Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße

Reisezeit: April - September 2008  |  von Ingrid und Achim H.

Usbekistan - Fortsetzung

46 Tag - 28.05.2008 Fahrt nach Samarkand

Ich muss noch nachtragen. Gestern haben wir Miefquirle gekauft, 4 Stueck an der Zahl. Weil es so warm ist, wollen wir die Luft ein wenig im Wagen aufwirbeln, Gundula, Fritz, Horst, Heide, Ilona und Cord haben sich auch beteiligt. So sind wir in den Basar eingefallen und haben vier Stueck ergattert. Jetzt mischen wir fleissig die Luft auf, so dass; es abends dann nur noch 27 - 28 Grad; ist.

Heute geht es dann um 8 Uhr los. Wir haben nur 280 km vor uns, und das ist kein Problem. Obwohl die Strasse am Ende -die letzten 100 km- nicht so gut war, waren wir um 15 Uhr am Platz. Wir stehen jetzt am Hotel Advantage hinter den Tennisplaetzen. Leider gibt es kaum Schatten, da wird es morgen wieder schoen warm sein. Morgen soll dann die erste Stadtrundfahrt stattfinden. Lassen wir uns ueberraschen.

47. Tag - 29.05.2008 - Samarkand

Um 9 Uhr geht es auch heute wieder los. Der Bus holt uns ab und wir fahren in den Altstadt von Samarkand.
Der Registanplatz ist das Zentrum der Altstadt. Hier befinden sich drei Medresen, die aus dem 15. Jh. bzw. 17. Jh. stammen.

Wir haben zuerst die Schridar-Medrese besucht.
Ihre Kuppel ist eine Rippenkuppel und der Eingangsiwan ist mit bildlichen Darstellungen geschmueckt.
Bildliche Darstellungen z. B. von Pflanzen oder Tieren gibt es nicht, diese Darstellungen des Tigers, Gazellen und der Sonne sind durch Schiitische Einfluesse bedingt. Sie sind in der Zeit zwischen 1619 und 1636 entstanden.

Im Innern sieht es aus wie in allen Medresen. Die Zellen und Lehrraeume der Studenten sind heute Verkaufslaeden. In einem wurden uns die Musikinstrumente aus Usbekistan gezeigt und vorgefuehrt.

Dann ging es in die Medrese Tella-kari von 1646-60 gebaut. Sie hat am Eingangsiwan nur stilisierte Muster.
Auch hier wurde uns im Innern etwas besonderes gezeigt. In einer Zelle sass eine junge Frau und knuepfte einen Seidenteppich. Man sagte uns, dass die Frau pro Tag jeweils 2 cm dieser Art Teppich knuepfen wuerden. Viel Arbeit steckt somit in einem Teppich, selbst der kleinsten Groesse. An den Waenden gab es Malereien, die Teppiche mit den schoensten Mustern zeigten.

Bei dieser Medrese war noch die Moschee, in der die Glaeubigen freitags beten koennen erhalten.
Sie war aussen und auch innen sehr aufwaendig restauriert worden und jede Menge Blattgold wurde fue die Kuppel von innen verwendet.
Dann ging es wieder hinaus auf den Platz um jetzt die aelteste Medrese dieser Anlage zu besichtigen, die Ulughbek Medrese 1417- 1420.
Hierbei zeigt sich, dass sich die Minarette, aehnlich wie der Schiefe Turm von Pisa, wegen des Untergrunds neigen.
Im Innern waren auch wieder Geschaefte und die Bronzestatuen von dem Astronomen Ulughbek und seiner Mitarbeiter aufgestellt.

Dann ging es mit dem Bus zum Mausoleum des Mongolenherrschers Timur, der 1346 bis 1405 gelebt hat.
Hier sind die maennlichen Mitglieder der Herrscherdynastie, einschliesslich Timur, beerdigt. Im Innern kann man die Kenotaphe sehen. Die Waende sind aus vergoldetem Pappmachee, das auch wieder fuer die Restauration benutzt wurde.
Die Kuppel wird von Rippen gebildet. Alles ist mit blauen Kacheln belegt.
Nach der Stadtrundfahrt ging es dann zurueck zum Platz.

Heute machen wir Repraturen. Zuerst muss der Ablauf der Dusche kontrolliert werden, denn das Wasser laeuft schleppend ab. Wir schaffen es den Siphon abzuschrauben und machen ihn sauber, dann geht's auch mit dem Ablaufen.

Dann kommt die Treppe dran. Achim legt sich unter den Wagen und schraubt den Deckel ab. Der Motor ist nicht kaputt, sondern wieder der Splint. Zum Glueck haben wir ja noch einen und den baut er ein. Nicht ganz einfch, aber er schafft es. Jetzt koennen wir das Klebeband wieder abmachen und die Treppe geht - wie neu. Heute ist ein Glueckstag.

48. Tag - 30.05.2008 - Samarkand

Da gestern die Stadtbesichtigung geteilt wurde, geht es heute wieder um 9 Uhr mit dem Bus los. Wir fahren zuerst zur Graeberstrasse. Eine grosse Anlage, in der die weiblichen Mitglieder der Dynastie des Timur beerdigt sind, seine Frauen, seine Konkubinen und Kinder. Die gesamte Anlage ist ein grosser Friedhof, der auch heute noch benutzt wird.

Wir kommen durch das grosse Eingangstor in die Anlage hinein und gehen 36 Stufen hinauf zu den verschiedenen Mausoleen.
Man hat einen schoenen Blick auf die Kuppeln der Mausoleen, die kleinere soll die hoechste Kuppel sein.

Die Mausoleen liegen dicht nebeneinander und zu jedem kann uns die Fuehrerin etwas erzaehlen. Aber merken koennen wir uns die Namen der hier bestatteten Frauen nicht. Wir bewundern einfach die herrlichen Bauten mit ihrem Kachelschmuck, der immer wieder anders ist.
Im Innern sieht man dann auch immer die Kenotaphe und den Schmuck. Viele Einheimische kommen hier her und beten und da heute Freitag ist wird auch in der kleinen Moschee gebetet.
Maenner kommen in ihren Trachten und die Frauen in bunten Kleidern.
Wir stoeren sie aber nicht, denn sie nehmen hier kaum Notiz von uns, sondern beten und hoeren dem Imam zu.

Es gibt so viele Graeber hier, dass man sie nicht alle ansehen kann, und so steigen wir wieder die 36 Stufen hinab und gehen zum Bus.

Dann geht es zurMoschee, die die Lieblingsfrau von Timur Bibi Hanim hat bauen lassen. Es war einst die schoenste und groesste Moschee: Leider ist davon nicht so viel uebrig geblieben.
Dann sind wir wieder herausgegangen und haben von aussen noch einen Blick zurueckgeworfen, ehe wir uns in das Treiben des Basars eingefaedelt haben.
Hier haben wir noch frisches Obst und Gemuese gekauft, z. B. die leckersten und dicksten Kirschen, die wir die letzten Jahre gegessen haben.

Dann gings zurueck zum Platz, wo heute abend ein Essen im Freien stattfinden wird.

Miefquirle ergattert

Miefquirle ergattert

der Registanplatz - Samarkand

der Registanplatz - Samarkand

Medrese mit figuerlichen Mosaiken am Registanplatz Samarkand

Medrese mit figuerlichen Mosaiken am Registanplatz Samarkand

die Rippenkuppel am Registanplatz

die Rippenkuppel am Registanplatz

die Medrese von innen

die Medrese von innen

die aelteste Medrese am Platze

die aelteste Medrese am Platze

die junge Teppichknuepferin

die junge Teppichknuepferin

die Kuppel der alten Moschee

die Kuppel der alten Moschee

die Graeberstrasse mit dem heutigen Friedhof

die Graeberstrasse mit dem heutigen Friedhof

die vielen Mausoleen in der Graeberstrasse

die vielen Mausoleen in der Graeberstrasse

dicht an dicht stehen die Grabkuppeln in der Graeberstrasse

dicht an dicht stehen die Grabkuppeln in der Graeberstrasse

Lieblingsfrau vor dem Mausoleum einer Frau von Armir Timur

Lieblingsfrau vor dem Mausoleum einer Frau von Armir Timur

Usbeken kommen in ihrer Tracht zum Gebet

Usbeken kommen in ihrer Tracht zum Gebet

der Grossvater mit seinem Enkel

der Grossvater mit seinem Enkel

die wunderbare Ausschmueckung der Gebaude

die wunderbare Ausschmueckung der Gebaude

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Italien-Griechenland-Türkei-Iran-Turkmenistan- Usbekistan-China-Mongolei-Russland-Weißrussland-Polen
Details:
Aufbruch: 13.04.2008
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 20.09.2008
Reiseziele: Italien
Griechenland
Türkei
Iran
Turkmenistan
Usbekistan
Kirgisistan
China
Mongolei
Russland / Russische Föderation
Polen
Der Autor
 
Ingrid und Achim H. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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