Rundreise durch Südosteuropa

Reisezeit: Juni / Juli 2018  |  von Gerd Dorn

Rumänien: Donaudelta

Am nächsten Morgen hatten wir beim Delta Hotel in Tulcea einen Bootsausflug ins Donaudelta gebucht. Irgendwie hatte ich aber ein ungutes Gefühl und drängte daher frühzeitig zum Aufbruch, so dass wir mehr als überpünktlich beim Delta Hotel ankamen, welches den Ausflug organisierte. Wie gut! Zwar hatte ich eine Reservierungsbestätigung, die nützte aber nichts, weil infolge einer Planänderung das Delta Boot bereits abgelegt hatte. Man hatte vergessen uns zu informieren. Zumindest kümmerte man sich und organisierte uns eine Mitfahrgelegenheit auf einem anderen Boot. Es blieb noch Zeit für den Besuch der St. Nikolai Kirche. Diese besitzt ein sehr schönes grün-goldenes Dach. Das Obeliskendenkmal fanden wir leider nicht. Dafür war der Pier gesäumt mit Ausflugsschiffen, die allesamt zu einem Deltaausflug einluden. Ich kann mir gut vorstellen, dass man auch ohne Reservierung spontan einen derartigen realisieren kann. Bei unserem neuen Anbieter kostete der Ausflug auch nur 35,00 €, statt 40,00 € - das Programm war das selbe. Mit einigen Bukarestern und zwei Israelis ging es dann um 10:00 Uhr los.

Tulcea ist die letzte größere Ansiedlung vor dem Biosphärenreservat des Donaudelta. Man muss auch nicht lange fahren, bis man von dem großen Hauptstrom in einen der zahlreichen Nebenarme einbiegt und die Unberührtheit der Natur bewundern kann. Selten tauchen einige bewirtschaftete Flächen oder Fischerhütten auf.

Nahezu unberührte Natur im Donaudelta

Nahezu unberührte Natur im Donaudelta

Leider war das Wetter nicht so angenehm. Hatten wir in Moldawien noch deutlich über 20 Grad, herrschten heute ca. 17 Grad, dazu der frische Fahrtwind, zuweilen von Nieselregen durchsetzt. Die transparente Plane des Bootes wurde dann aufgezogen, ohne hätte eine Erkältung gedroht.
Nachdem wir etwa drei Stunden das Delta durchstreift hatten, hielten wir dann für eine Mittagspause an.
Nach einer schmackhaften Fischsuppe wurde Frischfisch aus der Donau serviert. Gekochter Fisch ist sonst zwar nicht so meine Geschmacksrichtung dieser war aber sehr wohlschmeckend.

Riesige Fische (Wels?) aus der Donau zum Mittagessen.

Riesige Fische (Wels?) aus der Donau zum Mittagessen.

Nach dem Mittagessen ging es dann noch einmal auf eine Runde durch das Delta - um 15:00 Uhr legten wir wieder in Tulcea an. In 5 Stunden Bootsfahrt durch das Delta sieht man natürlich nicht alles - 5 Stunden reichen aber durchaus um einen schönen Einblick in das Delta zu gewinnen.

Da wir noch knapp zwei Stunden Autofahrt vor uns hatten, machten wir uns dann beizeiten wieder los. Tulcea hat nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten. Das Freiheitsdenkmal liegt hoch oben auf einem kleinen Berg und ist von der gesamten Stadt aus zu sehen. Wir fanden noch das Denkmal von Mircea dem Älteren (ein früher Wojewode der Walachei), die Büste des Künstlers Gavenea und dann eine interessante Schmiererei.

Bessarabien (im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Moldawien - ohne Transnistrien) ist Rumänisch? Gibt es tatsächlich noch Kräfte in Rumänien die sich für eine Vereinigung der moldauischen Provinz erklären und wie stark sind diese?

Bessarabien (im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Moldawien - ohne Transnistrien) ist Rumänisch? Gibt es tatsächlich noch Kräfte in Rumänien die sich für eine Vereinigung der moldauischen Provinz erklären und wie stark sind diese?

Nachdenklich verließen wir Tulcea.

© Gerd Dorn, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Tour durch Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Serbien und die Ukraine
Details:
Aufbruch: 21.06.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.07.2018
Reiseziele: Moldau
Rumänien
Bulgarien
Serbien
Ukraine
Der Autor
 
Gerd Dorn berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.