Neuseeland und einmal um die Welt

Reisezeit: Februar / März 2008  |  von Daniel W.

Neuseeland - Nordinsel: Teil 3 - Coromandel... und jede Menge Sand

Donnerstag, 13. März 2008

Unsere gestrige Tour und die kurzen Nächte fordern ihren Tribut: wir schlafen bis immerhin 9.30 aus. Irgendwie verlangt der Körper doch seinen Schlaf für solche Belastungen.
Unser heutiger Weg führt uns von Tauranga aus auf die Coromandelhalbinsel und dann weiter Richtung Auckland. Nach den Angaben unseres Reiseführers suchen wir den "Hot Water Beach" auf, einen Strand auf der Ostseite der Halbinsel. Dieser Strand ist bekannt für seine heißen Quellen. Wenn man etwas tiefer im Sand gräbt, stößt man auf heißes Wasser, so heißt es in der Beschreibung.

Chrise auf der Suche nach heißem Wasser.

Chrise auf der Suche nach heißem Wasser.

Leider ist uns dies bei unserem Besuch an dem Strand verwehrt geblieben. Vergeblich versuchen wir am Strand nach heißem Wasser zu graben. Nachdem wir den halben Strand umgegraben haben geben wir unsere Probebohrungen auf. Als wir beim Verlassen des Strandes das Kleingedruckte auf den Hinweistafeln lesen wird uns klar, warum wir erfolglos waren: "Nur während der Ebbe plus minus 2 Stunden vor den Steinen möglich". Da zurzeit die Flut die Oberhand über das Meer hat, sind die Steine unter Wasser und somit auch unsere heißen Quellen. Wenigstens ist ja das Meer da, also springt Chrise kurzerhand hinein und genießt das angenehm frische Nass. Leider fängt es an zu regnen. Das senkt ein wenig den Badespaß. Wir gehen zu unserem Auto zurück, ziehen uns etwas Trockenes an und setzten unseren Weg fort, denn wir wollen ja noch einiges sehen.
Wir fahren nur ein paar Kilometer weiter, bis wir nahe Hahei auf einem Parkplatz anhalten. Hier startet unsere Wanderung zur Cathedral Cove, eine wunderschöne Bucht mit ausgehöhlten Kalksteinfelsen.

Wir beide vor dem besagtem Cathedral Cove

Wir beide vor dem besagtem Cathedral Cove

Noch mal eine Perspektive an dem Beach

Noch mal eine Perspektive an dem Beach

Benannt ist die Bucht eben nach der einen ausgespülten, riesigen Höhle, die zwei Buchten miteinander verbindet. Wir genießen den weichen Sand, die Wellen, die am Strand brechen und die wunderbare Landschaft. Die Bucht ist leider doch von einigen Touristen überlaufen, so dass es schwierig wird Bilder ohne Menschen zu machen. Wandert man eine Bucht weiter, so findet man diese völlig menschenleer vor. Die "Rochen-Bucht" ist etwas kleiner, aber genauso schön. Die dritte Bucht, die wir erlaufen, besteht hauptsächlich aus Steinen, soll aber Ausgangspunkt für hervorragende Schnorcheltauchgänge sein, bei der man die heimische Fisch und Unterwasserwelt der bis zu 10m tiefen Bucht beobachten kann.
Wir entschließen uns den Weg ein wenig abzukürzen und nicht die komplette Coromandelhalbinsel auf dem Highway 25 abzufahren. Dieser Entschluss endet in einer 30km langen, kurvenreichen Wegstrecke über Schlamm und Schotter, eine so genannte Gravel Road. Dies würde mit einem Geländewagen doch deutlich mehr Spaß machen. Das faszinierende sind dabei die Hinweisschilder, man solle doch bitte vorsichtig sein, da hier ein Schulbus lang fährt. Einen Zwischenstopp entlang dieser Strecke legen wir bei dem "Square Kauri" ein, einem alten und sehr hoch gewachsen Baum. Dieser Baum ist annähernd quadratisch gewachsen und hat mehrere Meter Umfang. Er ist einer der größten und ältesten Kauri Bäume auf Neuseeland.

So sehen die Bäume aus.

So sehen die Bäume aus.

Nun wird es aber Zeit weiter zu fahren. Wir erreichen Auckland gegen 20.10 und begeben uns zur YHA in der Innenstadt. Da diese über keine eigenen Parkplätze für Autos verfügt, stellen wir uns in das nahe gelegene Parkhaus.
Beim Einchecken kommt schon wieder Christian, unserem Österreicher, vorbei - wirklich es ist purer Zufall und nicht abgesprochen - mit dem wir uns für nachher zum Stadtbummel verabreden. Während Chrise sich etwas frisch macht, erkundet Daniel das Hostel und stößt auf der Dachterrasse auf Angelika. Sie kommt aus der Gegend von Chemnitz und ist seit gut einer Woche hier in Auckland und Umgebung unterwegs. Ihr Ziel sind 3 Monate Neuseeland zusammen mit ihrem Bruder, welcher sich bereits seit November hier "rumtreibt".
Daniel nimmt sie einfach mit zu den zwei anderen und gemeinsam geht es los in die Innenstadt und auf die Suche nach etwas Essbarem. Nach einem kurzen Spaziergang durch die angenehm warme Nacht, findet sich schließlich ein kleines mehr oder weniger spanisches Restaurant, in das wir vier einkehren.

Und mal wieder ein gemeinsames Esssen.

Und mal wieder ein gemeinsames Esssen.

Auf dem Rückweg gehen wir noch ein wenig Bier kaufen, welches wir in der YHA in gemütlichem Beisammensein trinken, bevor wir uns wieder trennen, um gegen 2 Uhr auf den Zimmern zu verschwinden.

Freitag, 14. März 2008

Die Nacht ist wieder sehr schnell (schon um kurz nach 7 Uhr) vorbei. Da uns die Getränke ausgegangen sind, machen wir uns noch vor dem Frühstück auf in die Innenstadt von Auckland, um uns mit etwas Neuem einzudecken. Als wir wieder zurückkommen, beginnen wir unser Zimmer zu räumen und die Koffer wieder in das Auto zu verladen. Wir unterbrechen diese Aktivität, um mit Christian ein letztes Mal zu frühstücken und einen Kaffee zu trinken, bevor er den Weg in die Heimat antritt.
Nach dem Frühstück verladen wir den Rest in unser Auto, bezahlen das Parkhaus und verschwinden aus der größten Stadt Neuseelands. Bereits in 4 Tagen werden wir wieder dort sein, bevor wir Neuseeland endgültig verlassen.
Unser Weg führt uns heute immer noch weiter Richtung Norden zum "90 Mile Beach". Der erste Stopp ist an der Autobahn aus der Stadt hinaus. Es gibt tatsächlich Autobahnen hier. Diese Rarität ist allerdings nur in der Nähe von Großstädten anzutreffen. Die Raststätte verfügt tatsächlich über ein "Autobahn Cafe".
Weiter geht es entlang von Highway 1 und später 12 in immer entlegenere Gebiete. Schließlich erreichen wir die Seen von Kai-Iwi. Dies sind zwei wunderschön gelegene Seen an der Westseite der Nordspitze der Nordinsel (genannt Northland). Da diese nicht so tief sind, haben sie eine sehr angenehme Wassertemperatur, wie ein Test ergibt. In dem klaren Wasser sind einige, wenn auch sehr kleine Fische zu sehen.

Daniel bei den Kai-Iwi Lakes

Daniel bei den Kai-Iwi Lakes

Unsere Fahrt führt uns weiter Richtung Norden entlang des Highway 12 zum Waipoua Forest Park. Wir steuern zunächst einen Aussichtspunkt an. Dies bedeutet mal wieder eine spaßige Fahrt auf einer Schotterpiste den Berg hinauf. Belohnt werden wir mit einer herrlichen Aussicht über den gesamten Wald. In Richtung Westen liegt das Meer, in den anderen drei Richtungen liegt Wald soweit das Auge reicht. Zwischen all den vielen Bäumen fallen selbst die mächtigen Kauribäume kaum auf. Daher steuern wir kurz das Visitor Center an und lassen uns erklären, wo wir den die imposantesten Vertreter der Kauri-Bäume finden. So fahren wir ein paar Kilometer weiter zu einem kleinen Parkplatz, von dem aus uns ein Wanderweg zu den 4 Schwestern führt. Dies ist eine Baumgruppe aus 4 riesigen eng beieinander gewachsenen Kauribäumen. Unweit davon, am Ende eines von zahlreichen Kauri-Bäumen gesäumten Weges findet sich der Te Matua Ngahere, der zweitgrößte Kauri. Ein paar Kilometer weiter die Straße entlang findet sich der nächste Parkplatz, von wo aus wir in ein paar Minuten zum Tane Mahuta, dem Gott des Waldes laufen. Dieser hat immerhin die stattliche Höhe von 51m und einen Umfang von 14m.

Die beiden auf Besuch beim Gott des Waldes.

Die beiden auf Besuch beim Gott des Waldes.

Auf unserem Weg nach Norden erreichen wir schließlich Hokianga Harbour und Opononi, wo wir einen sehr schönen Aussichtspunkt mit hervorragendem Ausblick auf die Bucht und die dahinterliegende Sanddüne haben.

Die Bucht von Opononi.

Die Bucht von Opononi.

Leider bleibt uns nicht all zuviel Zeit und wir fahren weiter Richtung Norden nach Ahipara. Wir kommen gerade rechtzeitig um am Strand den wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen. Bei leichter Bewölkung verschwindet die Sonne in einem farbenfrohen Spiel im Meer.
Da wir in Ahipara kein Zimmer mehr bekommen, geht es zurück nach Kaitaia. In der 14 km entfernten Stadt übernachten wir in der Mainstreet Lodge. Unser Abendessen kommt heute von KFC. Es ist ja nicht so das wir jeden Tag Fast Food essen, aber heute hat es sich angeboten, da das KFC direkt neben der Lodge lag und wir keine Lust mehr hatten noch etwas zu kochen. Gegen 10 Uhr sitzen wir gemütlich auf einem Sofa, schreiben Reisebericht und warten darauf, dass der Trockner mit unserer Wäsche fertig wird. Gegen Mitternacht geht
es dann endlich ins Bett.

© Daniel W., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich wird ein lang ersehnter Traum wahr: eine Reise nach und durch Neuseeland. Geplant ist eine Reise mit mehreren Stationen auf dem Hin- und Rückweg zu unserem Ziel, welches zum größten Teil mit dem Auto erkunden möchten. Von Frankfurt aus fliegen wir über Hongkong und Sydney nach Christchurch. In den folgenden 19 Tagen werden wir die Süd- und Nordinsel erkunden. Von Auckland geht es nach einem kurzen Erholungsaufenthalt auf den Fijis in Nadi wieder über Los Angeles zurück nach Frankfurt.
Details:
Aufbruch: 21.02.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 25.03.2008
Reiseziele: Hongkong
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Daniel W. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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