Darwin

Reisezeit: Juni - August 2004  |  von Sabine Griesbeck

WINTER IN DARWIN - 30GRAD IM SCHATTEN.
Die Stadt der wilden Tiere. Wie erfolgreich meine suche nach Arbeit und nem bequemen Bett war, und noch einiges mehr

Kakadu Nationalpark

Gleich am naechsten Tag, morgens um 6 Uhr bin ich von einem 4wd Jeep abgeholt worden, mit dem wir in den NP gefahren sind.

ESA unser Tourguide ist in Darwin geboren und aufgewachsen. Sie kennt die Umgebung hier ganz genau. Das sind meistens die besten Tourguides, weil sie dir am meisten erzaehlen koennen.
Sie ist aber absolut, total durchgeknallt. Jedes zweite Wort ist "mate". Hey mate. Mate ist ein Wort fuer alles. Sie nennt jeden so, und fuegt es ans Ende von jedem Satz. So aehnlich wie manche Deutsche es pflegen staendig "alter" zu sagen. Hihi

Die Zusammenfassung ergibt:
Mitten im Urwald in Wasserloechern gebadet, VIEL gewandert und Wasserfaelle gesehen. Die laengste Wanderung war auf einen 300m hohen Wasserfall. Oh mann, was fuer ein gekraksel. Das war echt nicht mehr wandern, sondern wirklich bergsteigen. Der Hammer. Aber ein Ausblick sag ich euch. Mann, mann. Als wir danach wieder unten waren, sind wir am Wasserfall baden gegangen. Das war vielleicht kalt, was man auf dem Bild auch ganz gut sehen kann.

Abends war unser Lager von einem 1972 VW Campervan und ner handvoll Hippies belagert. Esa meinte, sie muessten sich ein anderes Plaetzchen suchen, aber sie habe nur abgewunken und meinten: ach was, wir koennen uns den Platz teilen. War ja eigentlich auch nichts besonderes. Ein Stueck Wiese mit ner Feuerstelle. Ach und nem 20 Meter tiefen Plumsklo. DAS WARS. Weder Wasser, noch irgendwas anderes. Nur Feuer und wiese zum schlafen. War auf jeden Fall ein Abenteuer. Und der abend war vielleicht witzig. Die Hippies haben die ganze Zeit Witze erzaehlt. Das waren Australier, kommen von der Goldcoast, und reisen schon seit Jahren einfach rum. Arbeiten hier und da mal, und so laesst es sich leben. Ich fand ihr Auto cool. So richtig mit Flowerfliesen an den Waenden, und cremefarben aussen.

Australier wirken immer voll jung. Sie meinen das kommt davon, dass sie sich ueber nichts wirklich ein Kopf machen. Da bleiben die Nachdenkfalten aus. Die Jungs und Maedels waren alle schon ueber 30. Haett ich wirklich nicht gedacht.

Die haben uns dann durch die ganze Tour immer mal wieder begleitet.

Esa war ganz heis drauf uns das Buschessen schmackhaft zu machen. Wir haben Ameisenpopos geleckt, Termieten gegessen, und alle moeglichen Pflanzen probiert. War garnicht so schlimm, wie ich dachte.
UND staendig haben wir Froesche ueberfahren. Die sind hier eine richtige Plage, und bedrohen die einheimischen Tierarten.

Als wir die Piste mit dem 4 wheel drive gefahren sind, musste ich an meinen Freund denken. Der haette sich die Haende gerieben, und ans Steuer gesetzt. Ach mann, vermiss ihn schon ganz schoen.

Weiter geht's. Ich muss an die Worte von meinen Eltern denken. "Bade nicht in jedem Wasserloch, dass du siehst, da kann sonst was passieren!" Aber das muss man echt machen. Da wir im Camp kein Wasser haben, und du schlecht 3 Tage ohne duschen auskommst, vorallem nicht bei dieser Hitze, nutzt du jede Gelegenheit die du bekommst, um dich ein bischen "frisch zu machen". In dem ganzen Nationalpark gibt es aber eine Menge Wasserloecher, die von der Regierung freigegeben werden, nachdem alle Krokodile gefangen und weggebracht worden sind. Und nur in diesen erlaubt uns der Tourguide zu schwimmen. Kann also nirgends was passieren.

Abends wurde immer im Feuer gekocht. Esa hatte 2 grosse Eisentoepfe dabei, die wir dann in der Glut stehen hatten.

War wirklich ne tolle Tour. Der Veranstalter 4wd Safaris ist eine recht kleine Firma. Ich kann jedem nur empfehlen mit denen diese Tour zu machen.
Am letzten abend zurueck in der Stadt haben wir uns im Vic getroffen. Das ist eine der angesagtesten Bars in Darwin. Naja, Backpackerbar eben. Nur Betrunkene, kleine Animationsspielchen lassen sie sich dann erst recht zum Affen machen. Ist aber witzig da zuzusehen. Jeder, der von Darwin aus eine Tour bucht bekommt am letzten abend ein Abendessen umsonst.
Nachdem Hangover am naechsten morgen gehts mit dem naechsten Bericht weiter.Und hier noch ein paar Bilder von verschiedenen Tieren und mir.....hi

© Sabine Griesbeck, 2004
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 26.06.2004
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 12.08.2004
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Sabine Griesbeck berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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