Amerika ruft - wir kommen! Schon wieder

Reisezeit: September 2011  |  von Julia Jaeckel

USA, fahren ohne Ende!

Höllenritt ohne Gaul, dafür durch Manhatten! Mittendurch!

Morgens halb 8, Niagara Falls. Zwei völlig verschlafene Dirnen fallen aus ihren Betten direkt in die Dusche und ins Auto um sich aufzumachen gen Land der unbegrenzten Möglichkeiten. USA! Heute kriegst du's mit uns zu tun!

Wir nehmen uns noch nicht mal Zeit zum Frühstücken, weil wir wahrscheinlich schon ahnen, was auf uns zukommt. Auf dem Weg muss der nächste Tim Hortons Laden bluten.

Um die Fahrt nur kurz zu beschreiben:
10 Stunden von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr, monotone Motorengeräusche, schlafende Fahrzeuginsassen, schlechten Radioempfang und wenig Pausen. Und dann kamen wir nach New York und der Wahnsinn nahm kein Ende!

Endlich am Lincoln Tunnel angekommen nach unendlichen Staus, stellten wir fest, dass die Navi-Dame schon wieder die Arbeit verweigern wollte. Heißt, sie zeigt zwar noch kurz an, dass man nach dem Tunnel rechts fahren sollte, stürzt dann aber vollständig ab und im Tunnel darf man die Spur nicht wechseln. Also landen wir gepflegt mitten in Manhatten! Mitten in der Rush Hour! Mitten im Höllenverkehr von New York. Ich bin in Sekunden auf 180 und will nur noch schreiend das Auto verlassen und rennen! Was für Vollidioten auf der Gasse. Wir haben ja auf unserem Weg durch Amerika und Kanada schon öfters festgestellt, dass die Leut hier nicht wirklich fähig sind ein KFZ zu bewegen, aber hier ist der Wahnsinn dann perfekt.
Zu allem Übel streigt Frau Navi jetzt vollends. Sie kommt mit den Häuserschluchten nicht klar und will gar nichts mehr sagen ohne Anwalt. Also müssen wir uns selber durchkämpfen. Glücklicherweise habe ich Frau Zweitnavi Jasmin dabei. Sie lotst uns einwandfrei aus der Hölle in einen Tunnel und schwups raus aus Manhatten.

Mit einer Stunde Verfrühung kommen wir beim Autovermieter an, geben die Kutsche ab und suchen uns ein Taxi zum Hotel. Das geht ruckzuck, kostet 50$ wie die Dame vom Hotel schon gesagt hatte und innerhalb von weiteren 1 1/2 Stunden sind wir im Hotel.

Unser Zimmer ist im Steampunk Style eingerichtet. Super extravagant und so neu, dass man sogar noch die Farbe riechen kann . Ansonsten ist es für uns einfach perfekt, auch wenn die Klimaanlage direkt neben dem Bett steht und man im Bad, wenn man auf der Schüssel sitzt, noch genau 1cm rechts und links hat und somit rückwärts einparken muss. Könnt auch dran liegen, dass ich einfach abnehmen muss .

Wir suchen uns noch einen Supermarkt, ziemlich crazy nachts in Harlem, holen Wasser und Bananen und dann geht es auch hier nur noch ins Bettchen. Zum Glück ist die Fahrerei jetzt rum. Das waren 2132km in 6 Tagen. Ob ich mich da wohl doch etwas verrechnet hatte?!?!??

Einfahrt Lincoln Tunnel - direkt ab in die Hölle!

Einfahrt Lincoln Tunnel - direkt ab in die Hölle!

Unser Zimmer im Mont Morris Bed & Breakfast

Unser Zimmer im Mont Morris Bed & Breakfast

© Julia Jaeckel, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diesmal gehts von New York gleich sofort nach Montreal, um genau zu sein Saint Eustache, dann weiter nach Toronto, an die Niagarafälle und zurück nach New York wo wir die letzten 3 Tage verbringen. Yay Baby, schon wieder die Staaten!
Details:
Aufbruch: 02.09.2011
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 12.09.2011
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Deutschland
Kanada
Der Autor
 
Julia Jaeckel berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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