Das Leben nach den Examensklausuren

Reisezeit: April - August 2008  |  von Andrea V.

Zweite Ankunft in Beijing: Beidahe und Shanhaiguan

21.06.2008:
Eigentlich hatten Sandra (die auch Referendarin an der Botschaft ist) und ich schon letztes Wochenende geplant, mal aus Peking rauszukommen und ans Meer zu fahren. Leider war uns da vorher nicht klar gewesen, dass man in einer 15-Millionen-Metropole Zugtickets für Wochenendausflüge nicht erst einen Tag im voraus kaufen kann. Diese Woche haben wir uns also frühzeitig drum gekümmert und los ging's:
Am Samstagmorgen um 5.00 Uhr früh aufstehen, da unser Zug um 7.20 Uhr losfuhr. Man hatte uns nämlich gesagt, wir sollten möglichst schon einige Zeit vor der Abfahrt auf dem Bahnhof sein, da die Abfertigung ein bissle wie auf dem Flughafen erfolgt: Durchleuchten des Gepäcks, Anstehen und mehrmalige Ticketkontrolle... also waren wir um 6.10 Uhr auf dem Bahnhof, was dann doch etwas früh war.

Bahnhof Beijing

Bahnhof Beijing

Nachdem wir eine Weile in der Wartehalle gesessen hatten, durften wir eine halbe Stunde vor der Abfahrt dann auf den Bahnsteig.

Wartehalle mit Warteschlange

Wartehalle mit Warteschlange

Ich war überrascht, wie toll die Schnellzüge hier sind: Vom Standard her wie ein neuer ICE. Die 300 km bis zum Meer fährt man in knapp zwei Stunden, ganz viel Platz im Zug etc.

Nach Ankunft in Beidahe haben wir uns dann erst mal um die Rückfahrkarten gekümmert (irgendwie hieß es nämlich in Peking, man könne diese erst am Ankunftsort kaufen, was aber wohl doch nicht stimmt?!). Dafür reichen meine Chinesischkenntnisse inzwischen gottseidank!

Beidahe ist laut Reiseführer (und nach der Anzahl von schwarzen Audi A6 auf den Straßen) der Ort der "Sommerfrische der Parteibonzen". Außerdem war und ist es beliebtes Reiseziel von Russen - Wladiwostok ist nicht weit. Ein ganz hübsches, gepflegtes kleines Städtchen, in dem alle Schilder auch auf Russisch beschriftet sind.

Unser Hotel, auf dem Schild auch die kyrillische Schrift

Unser Hotel, auf dem Schild auch die kyrillische Schrift

Unser Zimmer für 15 Euro - nur das Bad war baaah..

Unser Zimmer für 15 Euro - nur das Bad war baaah..

Extra-Mülleimer für die EM?!

Extra-Mülleimer für die EM?!

Vögel, die fast so gut wie ich Chinesisch sprechen, vor den possierlichen Olympiamaskottchen, vor denen es kein Entrinnen gibt

Vögel, die fast so gut wie ich Chinesisch sprechen, vor den possierlichen Olympiamaskottchen, vor denen es kein Entrinnen gibt

Leider war das Wetter ziemlich besch... eiden, so dass wir beschlossen, gleich am SA nach Shanhaiguan, ein Städtchen ca. 50 km entfernt, zu fahren. Dort endet die Große Mauer am Meer.

Wir sind dann erstmal um den abgesperrten Bereich herum- und zum Strand gelaufen. Dort angekommen kam gleich ein Chinese auf nem Pferd auf uns zu (wir waren die einzigen Westler), ob wir nicht reiten wollen. Da die Pferde ordentlich gepflegt aussahen, haben wir uns überreden lassen.

Seit Jahren das erste Mal wieder auf nem Pferd

Seit Jahren das erste Mal wieder auf nem Pferd

Den anderen Chinesen am Strand hinterherlaufend, haben wir einen billigeren Eingang zum Mauerende entdeckt.

lalalala...

lalalala...

Die gar nicht alt aussehende Mauer

Die gar nicht alt aussehende Mauer

Das Ende

Das Ende

Irgendein Turm, in der wir dann von außen nicht reingekommen sind

Irgendein Turm, in der wir dann von außen nicht reingekommen sind

Dann fuhren wir in die 4 km entfernte Innenstadt.

Innenstadt Shanhaiguan

Innenstadt Shanhaiguan

Nochmal, mit einem Tor

Nochmal, mit einem Tor

Älteres Transportmittel

Älteres Transportmittel

Neueres Transportmittel: Auto-Attrappe

Neueres Transportmittel: Auto-Attrappe

Was fehlt hier?

Was fehlt hier?

Noch ein anderes Transportmittel: Die Kommunisten-Rikscha

Noch ein anderes Transportmittel: Die Kommunisten-Rikscha

Wir wollten wir uns die zweite Sehenswürdigkeit der Stadt anschauen: den "Ersten Pass unter dem Himmel", das Osttor der alten Stadtmauer. Das Problem war: gab keine Beschriftungen an den Gebäuden und unsere Karte war auch nur halbwegs hilfreich, es stellte sich für uns die Frage: "Welches Tor ist es denn nun eigentlich?" Jedenfalls befanden sich beide zu unserem Erstaunen mitten in einer Baustelle.

Tor Nr. 1 am Anfang der Baustelle

Tor Nr. 1 am Anfang der Baustelle

Tor Nr. 2 im Zentrum der Baustelle

Tor Nr. 2 im Zentrum der Baustelle

Zur Sicherheit erst mal von beiden Dokumentationsfotos gemacht

Zur Sicherheit erst mal von beiden Dokumentationsfotos gemacht

Alte Häuser

Alte Häuser

So sah es vorher wohl überall aus

So sah es vorher wohl überall aus

Das sind die neuen Häuser

Das sind die neuen Häuser

Hier entsteht eine Touriattraktion.
Bis zur Fertigstellung waren wir erstmal die Attraktion: die Bauarbeiter haben uns neugierig von überallher angeschaut und ihr wahrscheinlich einziges englisches Wort ausprobiert: „Hello!“

Hier entsteht eine Touriattraktion.
Bis zur Fertigstellung waren wir erstmal die Attraktion: die Bauarbeiter haben uns neugierig von überallher angeschaut und ihr wahrscheinlich einziges englisches Wort ausprobiert: „Hello!“

Abends waren wir mit zwei der HODs (= Hausordnungsdienst der Botschaft), die zufällig an dem Wochenende auch nach Beidahe gefahren waren, unterwegs. Erst haben wir in einem Fischrestaurant gegessen.

Allerdings haben wir nicht diese lebendigen Penisse gegessen

Allerdings haben wir nicht diese lebendigen Penisse gegessen

Dann wollten wir eigentlich noch weggehen - allerdings war überall mehr oder weniger Tote Hose, so dass wir dann nur ne "Zimmerparty" gemacht haben.

Mit den beiden HODs

Mit den beiden HODs

Heute, am Sonntag war wider Erwarten richtig schön, so dass wir die verbleibende Zeit in Beidahe am Strand verbrachten.

Der chinesische Strand, zu erkennen an der Pagode im Bildhintergrund

Der chinesische Strand, zu erkennen an der Pagode im Bildhintergrund

Eine Szene, die auch vom deutschen Nordseestrand stammen könnte

Eine Szene, die auch vom deutschen Nordseestrand stammen könnte

Dein Freund und Helfer im Darth Vader-Look

Dein Freund und Helfer im Darth Vader-Look

Am Nachmittag ging es dann leider schon nach Peking zurück, wo es 10 Grad wärmer war. Das liegt wohl am Smog...

Heimkehr der Wochenendurlauber

Heimkehr der Wochenendurlauber

© Andrea V., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
... es existiert tatsächlich! Nach entbehrungs-, aber dafür nutella-/schokoladenreichen (=Kaloriendoping) Monaten der Klausurenvorbereitung hat Ende April endlich wieder ein spannender Teil meines Ref begonnen: erst zwei Wochen Urlaub in Thailand und dann 3 Monate an der Deutschen Botschaft in Peking!
Details:
Aufbruch: 27.04.2008
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 01.08.2008
Reiseziele: Thailand
China
Der Autor
 
Andrea V. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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