekauften und verdrückten Proviant etwa 50 Soles gekostet,während der Preis für den Ausflug in Tarapoto bei 80 bis 90 Soles liegt.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Monat Peru, durch verschiedene Klimazonen, diesmal bis zum Regenwald. Und natürlich auch in die wunderschönen Berge. Der Plan für die kurze Zeit: viel reisen, viele Abenteuer!
Details:
Aufbruch: 23.12.2018
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 25.01.2019
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Katharina Arguedas Torres berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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