Australien kann kommen

Reisezeit: Oktober 2005 - Oktober 2006  |  von Nicky Liebscher

Melbourne: The Grampians

Nach der Great Ocean Road sollte uns der Weg in die Grampiens fuehren. Da in diesem Gebiet Ende Januar 2006 ein Blitz in der Naehe des Mt. William eingeschlagen hat, durch starke Winde sich schnell ausbreitete und leider 3/4 der Flaeche des Nationalparks mit seinen Waeldern vernichtet hat, war es fuer uns eine etwas andere und eigenartige, aber dennoch sehr interessante Fahrt durch die Grampiens.

The Grampiens

The Grampiens

Fahrt auf den Strassen durch die Grampiens

Fahrt auf den Strassen durch die Grampiens

Leider waren viele Strassen aufgrund der Gefahr von umstuerzenden Baeumen oder herabfallenden Aesten gesperrt worden. So konnten wir nicht alles sehen, was die Grampiens zu bieten haben.

selbst Strassenschilder konnten der extremen Hitze des Buschfeuers nicht standhalten und sind entweder verkohlt oder geschmolzen

selbst Strassenschilder konnten der extremen Hitze des Buschfeuers nicht standhalten und sind entweder verkohlt oder geschmolzen

die schwarze Rinde der Eukalyptusbaeume und deren orange-braun-gelbe Blaetter

die schwarze Rinde der Eukalyptusbaeume und deren orange-braun-gelbe Blaetter

gruen schwarzer Kontrast, nachdem die Baeume wieder gruen spriessen

gruen schwarzer Kontrast, nachdem die Baeume wieder gruen spriessen

Nachdem wir erstmal in einem Hostel bei Halls Gap eingecheckt haben, welches einen Sonderpreis fuer alle Uebernachtungen anbot (16$ statt 25$), um wieder Touristen in dieses Gebiet zu locken, sind wir anschliessend nochmal ein wenig in der Gegend herumgefahren und haben eine Stelle entdeckt, bei der viele recht zahme Kaenguruhs waren.

Kaenguruhs in der Naehe von Wohnhaeusern

Kaenguruhs in der Naehe von Wohnhaeusern

ganz nah ran konnte man sogar gehen

ganz nah ran konnte man sogar gehen

Mondschein ueber den Waeldern von Halls Gap (erkennt ihr den Hasen im Mond?)

Mondschein ueber den Waeldern von Halls Gap (erkennt ihr den Hasen im Mond?)

Nach einer erholsamen Nacht ging es in alter Frische zu den noch geoeffneten Aussichtspunkten und auch zu den Balconies.

Blick von einem Lookout in der Naehe der Balconies auf den verbrannten Nationalpark

Blick von einem Lookout in der Naehe der Balconies auf den verbrannten Nationalpark

wunderschoene Farbspiele durch die verbrannten Baeume

wunderschoene Farbspiele durch die verbrannten Baeume

Strasse durch die Grampiens

Strasse durch die Grampiens

der Weg zu den Balconies durch den gruseligen Wald

der Weg zu den Balconies durch den gruseligen Wald

verkohlte Baeume saeumen den Wegesrand

verkohlte Baeume saeumen den Wegesrand

... und bilden einen schoenen Kontrast mit dem Himmel

... und bilden einen schoenen Kontrast mit dem Himmel

neues Leben erwacht

neues Leben erwacht

Buschfeuer sind eigentlich etwas ganz natuerliches und sollen verhindern, dass zuviel Gras auf dem Waldboden waechst und somit den Baeumen die Kraft nimmt zu wachsen. Nachdem durch das Buschfeuer das Gras abgebrannt ist und den Boden mit nahrhafter Asche bedeckt hat, fangen nach einem Regenguss wieder viele Pflanzen an zu bluehen und zu spriessen. Zuerst erwachen jedoch die Gras-Trees (Grasbaeume) aus ihrem "Schlaf", die als einzige direkt nach dem Feuer bluehen koennen. Durch ihre langen spitzen Blaetter (aehnlich einer Palme) wurde er anfangs fuer einen Busch gehalten. Jedoch ist dieser Baum mit einer Wachstumsgeschwindigkeit von 1cm pro Jahr sehr bemerkenswert, da er noch vor allen anderen Baeumen wieder anfaengt zu gedeihen. Erst nach einer Weile schlagen auch die Eukalyptusbaeume wieder aus und machen die Waldlandschaft wieder zu dem, was sie war. Dieses Ausschlagen der Baeume gibt ein wunderschoenes und seltenes Farbspiel, was ich sehr beeindruckend empfand.

die Gras-Trees

die Gras-Trees

Der doch lange Weg zu den Balconies sollte schliesslich mit einem einzigartigen Blick belohnt werden.

atemberaubender Blick von den Balconies

atemberaubender Blick von den Balconies

Anschliessend ging es dann noch auf den Mount Zero, im noerdlichen Teil der Grampiens. Waehrend Sigi sich Aboriginis-Site angeschaut hat, haben Mary und ich den 90-minuetigen Aufstieg auf uns genommen. Ueber Stock und Stein und felsige Steilwaende hinauf ging es in Richtung Gipfel des Mt. Zero, von dem aus man einen traumhaften Blick auf die umgebene Landschaft geniessen konnte.

Klettertour auf den Mt. Zero

Klettertour auf den Mt. Zero

Blick auf den Mt. Zero

Blick auf den Mt. Zero

Der Weg hat sich doch gelohnt, oder?

Der Weg hat sich doch gelohnt, oder?

Ausblick auf das felsige Gebiet um den Mt. Zero

Ausblick auf das felsige Gebiet um den Mt. Zero

nach einem schwerem Aufstieg

nach einem schwerem Aufstieg

... haben wir es dann doch auf den Gipfel geschafft

... haben wir es dann doch auf den Gipfel geschafft

Nachdem wir dies auch geschafft hatten, ging es nach dem Abstieg zurueck ins Auto auf den Weg nach Adelaide. Als ein Gewitter aufzog und kraeftigen Sturm mit sich brachte, wirbelte sich der ganze Staub auf zu einem kleinen Sandsturm. Denn die australische Landschaft ist sehr flach und unbepflanzt und bietet somit beste Angriffsmoeglichkeiten fuer Wind, da dieser ungehindert an Staerke gewinnen kann.

aufkommender Sandsturm

aufkommender Sandsturm

Schliesslcih angekommen an der Grenze von Victoria und South Australia hiess es erstmal alles vernichten oder vertilgen, was irgendwie nach Obst oder Gemuese aussah und Fruchtfliegen anziehen kann. Denn wenn man nach der Grenze mit Obst erwischt wird, kann man hohe Strafen zahlen. Gesagt, getan. Sigi vertilgt noch letzte Reste. Jedoch haben wir auch einiges weggeschmissen. Beim Oeffnen des Muelleimers bemerke ich, dass dieser einen sehr tiefen Boden hat und regelrecht einbetoniert ist. Als Fruchtfliegen beim Oeffnen herauskommen und laestigerweise auch mit ins Auto gekommen sind, weiss ich, warum sich im suedlichen Australien so viele Fruchtfliegen befinden: Alle eingeschleppt durch diese ekelhafte Muelltonne!

Dann hau mal rein, Sigi! *yummy*

Dann hau mal rein, Sigi! *yummy*

Nachdem wir nochmal in Murray River uebernachtet haben und es nach einem Regenguss kraeftig nach Eukalyptus gerochen hat, sind wir dann am naechsten Morgen in Adelaide angekommen und haben im "Annies Place"-Hostel eingecheckt.

© Nicky Liebscher, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Visum und der Flug sind gebucht. Über den Rest hab ich mich schon kundig gemacht (das ist ein ganz schöner Rattenschwanz!). Nach einer Abschiedsfeier am 17.9. geht's dann am 5.10. los. Obwohl ich mich schon riesig freue, habe ich noch ein wenig Respekt vor diesem großen Land und der Tatsache, dass ich es ganz allein erkunde. Ich werde hoffentlich schnell Anschluss finden und dann geht der Spaß erst richtig los!
Details:
Aufbruch: 05.10.2005
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 04.10.2006
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Nicky Liebscher berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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