grubersunterwegs

Reisezeit: März 2009 - Juni 2010  |  von Elisabeth und Rupert Gruber

Sucre, einfach schoen

Sucre, 27.07.2011

Zurück aus Trinidad waren unsere Ersatzteile inzwischen da, und Rupert machte sich gleich daran diese Dichtungen auszutauschen. So klein diese Teile sind, so viel Arbeit machten sie. Er mußte dazu das ganze Motorrad zerlegen um an die richtige Stelle zu kommen.
Das sah ganz schön wild aus und dauerte auch, gut das er dazu einen ruhigen Platz hatte und alles auch mal ein paar Tage liegen lassen konnte. Erschwert nur durch kaltes Wetter, was zu steifen Fingern führte, und das wir noch ein paar Kleinigkeiten organisieren mußten. Rupert fuhr dazu nochmal nach Santa Cruz, was bei uns in einer Stunde besorgt ist, das dauert hier schon mal einen ganzen Tag, so ist eben Bolivien. Da Georg keine Drehmomentschlüssel hatte, wollte Rupert einen besorgen, aber die gabs nur in Übergröße und sehr teuer. Also machte er sich auf die Suche nach einer Werkstatt, wo er sich einen ausleihen konnte, auch nicht einfach, aber er wurde fündig. Die meisten arbeiten nach "Gefühl", und brauchen so ein Teil nicht.

Ganz rechts, die kleinen Teile, die waren unser Hauptproblem, die anderen dann ebenfalls notwendig,.....

Ganz rechts, die kleinen Teile, die waren unser Hauptproblem, die anderen dann ebenfalls notwendig,.....

....wenn mal alles sowei auseinander gebaut ist.

....wenn mal alles sowei auseinander gebaut ist.

Im Handbuch steht so schön geschrieben, "...mit dem KTM Spezialwerkzeug....", da mußte er improvisieren zum Ventile ausbauen.

Im Handbuch steht so schön geschrieben, "...mit dem KTM Spezialwerkzeug....", da mußte er improvisieren zum Ventile ausbauen.

Na, läuft es auch hinterher wieder oder bleiben ein paar Schrauben über ??

Na, läuft es auch hinterher wieder oder bleiben ein paar Schrauben über ??

Fast, aber eben nur fast alles bekommt man in so einem Laden, da heißt es viel fragen.

Fast, aber eben nur fast alles bekommt man in so einem Laden, da heißt es viel fragen.

Nach gut einer Woche war alles soweit und wir konnten losfahren, herzlicher Abschied und viele gute Wünsche, so machten wir uns auf den Weg. Da es in den letzten zwei Tagen ungewöhnlich heftig geregnet hatte, mußten wir die Route etwas ändern. Zu gerne wären wir die "Che-Route" gefahren, aber bei solchem Wetter rät jeder von der Erdpiste ab.
Unsere "Ausweichroute" war ebenso faszinierend, von 1600 m über einen Paß von eben mal 3500 m, mit fantastischen Ausblicken, durch den Nebelwald, vorbei an kleinen Dörfern, Frauen die Schafe hüten und nebenbei Wolle spinnen, Bolivien pur.

Und sie läuft, und gleich gibt es die erste Bewährungsprobe, Piste, Matsch und Höhe.

Und sie läuft, und gleich gibt es die erste Bewährungsprobe, Piste, Matsch und Höhe.

Durch den Nebelwald....

Durch den Nebelwald....

oder Wolken, sieht nicht nur kalt aus, sondern wars auch. Aber schön.

oder Wolken, sieht nicht nur kalt aus, sondern wars auch. Aber schön.

Auch die befestigten Pisten hatten es in sich nach dem Regen.

Auch die befestigten Pisten hatten es in sich nach dem Regen.

Mystisch !

Mystisch !

Unser Zwischenstopp in Totora,...

Unser Zwischenstopp in Totora,...

dort war am Sonntag morgen Markt und wir als Touristen eine Sehenswürdigkeit.

dort war am Sonntag morgen Markt und wir als Touristen eine Sehenswürdigkeit.

Blick in die Ferne.

Blick in die Ferne.

Mit Steinen gepflaster, holpert ein wenig, aber lässt sich gut fahren.

Mit Steinen gepflaster, holpert ein wenig, aber lässt sich gut fahren.

So siehts dann bei Gegenverkehr aus.

So siehts dann bei Gegenverkehr aus.

Vorher sind wir noch im Flußbett (Umleitung) gefahren, hier wieder rauf, dann gehts wieder runter und so weiter.

Vorher sind wir noch im Flußbett (Umleitung) gefahren, hier wieder rauf, dann gehts wieder runter und so weiter.

Von Teer, über Piste bis hin zu gepflasterten Straßen, wie die Inka das machten, hatten wir so ziemlich alles unter den Rädern bis wir nach 2 Tagen Sucre erreichten.

Wir hätten direkter fahren können, aber Sucre ist nach wie vor unsere Lieblingsstadt auf der Reise, daher haben wir gerne diesen Haken gemacht.
Zu unserer Freude waren im Hostel einige andere Motorradreisende, da gibt es viel zu erzählen und auszutauschen, so ist die Zeit nur so verflogen.

Im Garten vom Pachamama, wurlt nur so von Mopeds.

Im Garten vom Pachamama, wurlt nur so von Mopeds.

International und kunterbunt.

International und kunterbunt.

Zu Ruperts Moto, das verliert irgendwo noch Öl, das hat er hier noch abgedichtet, und zur Probe/Testfahrt sind wir nach Tarabuco in den Sonntagsmarkt gefahren. Auch wenn wir dort schon mal waren, ist es immer wieder schön dieses bunte Treiben zu bestaunen.

Markt von Tarabuco, der findet in den ganzen Straßen des Dorfes statt,....

Markt von Tarabuco, der findet in den ganzen Straßen des Dorfes statt,....

....Einheimische mit unterschiedlichen Trachten, Touris und ....

....Einheimische mit unterschiedlichen Trachten, Touris und ....

für alle steht einkaufen im Vordergrund, für jeden was dabei.

für alle steht einkaufen im Vordergrund, für jeden was dabei.

Z.B. Gewürze aller Art.

Z.B. Gewürze aller Art.

Eine Möglichkeit zum Markt und nach Hause zu kommen.

Eine Möglichkeit zum Markt und nach Hause zu kommen.

In Sucre kann man soviel machen, und irgendwo wird immer gerade gefeiert. Wir haben die Gelegenheit genutzt ein paar Sachen zu erledigen und ansonsten die Stadt genoßen. Zwischendurch mal wieder etwas Kultur erlebt, ein Gitarrenkonzert besucht, und uns mit einem Theaterstück versucht, hat ganz gut geklappt, ein modernes Konzert von einer jungen Gruppe angehört, die "normalen" Sehenswürdigkeiten abgeklappert und auf einer großen Feria (Markt), die gerade stattfindet, das Leben beobachtet.

Im Mercado Central, viele Stände von Kosmetik, lauter einzelen Händler,.....

Im Mercado Central, viele Stände von Kosmetik, lauter einzelen Händler,.....

....über Osbst und Gemüse bis zu Fleisch, Wurst und alles was man für den täglichen  Bedarf braucht.

....über Osbst und Gemüse bis zu Fleisch, Wurst und alles was man für den täglichen Bedarf braucht.

Im Mercado Campesino, dort verkaufen die Bauern von außerhalb ihre Produkte an der Straße, die Frauen, Chollitas im traditonellen Gewand.

Im Mercado Campesino, dort verkaufen die Bauern von außerhalb ihre Produkte an der Straße, die Frauen, Chollitas im traditonellen Gewand.

Essenstände,...

Essenstände,...

Cocablätter, hochprozentiger Schnaps und selbstgedrehte Zigaretten,...

Cocablätter, hochprozentiger Schnaps und selbstgedrehte Zigaretten,...

...leckere frische Säfte.

...leckere frische Säfte.

Auf der Feria, kleine Symbole für die Wünsche um sie dann mit einem Ritual in Erfüllung gehen zu lassen.

Auf der Feria, kleine Symbole für die Wünsche um sie dann mit einem Ritual in Erfüllung gehen zu lassen.

Snacks , Süßes und vieles mehr.

Snacks , Süßes und vieles mehr.

Buntes Treiben auf der Feria.

Buntes Treiben auf der Feria.

Obwohl hier gerade Winter ist, läßt es sich gut aushalten, tagsüber sonnig und so 23 Grad, nur nachts kühl mit 5 bis 7 Grad, so ist immer viel los draußen. Neben leckerem und internationalem Essen gibt es hier auch guten Kuchen und Schokoladenläden, da konnten wir nicht widerstehen.
Diese Stadt ist vielleicht so besonders, weil vieles zusammen trifft, angenehmes Klima, nette Leute, gute Restaurants, die Lage der Stadt auf den Bergen in 2700 m Höhe, schöne Plazas und Parks, Feste, Märkte und Kulturleben, und dazu das man sich jederzeit und überall frei und sicher bewegen kann. Trotz ihre 220.000 Einwohner wirkt alles eher beschaulich, das meiste spielt sich im Zentrum ab uns ist zu Fuß zu erreichen.

Die Recoleta, wunderschöner Aussichtspunkt auf Sucre.

Die Recoleta, wunderschöner Aussichtspunkt auf Sucre.

Sucre bei Nacht.

Sucre bei Nacht.

Nach gut 3 ½ Wochen geht es nun weiter, neue Gebiete zu erkunden und noch tiefer bzw. höher in die Berge.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Lentinger, 2 Motorräder, 1 Kontinent Nachdem wir Afrika einigemale bereist haben, machen wir uns jetzt auf den Weg Südamerika zu erkunden. Mit genügend Zeit im Gepäck und Lust auf Neues, erfüllen wir unseren Traum: Reisen ohne Zeitdruck und entfliehen damit dem allgegenwärtigen Alltagsstress. Gerne nehmen wir Euch dabei ein Stück weit mit und lassen Euch an unseren Erlebnissen teilhaben.
Details:
Aufbruch: März 2009
Dauer: 15 Monate
Heimkehr: Juni 2010
Reiseziele: Argentinien
Chile
Paraguay
Ecuador
Brasilien
Bolivien
Peru
Der Autor