Thailand - in drei Wochen von Bangkok nach Norden und Süden

Reisezeit: November / Dezember 2002  |  von Andrea Becker, Bochum

Sukuthai - Si Satchanalai

Am zweiten Tag waren wir von Sukuthai aus im Nationalpark Si Satchanalai. Wer den europäischen Mischwald mag, der wird diesen Flecken Erde lieben.

Wir haben eine Tour zur Höhle gemacht... die längsten 1,5 Kilometer, die ich jemals zurückgelegt habe... durch den Dauerregen der vorangegangenen Wochen (wir sind davon verschont geblieben) war der ansonsten einfache Weg auf lehmigem Boden schlichtweg aalglatt. So glatt, dass ich es an der einen oder anderen Stelle, immer dann, wenn der Abgrund rechts dann doch zu tief wurde, vorzog, mich gezielt und kontrolliert auf den Hosenboden zu setzen, um vorwärts zu robben.

Die Höhle selbst hätte meiner Ansicht nach durchaus Abseilen erfordert. Aber gut, es gibt einen Baum, den man hinunter robben kann... In der Höhle geht es, zumindest im ersten Teil. Dann kommt eine Stelle, an der die Steine eine Schieferform annehmen. Wie man dort hinauf steigen kann, ohne ernsthafte Climbing-Erfahrung zu haben, ist mir nach wie vor schleierhaft.
Ein weiteres ewiges Rätsel wird mir Folgendes bleiben: Wie kann man bei dem Wetter (ca. 25 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit) und der Tour (bergauf/bergab, wieder bergauf...) nicht einmal ins Schwitzen geraten? So wie der freundliche Aufseher des Nationalparks. Und: Kann mir bitte jemand erklären, wieso ich dort herum hampeln, mich der Lächerlichkeit Preis geben musste, indem ich über den Boden robbte, an Steinen hing etc., während er - der Nationalparkführer - in Badelatschen grazil über Stock und Stein hüpfte???
Nachdem ich diese Demütigung und die Strapaze überlebt hatte, wurden wir mit phantastischem Essen und einem wirklich einfach zu erreichenden Wasserfall belohnt. Dann hatten wir die Wahl zwischen weiteren Tempeln und dem Besuch einer Silberschmiede... Wir haben die Schmiede gewählt! Keine weitere körperliche Aktion, bitte!

Unsere Belohnung!

Unsere Belohnung!

Sukuthai - Praktisches in und für Sukuthai

Wir haben die Tour mit Nah gemacht, der Besitzerin des 99 Guesthouse, 234/6 Soi Panichsan Sukuthai, Tel. 055-611315, die hervorragend Englisch spricht und mit ordentlich Witz gesegnet ist (und Schwester der Besitzerin des No.4 Guesthouse, welches auch im Loose zu finden ist). Die Tour war klasse, wir wurden nicht überfordert und mit 1.000 Baht (all inclusive) war das Ganze nicht zu teuer. Das Guesthouse ist einfach, in einem Teakhaus und zu empfehlen, wenn man nicht unbedingt ein eigenes Bad haben möchte. Apropos: Eine Nacht waren wir im Ruan Thai GH, nur im Lonely Planet zu finden. Das ist ok, aber sehr weit draussen (und bitte nicht mit dem Thai GH verwechseln). Sonst waren wir im Phuaroon GH, direkt am New Bus Terminal, das ist ok, hat aber wenig Charme und ist recht teuer.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Während der Busfahrt von Sukuthai nach Chang Mai fragte mich Allen aus den USA, warum ich mir ausgerechnet Thailand als Reiseziel ausgesucht habe. Das konnte ich schon vor der Fahrt nicht beantworten. Jetzt kann ich es erst recht nicht mehr sagen: Ich habe sehr, sehr nette Leute (Inländer u. Ausländer) kennen gelernt, ich habe phantastische Strände erobert, ich habe unglaubliche Tempel gesehen... Aber von Anfang an. Reiseroute: Bangkok - Sukuthai - Chang Mai - Ko Lanta - Krabi - Bangkok
Details:
Aufbruch: 13.11.2002
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 04.12.2002
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Andrea Becker, Bochum berichtet seit 21 Jahren auf umdiewelt.
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