Viva Espania - Costa Blanca und Katalonien

Reisezeit: Juli 2013  |  von Caro und Sven

Barcelona

Nach einer angenehmen Busfahrt, in der ich fleißig Reiseberichte verfasst habe, komme ich um Mitternacht am Busbahnhof Barcelona Nord an. Hier nehme ich mir ein Taxi zu unserem Apartment (https://www.wimdu.de/offers/7DOONQDT). Der Taxifahrer ist widerlich (ich entschuldige mich für die Wortwahl, aber treffender kann ich es nicht beschreiben), er erzählt mir mehrmals, dass ich heiß bin und fragt ob ich alleine reise. Ich berichte ihm, dass mein Mann mich erwartet, merke seine Enttäuschung und zahle dann die Quittung dafür: Das Taxometer zeigt 6,20€ an, er will 16,20€ haben und behauptet, es gäbe eine Extragebühr, wenn man nachts vom Busbahnhof abgeholt wird. Ich glaube ihm kein Wort, zahle aber die 10€ extra und bin froh den Blödmann los zu sein.
Im "Barri Gotic", dem gotischen Viertel, in dem sich unsere Wohnung befindet, finde ich mich gar nicht zurecht. Es ist ein Labyrinth aus verwinkelten Straßen, unsere kleine Gasse kennt niemand. Ich rufe Sven an, wir verabreden uns an einer großen Kreuzung, ich laufe erst in die falsche Richtung, kehre irgendwann um und dann steht er da: Mein Held, das Genie der Orientierung. Läuft durch Barcelona, als wäre er hier aufgewachsen, dabei ist er doch auch erst seit 2 Stunden hier. Er führt mich in unser Apartment, wo er bereits Rotwein, Käse, Baguette und Chorizo aufgetischt hat. Ich weiß, warum ich diesen Mann geheiratet habe!!!

Tag 1

Nachdem wir ausgeschlafen haben, machen wir uns auf den Weg, Barcelona zu Fuß zu erkunden. Wir laufen durch "unser" Viertel, das Barri Gotic, über die Las Ramblas zum Placa de Catalunya, den Passeig de Garcia bis hin zur Sagrada Familia. Und überall beeindruckt uns das Schaffen von Gaudi. Was für ein Architekt, was für ein Künstler, wie auffällig und einmalig sind "seine" Bauwerke. Wirklich sehenswert. Nach dem langen Marsch sind wir kaputt und vor allem durstig, in einem Lokal bestelle ich in perfektem Spanisch "Dos cervezas grande". Wie "grande" die bestellten Biere sind, ahne ich jedoch nicht. Nachdem wir jeder den Liter Bier auf haben, schlendern wir leicht beschwipst durch den Stadtteil Ribera zurück zu unserer Wohnung. Hier halten wir eine typisch spanische Siesta und gehen dann, wie in Spanien üblich, gegen 21 Uhr essen. Ganz unbewusst haben wir die spanische Lebensweise übernommen. Nach einem üppigen Mahl sind wir zu müde und verwerfen unsere Pläne, zum Strand zu spazieren und gehen schlafen.

Casa Batllo - das erste Bauwerk Gaudis, dass ich sehe

Casa Batllo - das erste Bauwerk Gaudis, dass ich sehe

Casa Mila - ein Haus ohne einen einzigen rechten Winkel

Casa Mila - ein Haus ohne einen einzigen rechten Winkel

Sagrada Familia - Gaudis Meisterwerk

Sagrada Familia - Gaudis Meisterwerk

noch lange nicht fertig und daher immer im Bau

noch lange nicht fertig und daher immer im Bau

dos cervezas GRANDE

dos cervezas GRANDE

Tag 2

Heute machen wir eine Stadtrundfahrt. Am Placa de Catalunya kaufen wir uns Tickets für die "Hop on - Hop off" Bustour. Ein Ticket kostet 26€, man kann drei verschiedene Linien fahren und beliebig häufig ein- und aussteigen. Die Busse sind Doppeldecker und oben offen. Dazu gibt es Kopfhörer, über die man in der Sprache seiner Wahl Informationen zu den Gebäuden und Vierteln, an denen man vorbei fährt, erhält. Also eine ganz entspannte Art, Barcelona zu erkunden. Da wir einige Punkte am Vortag bereits zu Fuß abgelaufen sind, genießen wir die Fahrt und bleiben hier sitzen. Am Park Güell steigen wir aus und besichtigen den einzigartigen Park, den Gaudi für seinen Auftraggeber Güell angelegt hat und der, seitdem die Familie Güell den Park der Stadt Barcelona schenkte, seitdem öffentlich zugänglich ist. Nach einem kurzen Zwischensnack geht es wieder zurück in den Bus und wir fahren alle drei Touren komplett ab.

Seightseeing ganz bequem

Seightseeing ganz bequem

Park Güell

Park Güell

We love Barcelona

We love Barcelona

Abends fahren wir mit der Metro zum Font Magica. Ein absolut überlaufenes Touristenspektakel, welches aber wirklich sehr schön ist. Bestückt mit Wein, Bier, Oliven und Laugengebäck finden wir ein relativ ruhiges Plätzchen, an dem wir es uns bequem machen und das Spektakel genießen.

Unser Sangria wird vom Meister persönlich vor unseren Augen gemixt

Unser Sangria wird vom Meister persönlich vor unseren Augen gemixt

das Licht- und Musikspektakel Font Magica

das Licht- und Musikspektakel Font Magica

Nach der Show geht es zurück zum Barri Gotic und wir versacken noch in der Eckkneipe nebenan. Hier treffen wir auf sehr skurrile Gestalten, dies scheint die Stammkneipe von diversen dem Alkohol nicht abgeneigten Katalanen zu sein. Außerdem schließen wir Bekanntschaft mit einem schwedischen Buchautor, der gerade einen in Barcelona spielenden Krimi schreibt und daher in Barcelona lebt. Sein Name ist Eriksson, wer weiß, vielleicht finde ich den Roman ja irgendwann in der Buchhandlung.... Irgendwann schließt die Kneipe und wir werden regelrecht rausgeschmissen; zusammen mit den Katalanen jammern wir ein wenig, dass wir noch Durst haben, aber der Wirt hat kein Erbarmen! Also geht es gezwungenermaßen ins Bett.

Tag 3

Heute ist "Wünsch dir was - Tag". Zunächst ist der Herr dran! Und was wünscht er sich? Die Besichtigung des Fussballstadions Camp Nou. Ja, ihr lest richtig, die Besichtigung des Stadions. Es findet kein Fußballspiel statt, wir sollen uns ein leeres Stadion anschauen. Etwas verwundert, mir war es bis dato unbekannt, dass man ein Stadion besichtigt, fahren wir also hin. Und hier bin ich richtig baff. Nicht nur mein Mann hat den Wunsch sich ein leeres Stadion anzuschauen, hier tummeln sich Tausende Touristen, die es uns gleich tun. Zunächst schauen wir uns im Museum die Trophäensammlung der Jungs an, die auch mich beeindruckt. Hier stehen so viele Pokale! Anschließend geht es noch auf die Tribüne des Stadions, wir sehen die Umkleidekabinen und den Presseraum. Und überall der Slogan "Barca - mehr als nur ein Club!" Dazu stehen überall Spielerbeschreibungen und viele Details aus der Geschichte des Vereins.

Schade, dass die 100.000 Plätze leer sind

Schade, dass die 100.000 Plätze leer sind

das Anstehen hat sich gelohnt...

das Anstehen hat sich gelohnt...

Anschließend fahren wir zum Picassomuseum, meiner Wunschunternehmung. Dort angekommen, müssen wir feststellen, dass Museen montags geschlossen haben. Ich ärgere mich ein wenig, schließlich hatte das Barcamuseum ja auch geöffnet. Wir spazieren noch ein wenig durch die Viertel, Sven versucht mal wieder T-Shirts zu shoppen, die ich ihm als humorlose Frau allerdings alle ausrede (zur Erläuterung: Ich finde ein Shirt mit einem Bild vom letzten Abendmahl, in das das Krümelmonster eingearbeitet ist und das die Überschrift "The last Cookie" trägt, als Bekleidung für einen 33-jährigen Mann nicht lustig, Sven schon).
Abends gehen wir im "La Bombeta" in Barceloneta Tapas essen. Wir sind begeistert von diesem Lokal. Von außen sieht es eher uneinladend aus, aber der Besuch lohnt sich wirklich. Das Publikum ist gemischt, zum Teil trifft man hier Katalanen, zum Teil Touristen. Die Kellner, eher älteres Semester, sprechen kein Englisch, wirken aber sehr authentisch und sympathisch. Wir bestellen Sangria, es ist der beste Sangria den wir bisher getrunken haben. Und dann die Tapas. Köstlich. Die "Bombas" sind die Spezialität des Hauses, das sind Kartoffelbällchen mit Fleischstückchen und so viel Knoblauch, dass ich das Gefühl habe, mich nie wieder jemandem mehr als 30cm nähern zu können. Wir bestellen die Tapas-Karte rauf und runter und sind anschließend so satt, dass der Nachtisch "Crema Catalana" leider nicht mehr reinpasst. Ein wunderbarer letzter Abend in Barcelona. Denn Morgen früh reisen wir weiter an die Costa Brava, dazu aber im nächsten Kapitel mehr.

© Caro und Sven, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diesmal habe ich zwar von keiner Fernreise zu berichten, dafür aber von einer fantastischen Tour durch Spanien. Mit meinen allerliebsten Freundinnen geht es für eine Woche an die Costa Blanca. Anschließend treffe ich mich mit Sven in Barcelona. Ein Urlaub mit all meinen Liebsten! Ich freue mich so sehr!
Details:
Aufbruch: 14.07.2013
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 26.07.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Caro und Sven berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.