Viva Latinoamérica

Reisezeit: April - Juni 2009  |  von Thomas Müller

Bolivien: La Paz

Der einzige Gedanke war:
Hoffentlich erwischt mich die beruehmt,beruechtigte Soroche (Hoehenkrankheit) nicht.
Aber die Erwartungen von der hoechsten Metropole der Welt wurden nicht enttaeuscht. Schon auf der Busfahrt nach La Paz bekam ich leichte Kopfschmerzen. Wobei ich anfangs noch dachte, es laege an der Huehnersuppe die ich irgendwo zu Mittag am Strassenrand gegessen hatte. Also hiess es Tablette nehmen und literweise Cocatee trinken. Und siehe da, am naechsten Tag ging es mir schon wesentlich besser. War wahrscheinlich nur eine Frage der Hoehenanpassung.
Wenn ich gedacht habe Cochabamba waere das reinste Verkehrschaos, dann ist La Paz die absolute Kroenung. Hier hat man als Fussgaenger eine ungefaehre Lebenserwartung wie eine Eintagsfliege. Auf jeden Fall sollte man, wenn man einen LKW oder Bus sieht, so schnell wie moeglich das Weite suchen, denn sonst ist man mollig warm in einer Abgaswolke gefangen.

Vorsicht Bus

Vorsicht Bus

Unbedingt ausprobieren sollte man die einheimische Spezialitaet Salteña. Sie sehen fast so aus wie eine kleine Pizzateigtasche und sind verdammt lecker. Gefuellt sind sie mit einer pikanten Sosse, Kartoffeln, Mais und Huehnchen. In dem kleinen Cafe, etwas abseits des Plaza de Murillo, wo ich das gegessen habe, fragte ich auch gleich die Besitzerin, wie ich am besten zum Aussichtspunkt "Killi Killi" komme. Sie meinte "Taxi nicht noetig, nur 10 Minuten zu Fuss und gar kein Problem". Nun dachte ich immer, ich waere ein klein bisschen sportlich, aber aus den 10 Minuten wurde eine 1/2 Stunde und ich musste ein paar mal anhalten, um mich zu erholen. Man kann es gar nicht glauben, aber es ist so, als wenn jemand unsichtbares die ganze Zeit vor Dir herlaeuft und den ganzen Sauerstoff genau vor deinen Mund wegatmet. Jetzt kann man auch selber nachempfinden, warum bei den Gegnern von Bolivien regelmaessig die Puste ausgeht. Sehr clever.

Estadio Hernando Siles

Estadio Hernando Siles

Wenn man dann das schier "unmenschliche" geschafft hat und oben angekommen ist, findet man auch endlich ein schoenes und vor allem ruhiges Plaetzchen vor und man hat einen fantastischen Ausblick ueber die Stadt und ihren Hausberg Illimani.

Vom "Mirador Killi Killi"

Vom "Mirador Killi Killi"

© Thomas Müller, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
La suerte está echada !!! 2 Monate durch Bolivien-Peru-Ecuador-Kolumbien-Brasilien(Amazonas)-Venezuela
Details:
Aufbruch: 17.04.2009
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 24.06.2009
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Paraguay
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Brasilien
Guyana
Venezuela
Der Autor
 
Thomas Müller berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.