Kulturland TÜRKEI - 2010

Reisezeit: April - Juni 2010  |  von Uschi Agboka

Evzoni / Griechenland

Nach drei sehr schönen Tagen in Istanbul verabschiedeten wir uns von der Familie unseres Freundes Hayrettin. Wir waren Gäste in seinem Haus.

Nach drei sehr schönen Tagen in Istanbul verabschiedeten wir uns von der Familie unseres Freundes Hayrettin. Wir waren Gäste in seinem Haus.

Wir verlassen die Türkei - nach wundervollen Wochen.

Wir verlassen die Türkei - nach wundervollen Wochen.

Donnerstag, 27. Mai 2010 28. Tag Evzoni/Griechenland

Früh stehen wir auf. Um 8 Uhr hat Rolf das Motorrad mit Hilfe der Familie aus dem Haus gefahren. Das war wieder eine abenteuerliche Aktion. Verabschiedung von der freundlichen und lieben Familie, noch ein Foto, dann Frühstück im Cafe mit Kaffee und Sesamkringel. Um 8.30 Uhr starten wir. Trotz der vielen schönen Sehenswürdigkeiten, welche wir besichtigt haben, sind wir froh, Istanbul verlassen zu können. Obwohl es noch früh ist, herrscht schon ein höllischer Verkehr. Es dauert, bis wir auf der Autobahn und aus der Stadt heraus sind. Kurz nach Silivri biegen wir ab. Es geht am Marmaris-Meer entlang, eine wunderschöne Strecke. Viele hübsche Häuser mit blühenden Rosengärten. Ab Tekirdag verlassen wir die Küste, es geht nun durchs Gebirge, viel Grün, viel Landwirtschaft. Hier gefällt es uns gut, kaum Verkehr. Es ist angenehm warm, nicht so heiß wie in Istanbul. Um 11.30 Uhr sind wir an der türkischen Grenze. Alles geht reibungslos und schnell. Die türkischen Zollbeamten sind sehr zuvorkommend und freundlich. Wir halten nach der Grenze und essen, um die letzten türkischen Lira zu verbrauchen. Außerdem kaufen wir noch ein Shirt und Socken. Da ich nur Geld für 2 ½ Paar hatte, wurde mir das ½ Paar geschenkt. Mit Hühnchen gut gestärkt geht es zur griechischen Grenze. Hier lässt man uns erst mal eine Zeit in der Sonne stehen (für Motorradfahrer nicht angenehm), ehe man sich bequemt, uns zu kontrollieren. Wir müssen nochmals warten, ehe man den Schlagbaum öffnet und wir endlich weiterfahren können. Leider muss ich sagen, dass ich die Griechen, die wir auf unserer Reise erlebt haben, meist nicht als sehr freundlich empfunden habe. Nach der Grenze wird die Straße schlagartig besser. Sie ist mit EU-Geldern super ausgebaut. Wir fahren durch blühende Ginsterfelder, rosa Oleander. Eine herrliche Landschaft. Dann geht es in langen Kurven bergauf, die Temperatur ist noch angenehm. Ab Kavala sind wir zurück am Meer und es wird heiß. In Xanthi haben wir getankt - wir sind wieder mal mit dem letzten Trop-fen Benzin an der Tankstelle angekommen. Es ist schade, dass es an den Autobahnen keine Tankstellen gibt, man muss abfahren und meist ist es weit bis zur Tankstelle. Auch die Leute an den Tankstellen in Griechenland haben wir als muffelig und unfreundlich empfunden. Da muss ich die Türken loben. Außerdem sind in Griechenland viele Schilder so beschmiert, dass man nichts lesen kann. Das hilft der Orientierung nicht gerade. Kurz vor Thessaloniki machen wir Tee- und Zigarillopause. Und wieder erreichen wir mit dem letzen Tropfen Benzin eine Tankstelle, die weitab von der Autobahn liegt. Total idiotisch. Um Thessaloniki fahren wir erst einmal falsch, das will was heißen bei Rolf, der sonst alles im Schlaf findet! Aber nichts ist hier beschildert. Endlich sind wir auf dem richtigen Weg nach Mazedonien. Die Straße ist gut, auf einer Seite Pinien und auf der anderen Seite hohe Oleanderbüsche. Nur hin und wieder sieht man in die karge Landschaft. Um 18.30 Uhr erreichen wir die Grenzstation Evzoni, nach 10 Stunden. Mir reicht es für heute. Es waren bei großer Wärme viele Kilometer. Das Hotel Hara (23430 51300), welches wir auf der griechischen Seite auf Anhieb finden, ist ganz neu, piccobello sauber und sehr schön. Schnell abladen, duschen und dann sitzen wir auf der schönen Terrasse des Hotels uns essen: Ein herrlicher griechischer Salat, Suflaki mit Pommes, Tsatziki und Brot, dazu Bier für Rolf und Retsina für mich. Das Beste, was wir in Griechenland gegessen haben. Kosten 22 Euro. Wir können dieses Hotel nur empfehlen. Die Wachhündin des Hauses, Lizzy, leistet uns Gesellschaft. Wir gehen um 21.30 Uhr schlafen. Morgen wird es nochmals ein langer Tag durch Mazedonien, den Kosovo bis nach Montenegro.

Gefahrene Meilen: 430 (692 km).

© Uschi Agboka, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Motorrad von Niederbayern über Österreich, Italien, Griechenland in die Türkei und zurück über Griechenland, Mazedonien, Kosovo, Montenegro, Kroatien, Österreich
Details:
Aufbruch: 30.04.2010
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 01.06.2010
Reiseziele: Italien
Griechenland
Türkei
Serbien
Montenegro
Kroatien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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