Woanders iss auch schoen!

Reisezeit: März - Mai 2009  |  von Christina Nerlich - Bronowicki

China: Weiter zu zweit! (11.04.)

Am naechsten Tag holte ich Przemek vom Flughafen ab. Seine Machine landete um 09:50 und ich schaffte es sogar puenktlich (nachdem ich durch die halbe Stadt mit dem Rad gefahren war, um zum U-Bahnhof zu kommen)! Das war ein Wiedersehen!

Ein freundlicher Bediensteter am U-Bahnhof und Przemek (wer ist wer?  )

Ein freundlicher Bediensteter am U-Bahnhof und Przemek (wer ist wer? )

Auf dem Weg zur verbotenen Stadt

Auf dem Weg zur verbotenen Stadt

Erst einmal brachte Przemek seine Sachen ins Hotel. Wir haben uns dann mit Lily und Mao getroffen.

Das sind Freunde von Yuanyuan (meine Freundin in Essen) und sie hat uns den Kontakt zu ihnen hergestellt. Mit Lily hatte ich vorher schon einigen Email-Austausch gehabt und alles lief sehr gut. Sie kam dann mit ihrem Mann in unser Hotel und die beiden haben uns erstmal zu einem Restaurant gefuehrt, was echt perfekt war, denn 1. hatten wir grossen Hunger und 2. ist es supertoll, von den Einheimischen viel gezeigt zu bekommen. Besonders, wenn es um das Essen geht, was hier ja wahnsinnig vielfaeltig und teilweise sehr fremd ist. Aber es war sooooooooo lecker!!! (Leider hatte ich meine Kamera vergessen). Ich liebe es ja sowieso, neue Dinge und Koestlichkeiten zu probieren, und wir hatten 6 verschiedene Gerichte auf dem Tisch. Davon haben wir alle vier mit den Staebchen gegessen, jeder hat einen kleinen Teller, aber der ist nur zur "Ablage" bestimmt, nicht als seperater Teller fuer einen allein. Auch als Przemek Reis nehmen wollte, haben die beiden eingegriffen und gesagt, er soll es nicht tun, denn wer isst schon den saettigenden Reis, wenn er die anderen Koestlichkeiten (Huehnchen mit Cashewkernen, Tofu mit irgendwas gruenem leckeren, China-Ente mit Spargel, Suppe, Tofu mit Fisch und Knoblauch, Shrimps mit Erdnuessen) schlemmen kann???
Die beiden koennen auch gut englisch sprechen, und sind sehr lustig. Sie arbeitet in einem Verlag fuer Kinderbuecher, und er in einem Computershop. Sie sind seit einem Jahr verheiratet, aber die grosse Feier machen sie erst dieses Jahr im August. Sie liebt ihre zwei Katzen,und er foppt sie immer, dass er die Katzen nicht mag und "beschwert" sich, dass es ihm von ihr verboten wird, seine Gitarre zu spielen (er ist Musiker). Er sagt, sie ist eine sehr faule Person, und er ist der intelligenteste, ja es ist ein lustiger Humor, den die beiden haben. Die beiden waren auch schon in Deutschland, haben Yuanyuan und Benjamin besucht und finden, dass Deutschland toll ist, besonders der Leberkaese hat ihnen geschmeckt . Aber seltsam ist fuer sie, dass es in Deutschland immer so RUHIG ist. Und ich kann Euch sagen, fuer uns Deutsche / Polen ist der Laerm in China auch sehr ungewohnt. Ich hatte nicht erwartet, dass die Chinesen das Lauteste Volk sind, das ich je kennen gelernt habe. Aber dazu nochmal spaeter.

Uebrigens entbrannte ein kleiner Streit darueber, wer bezahlen soll. Lily und Mao bestanden darauf, zu zahlen, und wir sollten es dann beim naechsten Mal tun. Das ist in China so ueblich, wenn man Freunde trifft, und ich finde es sehr schoen. Ueberhaupt war es so nett und unglaublich freundlich, wie Lily und Mao sich um uns gekuemmert haben. Auch das ist die chinesische Mentalitaet, eine gewisse Verpflichung, Freunden von Freunden zu helfen und sich um sie zu kuemmern. Das kennen wir so gar nicht. Aber ich glaube, sie haben es wirklich sehr gern gemacht.

Wir sind anschliessend zur verbotenen Stadt gelaufen. Das ganze Areal war ziemlich gross, das hatte ich gar nicht so erwartet! Und ehrlich gesagt war es nicht soooo aufregend wie ich es gedacht hatte. Vielleicht, weil wir auch nicht so viel darueber wussten, oder weil das Wetter so trueb war, oder wegen der ganzen Menschenmenge, die einfach ueberall war, oder weil Przemek sehr muede war von seiner Reise. Auf jeden Fall haben wir aber wie anstaendige Touristen alles gesehen, fotografiert und sind dann auf den beruehmten Tiananmen-Platz gegangen, der sich direkt dort anschliesst.

Der Suedeingang zur verbotenen Stadt

Der Suedeingang zur verbotenen Stadt

Lily und Mao vor einem der Palaeste

Lily und Mao vor einem der Palaeste

Ja, die Regierung hat sich sogar auf dem Palast verewigt...

Ja, die Regierung hat sich sogar auf dem Palast verewigt...

Der Tiananmen-Platz (riiiiiiesig!)

Der Tiananmen-Platz (riiiiiiesig!)

Ideale in Stein gehauen, vor Maos Mausoleum

Ideale in Stein gehauen, vor Maos Mausoleum

Die Bilder mit dem schoenen Wetter sind uebrigens von zwei Tagen spaeter, als wir aus Versehen nochmal in die verbotene Stadt gingen, im Glauben, dies sei der Himmelapalast und wir hatten uns schon gewundert, dass alles so gleich aussieht das war lustig!

Abends bummelten wir durch die Strassen, das war herrlich! Lily und Mao zeigten uns die regionalen Leckereien an den kleinen Strassenstaenden (eigentlich mochte ich das meiste ueberhaupt nicht, aber es ist toll, zu probieren). Dann kamen wir zu einer sehr grossen Strasse, an der abends immer ein sog. "Night-Market" stattfindet. Der sieht so aus wie auf dem Foto, ist aber ca. 500m lang, mit all den Marktschreiern, die ihre Sachen anpreisen, und es ist eine wahre Ueberforderung, hieraus etwas zu waehlen! Fast alles ist auf einem Stiel (wie heisst das noch auf Deutsch?) und sieht wirklich sehr frisch und lecker aus. Naja Przemek waehlte dann auch prompt frittierte Kaefer, ich fands total ekelhaft, aber jedem das Seine... ich hatte dann Calamaris, nicht schlecht, aber die Gewuerze und Sossen waren mir doch etwas fremd. Aber das Erlebnis zaehlt! Lily und Mao kauften immer weiter Sachen und wir konnten mitessen.

Markt der unglaublichsten Sachen am Stiel

Markt der unglaublichsten Sachen am Stiel

Dann war es 21Uhr und wir total erledigt, also nix wie ins kuschlige Hostel! Denn am naechsten Tag musten wir wieder frueh aufstehen, um zur Grossen Mauer zu fahren. das sind Probleme!

© Christina Nerlich - Bronowicki, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
01.03.09: Frankfurt - Bangalore 09.04.09: Mumbai - Peking 23.05.09: Guangzhou (China) - Frankfurt "Folge dem Traum, der dich ins Weite führt, folge dem Lichtspiel der Sonne, folge dem Klang ferner Lieder, bis du ans Tor gelangst: WILLKOMMEN in der Welt." (aus Kirgisien) Und ihr, liebe Leser, kommt alle mit :-) Ich freue mich ueber all Eure Beitraege im Gaestebuch oder emails.
Details:
Aufbruch: 01.03.2009
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 23.05.2009
Reiseziele: Indien
Gokarna
China
Der Autor
 
Christina Nerlich - Bronowicki berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.