Woanders iss auch schoen!

Reisezeit: März - Mai 2009  |  von Christina Nerlich - Bronowicki

Indien: Berge, Bahnfahrt und Ankommen am Meer

Liebe Leute, nun komme ich mal wieder dazu, ein wenig zu schreiben.
Natalie, Lindal und ich erreichten Ooty nach einer mehr als holprigen, eng gequetschten Busfahrt durch Nationalparks und auf den Berg einigermassen durchgeschuettelt. Aber weil wir uns so gut unterhielten, und weil auch eine sehr nette indische Familie auf unserer hintersten Sitzbank sass, hatten wir eine sehr schoene Fahrt. Wir liessen uns direct vor dem Gaestehaus absetzen, das wir in unserem Reisebuch gefunden hatten und hatten Glueck, dort noch zwei Zimmer zu bekommen. Das Haus war sehr gemuetlich, mit Balkon und Blick auf den See. Nach dem allgemeinen Frischmachen zogen wir in die Stadt. An dem Abend fing aber meine Erkaeltung an und ich war nicht so gut gelaunt. Auch die Stadt ging mir einfach auf die Nerven - das uebliche, wenn man muede ist.

Elefant auf der Busfahrt durch den Nationalpark

Elefant auf der Busfahrt durch den Nationalpark

Am naechsetn Tag schaltete ich einen Gang herunter, schrieb ein weiteres Kapitel und machte ansonsten nichts besonderes. Lindal und Natalie verbachten den Tag in der Stadt und waren allgemein fitter. Sie beschloessen, schon am naechsten Tag weiter zu fahren. Ich fuehlte mich aber noch nicht gut und wollte auch etwas mehr von der schoenen Gegend sehen.

Tina, Natalie, Lindal beim gemeinsamen Fruehstueck auf der Sonnenterasse

Tina, Natalie, Lindal beim gemeinsamen Fruehstueck auf der Sonnenterasse

sooo schoen sind hier die Fluesse

sooo schoen sind hier die Fluesse

Am naechsten Tag fuehlte ich mich etwas besser. Ich lernte eine sehr nette daenische Familie kennen, mit denen ich auf den Berg Dodabetta, den hoechsten Pukt in der Region, ging (bzw. ueberwiegend mit dem Bus fuhr. Die Eltern sind mit ihrer 6jaehrigen TOchter und 8 jaehrigen Jungen fuer fuenf Wochen in Indien und den Kindern gefaellt es sehr gut. Die INder sind wirklcih total verrueckt nach den blonden, blauaeugigen Kindern! Sie wollen staendig ein Foto mit ihnen machen und kneifen besonders das Maedchen in die Wangen, manchmal so heftig, dass sie weint und wuetend ist. Das ist ehrlich ein Erlebnis, sage ich Euch! Auch auf dem Berg wollten tausende von Touristen aus Indien (es war Wochenende) ein Foto mit uns und freuten sich dann tierisch. Ich war noch nie so eine optische Besonderheit wie hier! Zurueck sind wir dann ca. 1 Std. gelaufen, das war ein sehr schoener Weg durch den tropischen Wald und durch die kleinen Doerfer. Leider hatte ich meine Kamera vergessen und kann hier nichts von dem schoenen Tag abbilden, aber ein Foto von der Mama und den Kindern habe ich spaeter gemacht.

Liebe Menschen aus Kopenhagen

Liebe Menschen aus Kopenhagen

Im Gaestehaus war auch ein Paar aus Holland, die um die 50 sind, mit denen ich mich sehr gut verstand. Sie nahmen mich am naechsten Tag mit auf eine 18km-Trekking-Tour mit einem Guide. Das war ein wirklich toller Trip! Wir zogen vorbei und durch Doerfer,in denen noch die alten traditionellen Voelker leben (die Staemme der Nilgiris). Mit dem Einzug der Briten wurde ihnen der Boden zuerst weggenommen (naja, man zahlte ihnen 1 Rupe fuer ein Quadratmeter), spaeter erhielten sie wieder ein wenig Grund zurueck. In den Doerfern kommen immer die Kinder und wollen "Photo", "Chocolate" oder "Pen" (Stift). Ich habe da bestimmt 30 Fotos von den Leuten gemacht. Nach einem Mittagessen im Dorf gingen wir auch den Gipfel, von dort gab es eine traumhafte Aussicht.
Einigermassen muede verbrachte ich den Abend allein und ging frueh ins Bett, nachdem ich mich noch von "den Daenen" verabschiedet hatte.

Landschaft mit Teeplantagen

Landschaft mit Teeplantagen

Alte Frau in einem Dorf. Die einfachen Leute schauen immer sehr ernst in die Kamera, wie bei uns vor 100 Jahren

Alte Frau in einem Dorf. Die einfachen Leute schauen immer sehr ernst in die Kamera, wie bei uns vor 100 Jahren

Nun ging es wieder weiter: mit der UnESCO-Weltkulturerbe-bahn von Oooty hinunter ins Tal. Die Fahrt war einfach sagenhaft! (Fotos)
Am Bahnhof traf ich eine Gruppe von Reisenden (ein Franzose, ein Ire, ein Oesterreicher), die dasselbe Ziel hatten wie ich, nach Fort Cochin an der Westkueste. Es war ein grosses Glueck, sie zu treffen, weil wir im dunkeln ankamen und ich mich doch ein bisschen besser fuehlte, mit mehrern zu sein, auch wenn hier nichts passiert. Nach einer kurzen Nacht in einer "Uebergangsstadt" ging es am naechsten Morgen um 08:45 weiter nach Fort Cochin. Die Zuege sind ein wesentlich angenehmeres Forbewegungsmittel hier in Indien als die Busse!!!

Auf dem Gipfel bei der Wanderung

Auf dem Gipfel bei der Wanderung

Mit der Dampflok durch die Berge

Mit der Dampflok durch die Berge

Die Gegend wurde immer tropischer mit den Palmen und besonders die Luftfeuchtigkeit nahm deutlich zu! Als wir ausstiegen, dachte ich, das kann icht wahr sein! So eine tropische Luft habe ich vorher nicht gekannt. ICh bin richtig fertig davon, es sind 35Grad und 80% Feuchtigkeit, nachts kann ich gar nicht so richtig schlafen. Puh!
Aber die Stadt ist wirklich wunderschoen! Es ist eine alte Hafenstadt, dadurch ist sie eni Mis aus portugiesischem, franzoesichem und hollanedischen Einfluessen. Hinzu kommt, dass es hier sehr touristisch ist und zugegebenermassen auch ein bisschen erholsam (nicht so voll und man kann hier einigermassen luftige Kleidung tragen).
Gestern waren wir noch in einer Vorstellung des Katakala-Tanzes, ein sehr einzigartiger Tanz aus Suedindien. Das war beeindruckend!
Hier haben wir dann noch ein lustiges irisches Paerchen aufgegabelt, mit denen wir gleich zum Strand fahren, es soll einer der schoensten sein.

Wunderschoener Hafen in Fort Cochin mit den traditionellen Fischernetzen

Wunderschoener Hafen in Fort Cochin mit den traditionellen Fischernetzen

Das war eine lustige Gruppe!

Das war eine lustige Gruppe!

Am Strand

Am Strand

© Christina Nerlich - Bronowicki, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
01.03.09: Frankfurt - Bangalore 09.04.09: Mumbai - Peking 23.05.09: Guangzhou (China) - Frankfurt "Folge dem Traum, der dich ins Weite führt, folge dem Lichtspiel der Sonne, folge dem Klang ferner Lieder, bis du ans Tor gelangst: WILLKOMMEN in der Welt." (aus Kirgisien) Und ihr, liebe Leser, kommt alle mit :-) Ich freue mich ueber all Eure Beitraege im Gaestebuch oder emails.
Details:
Aufbruch: 01.03.2009
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 23.05.2009
Reiseziele: Indien
Gokarna
China
Der Autor
 
Christina Nerlich - Bronowicki berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.