Neuseeland und einmal um die Welt

Reisezeit: Februar / März 2008  |  von Daniel W.

Hongkong

Die Reise beginnt.

Wir haben Donnerstag den 21.März 2008. Um 15:00 haben wir uns auf dem Flughafen Frankfurt eingefunden und unser Gepäck aufgegeben. Zwei Sicherheitskontrollen und etliche Meter Wegstrecke später, sind wir endlich an unserem Gate angelangt. Um 19:10 verlassen wir, mit etwas Verspätung, Frankfurt in Richtung London Heathrow.

Kurz vor Abflug nach Hongkong. In der Goethe-Bar auf dem Flughafen London.

Kurz vor Abflug nach Hongkong. In der Goethe-Bar auf dem Flughafen London.

Nach ziemlich genau einer Stunde sind wir, dank Zeitverschiebung, pünktlich um 19:10 gelandet und haben uns auf den Weg zu unserem Anschlussflug gemacht. Bereits hier, im Bus zum Terminal 3, haben wir eine Mitstreiterin gefunden. Auch sie macht sich auf den Weg nach Neuseeland, jedoch anders als wir ohne Unterbrechung in Honkong und Sydney. Vielleicht sieht man Tina in Neuseeland wieder...

Mit einer Stunde Verspätung verlassen wir London und brechen zu unserem ersten Ziel auf: Honkong. Als die Türen des Fliegers endlich geschlossen werden und das Flugzeug, eine 747-400, langsam zu dem Taxiway gezogen wurde, war klar die Maschine ist nur halb voll. Wir haben diese Gelegenheit ergriffen und uns anstatt nebeneinander hinzuzwängen, jeder eine komplette dreier Sitzreihe genommen.

Zum Abendessen kann man zwischen Lamm und Hähnchencurry wählen. Die Beilage ist bei beiden eine Art Nudelsalat. Kaum hat man das verdaut, gibt es bereits ein paar Stunden später noch ein Frühstück. Hier fiel unsere Wahl auf das Rührei mit Orangensaft und etwas Obst zum Nachtisch.

Der Flug verlief ruhig und wir haben viele der gut 12 Stunden genutzt um, ausgestreckt über die drei Sitze, zu schlafen. Das Entertainmentsystem ist nicht vergleichbar mit dem von europäischen Kurzstreckenflügen, aber das war nicht anders zu erwarten. Neben der Auswahl an dutzenden von Filmen, welche in dem eigenen Sitzbildschirm zeitversetzt angesehen werden können, existiert auch eine Spielekonsole. Das im Sitz integrierte Kreditkartentelefon haben wir aus Kostengründen nicht beachtet.

Das erste Mal im Leben in China, ja ok, Honkong als Freihandelszone gehört nicht unbedingt zu China, aber denn noch. Um 17:15 Uhr lokaler Zeit (10:15 deutscher) landen wir auf dem Flughafen. Wir verabschieden uns noch schnell von Tina, welche zwar auch aussteigen muss, aber nicht den Transitbereich verlässt und gehen durch die Einwanderungskontrolle/ Zoll weiter zu den Gepäckbändern. Die Sieben ist unseres, wenn das nicht mal Glück bringen sollte. Zehn Minuten später haben wir unser Gepäck unversehrt beisammen und verlassen den Ankunftsbereich des Terminals. Wir werden bereits von einem netten Herrn erwartet, welcher uns mitnimmt, um uns zur Erkennung irgendwelche Aufkleber auf Jacke und Koffer zu kleben.

Jetzt heißt es warten. Um die Zeit etwas zu nutzen melden wir uns daheim einmal und sagen, dass alles soweit geklappt hat. Gegen halb 7 (abends) und somit noch einmal eine halbe Stunde später, werden wir erneut aufgesucht und zu den Busbahnhöfen geleitet. Das Harbour Plaza Metropolis ist unser Ziel, welches wir nach gut einer Stunde Busfahrt erreichen. Ich bezweifele, dass es wirklich so weit vom Airport entfernt liegt, aber wir haben in dieser Bustour noch fünf weitere Hotels angefahren.

Der Check In in das Hotel klappt ebenso problemlos. Wir erhalten unsere Zimmerschlüssel oder besser gesagt Karten und kurz darauf wird auch das Gepäck nach oben gebracht. Da der Hunger groß ist, machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Mal sehen was es hier zu essen gibt.
Um 00 Uhr sind wir gesättigt wieder auf unserem Zimmer und die Müdigkeit überfällt uns. Das Schreiben irgendwelcher Karten an die zu Hause gebliebenen muss somit noch etwas warten. Morgen ist - und vor allem wird - ein langer Tag. Ganz Hongkong wartet auf uns.

Samstag 23. Feb 2008
Guten Morgen China, Guten morgen Leser(In),
Wie es bereits in einem Lied so passend heißt: "morgen Stund' hat gold im Mund." geht's heute früh um 6 Uhr morgens mehr oder weniger fit auf den Weg. Wir ziehen unsere Badehosen an und begeben uns in die Badelandschaften des Hotels.
Drei Stunden, 2km Schwimmen, ein Aufenthalt im Jacuzzi und ein Saunagang später verlassen wir unser Hotel in Richtung Innenstadt. Treffpunkt ist vor dem Kowloon Hotel um 10 Uhr. Hier erwartet uns bereits der Bus, welcher uns einen Teil der Sehenswürdigkeiten Hongkongs zeigen soll. (So viel zur Planung - wir haben noch nichts vor und lassen es ruhig angehen) Um 10:20 sind dann endlich alle beisammen und es geht mit einem kleinen Umweg zu einem weiteren Hotel, in dem noch einmal ein paar Gäste aufgegabelt werden. Insgesamt sind wir 9 Deutsche und 2 Österreicher welche Jovita, so hieß unsere Tourführerin, freundlich begrüßt.

Und schon sind wir auf dem Weg zum Victoria Peak, dem höchsten Punkt hier in der Gegend. Die Fahrt geht auf vollgestopften Straßen, vorbei an dem International Finance Center 2 (IFC2), dem höchsten Gebäude (420m , 88 Stockwerke) hier. Etwas im Hintergrund kann man auch die Kongresshalle erkennen in welcher 1997 Hongkong endgültig von den Engländern an China zurück gegeben wurde. Ähm wo ich eben über Daten spreche, Hongkong hat zurzeit 6,9 Mio. Einwohner welche sich ein 1070 km² großes Gebiet teilen. Jedoch konzentrieren sich die meisten Einwohner auf 20% dieses Gebietes, da der Rest nicht bebaubar ist. Auch wurden die Autos sowie der Autounterhalt hier in Hongkong künstlich in die Höhe getrieben, damit sich nicht jeder ein Auto leisten kann. Um es genau zu sagen nur 5% der Leute besitzen überhaupt eins.
Aber ich schweife ab, kehren wir zurück zu dem Victoria Peak. Nach einer guten halben Stunde bis Stunde Besichtigung geht es weiter, den Berg hinab zum Meer und einem der vielen Sandstrände. Unser Augenmerk richtet sich vor allem auf ein Gebäude mit "Loch". Hier wurden mehrere m² in dem Haus "weg" gelassen, damit der Berg im Hintergrund frei Sicht auf das Meer hat. Die Chinesen glauben nämlich, dass in jedem Berg ein Drache wohnt und dieser unter Umständen böse wird, wenn man ihm die Sicht versperrt. Nun ja...

Hotel Bau mit Fenster fuer den Huegeldrachen.

Hotel Bau mit Fenster fuer den Huegeldrachen.

Als naechstes fahren wir durch einen Taifunsicheren Hafen in Hongkong mit einem kleinen Boot.

Unser Boot fuer eine kleine Hafenrundfahrt.

Unser Boot fuer eine kleine Hafenrundfahrt.

Im Anschluss an den Strand geht es jetzt weiter zu einer Schmuckschmiede. Hier wird uns gezeigt wie der Schmuck mit Saphiren, Diamanten und anderem Gestein hergestellt wird. Und wer sich nun fragt was soll das?! Nun ja im Anschluss daran werden wir in die Verkaufshallen der Fabrik geführt und dürfen Einkaufen. Nach diesen fünf Stunden Sightseeing, begeben wir uns zu einem kurzen Bummel durch eins der Größten, wenn nicht sogar des Größten Kaufhauses Hongkongs. Nach weiteren 1,5 Stunden reicht es mir, nicht das ich in Geschäften drin gewesen bin, nein nur an Geschäften vorbei gelaufen um zu schauen was es noch so alles gibt, ging es zurück zum Hotel. Nachdem Daniel den "Einkaufscentermarathon" abgebrochen hat, schaut sich Chrise noch ein wenig weiter dort um. Das Einkaufszentrum kann in einem Tag kaum erlaufen werden, nur um zu sehen, was es alles gibt. Es sind fast ausschließlich Markengeschäfte für Mode, Kosmetik und Schmuck vertreten. Danach geht es weiter in den Kowloon Park. Dies ist ein sehr schön angelegter Park mitten im Herzen von Kowloon. Er erinnert ein wenig an den Palmengarten mit seinen vielen für uns exotischen Pflanzen, den angelegten Teichen mit Springbrunnen und Flamingos, Vogelkäfigen und Skulpturen. Im hinteren Bereich des Parks findet sich auch eine Uhr, die den Countdown zu den nächsten Olympischen Spielen (Beijing 2008) anzeigt. Danach kehrt auch Chrise ins Hotel zurück.
Jetzt haben wir noch 0,5 Stunden Zeit bevor der zweite Ausflug incl. Abendessen ansteht. Die Hinfahrt zu dem Schiff, auf dem unser Abendessen serviert werden soll, verläuft identisch zu den letzten. Erst werden wir abgeholt und dann kommen noch weitere Personen aus anderen Hotels hinzu. Es ist 19:30 Uhr als wir am Schiff ankommen. Die Plätze sind bereits reserviert, so dass wir uns direkt dem Büffet zuwenden können. Eine Auswahl von Austern, Beef, Curry, Chicken, Garnelen, Lachs, Sushi, Suppen, bis hin zum Kuchen als Nachspeise erwarten uns. Um 22 Uhr ist das ganze vorbei und wir machen uns auf den Weg zurück in unser Hotel.

Alles in allem war dies ein schöner Tag - mit einer hübschen Bedienung.

Sonntag 24.2.2008
Der letzte Tag ist angebrochen, ach was rede ich es ist nur eine weiterer Tag. welcher uns mit dem Weiterflug nach Sydney wieder jede Menge neuer Eindrücke bringen wird. Aber noch ist es nicht so weit. Um es nicht wie am Vortag zu übertreiben steht nur Chrise um 6 Uhr auf und machen uns nach der morgendlichen Runde im Pool daran unsere Koffer zu packen. Bis Mittag muss das Hotelzimmer geräumt sein und wir haben noch viel vor.
Um 10 Uhr ist das Zimmer geräumt und die Koffer zur Aufbewahrung abgegeben und wir verlassen das Hotel in Richtung Innenstadt. Zunächst steht ein wenig Souvenirshopping an, was in Hongkong ohne Weiteres möglich ist, da hier die Geschäfte jeden Tag geöffnet haben.
Danach geht es weiter zum Fährhafen von Kowloon. Wir nehmen die Starferry nach Hongkong Central (für bescheidene 2,2 HKD, etwa 20 Cent). Von dort aus geht es weiter über zahlreiche Überführungen zur längsten Rolltreppe der Welt. Dabei handelt es sich um eine Rolltreppenkonstruktion entlang der Shelly Street in Hongkong Central. Die Straße hat eine ordentliche Steigung durch einen der vielen bebauten Berge von Hongkong. Entlang dieser Straße finden sich zahlreiche Geschäfte, kleine Kneipen und Bars. Neben der Rolltreppe befindet sich auch eine normale Treppe, die schon alleine deshalb notwendig ist, da die Rolltreppe nur in eine Richtung betrieben wird (morgens abwärts, mittags und abends aufwärts). Nach einer dreiviertel Stunde Rolltreppe fahren (oder auch etwa 800m) sind wir oben angekommen und stellen fest, dass wir keine Lust haben die Treppe herunterzulaufen. Daher entscheiden wir uns für einen etwa 2 stündigen Umweg nach unten. Dieser führt uns zunächst in den zoologischen und botanischen Garten von Hongkong Island. Neben vielen schönen Blumen und Kräutern gibt es auch eine große Orchideenausstellung. Des Weiteren sind vor allem viele Vögel zu sehen. Der Jaguar ist leider nicht zu Hause. Gut das wir bald darauf die Stadt verlassen...
Unser Umweg führt uns weiter in den Hongkong Park. Dort gibt es zunächst eine wunderschöne Vogelvoliere. In dieser ist ein Regenwald angepflanzt in dem rund 600 Vögel verschiedener Arten in ihrer natürlichen Umgebung umherfliegen. Passend dazu gibt es auch Regen von oben.

Wir zwei im zoologischen Garten von Hongkong, genauer gesagt in einem riesigen Vogelkaefig.

Wir zwei im zoologischen Garten von Hongkong, genauer gesagt in einem riesigen Vogelkaefig.

Als nächstes klettert Chrise auf den Aussichtsturm im Park (Daniel hat genug Treppenstufen gesehen für heute) und schaut sich von dort aus die Hochhäuser und Parks von Hongkong Island an. Der Ausblick ist für jeden zu empfehlen. Weiter geht es zu den kleinen Teichen im Park, bei denen Daniel anmerkt, dass ihm Wasserlandschaften deutlich lieber sind. Es ist sogar ein kleiner Wasserfall angelegt. Danach geht es zurück durch die Stadt zur Fähre und wieder zurück zum Hotel. Dort um 14.30 Uhr angekommen, sind es noch etwa 1,5 Stunden bis zur Abfahrt unseres Shuttlebuses zum Flughafen. Die Zeit wird zu einem kleinen Nickerchen in der Hotellobby genutzt.
Nach einer 1 Stunde Fahrt zum Flughafen geht es wieder los mit einchecken, Kontrollen und so weiter. Die Leute am Check-in von Virgin Atlantic nehmen es sehr genau mit dem Gewicht, sogar das Handgepäck wird gewogen, insgesamt 61 kg für uns beide. An der Passkontrolle darf mal wieder die volle Wasserflasche auf Ex leer getrunken werden. Danach wird das restliche Geld für eine kleine Mahlzeit bei Burgerking ausgegeben (Ja Fast Food - Americas Gift to the World - gibt es auch hier, alle wichtigen Marken sind vertreten, auch die für die Kaffeefraktion).
Die Maschine war diesmal ein Airbus A 340 - 600 mit bunten Sitzen in blau, rot und gelb. Passend zur Firmenfarbe rot gibt es alles andere in knallrot. Dazu gehören die Decken und die Inhalte des "Überlebenspäckchens" mit Zahnbürste, Wollsocke, Kuli und "Augenklappe". Zu Essen gibt es Hühnchen mit Kapü und Gemüse, zum Nachtisch Kekse und Kuchen. Es wird eine kurze (besser kurzweilige) Nacht mit etlichen neuen Filmen und Spielen und Daniels Versuch das Sitz-zu-Sitz-Telefon in Gang zu bringen, sowie einigen lustigen Unterhaltungen mit der Crew. Zum Frühstück gibt es ein Rühreisandsandwich wahlweise mit Schinken oder Pilzen.

To be continued in Sydney...

© Daniel W., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich wird ein lang ersehnter Traum wahr: eine Reise nach und durch Neuseeland. Geplant ist eine Reise mit mehreren Stationen auf dem Hin- und Rückweg zu unserem Ziel, welches zum größten Teil mit dem Auto erkunden möchten. Von Frankfurt aus fliegen wir über Hongkong und Sydney nach Christchurch. In den folgenden 19 Tagen werden wir die Süd- und Nordinsel erkunden. Von Auckland geht es nach einem kurzen Erholungsaufenthalt auf den Fijis in Nadi wieder über Los Angeles zurück nach Frankfurt.
Details:
Aufbruch: 21.02.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 25.03.2008
Reiseziele: Hongkong
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Daniel W. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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