Drei Tage am Bodensee

Reisezeit: Juli / August 2007  |  von Mirjam & Nico L.

Konstanz

Konstanz war ja der Ort, an dem meine Freundin wohnte, und somit das Basislager für unsere Ausflüge. Meine Freundin kannte Konstanz selbst schon zu Genüge, weshalb wir uns entschieden hatten, eben mehr von der Umgebung zu erkunden, und durch die Ausflüge blieb uns für die Stadt selbst leider nur wenig Zeit, aber ein bisschen was von Konstanz habe ich doch gesehen. Von den Ausflügen kamen wir immer schon etwas früher zurück, nicht erst abends, und so konnten wir immer noch ein wenig durch die Stadt bummeln oder am See entlang gehen.

Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee und außerdem Universitätsstadt, was ihr eine lebhafte Atmosphäre verleiht. Von 1414 bis 1418 fand hier das berühmte Konzil von Konstanz statt, da es zu dieser Zeit gleich drei Päpste gab. Vier Jahre lang hielten sich viele wichtige Leute in Konstanz auf, die ihr gesamtes Gefolge mitbrachten - quasi der Startpunkt der Karriere der Stadt!

Besonders gut gefiel mir die mittelalterliche Innenstadt mit ihren hübsch bemalten Häusern. Die beiden Häfen und die Nähe zur Schweiz geben dem Ganzen eine besondere Atmosphäre. Am Wasser treffen sich abends Freunde und Studenten, um den schönen Blick auf den See zu genießen und zu quatschen, und es gibt viele gemütliche Ecken, um sich zu setzen und den Abend zu verbringen.

Konstanz vom Boot aus gesehen

Konstanz vom Boot aus gesehen

Die Imperia, errichtet 1993, eines der Symbole der Stadt, wenn auch ein sehr kontroverses! Die Statur symbolisiert den florierenden Handel der Prostituierten während des Konzils von Konstanz - die Dame balanciert auf ihren Händen den Kaiser und den Papst... Sie ist neun Meter hoch und rotiert ständig, so dass man sie von allen Seiten sehen kann.

Die Imperia, errichtet 1993, eines der Symbole der Stadt, wenn auch ein sehr kontroverses! Die Statur symbolisiert den florierenden Handel der Prostituierten während des Konzils von Konstanz - die Dame balanciert auf ihren Händen den Kaiser und den Papst... Sie ist neun Meter hoch und rotiert ständig, so dass man sie von allen Seiten sehen kann.

Ein etwas traditionelleres Denkmal ist das Zeppelin-Denkmal. Graf Ferdinand von Zeppelin wurde 1838 in Konstanz geboren, was auch die überaus hohe Dichte an Zeppelin-Museen in der Gegend erklärt.

Ein etwas traditionelleres Denkmal ist das Zeppelin-Denkmal. Graf Ferdinand von Zeppelin wurde 1838 in Konstanz geboren, was auch die überaus hohe Dichte an Zeppelin-Museen in der Gegend erklärt.

Am Gondelhafen, in der Mitte sieht man das Zeppelin-Denkmal

Am Gondelhafen, in der Mitte sieht man das Zeppelin-Denkmal

Am Großen Hafen, wo die Boote zu anderen Städten ablegen

Am Großen Hafen, wo die Boote zu anderen Städten ablegen

Im Stadtzentrum

Im Stadtzentrum

Das Rathaus, gebaut im 16. Jahrhundert, die Fresken stammen von 1864.

Das Rathaus, gebaut im 16. Jahrhundert, die Fresken stammen von 1864.

Die Fresken zeigen Szenen aus der Geschichte der Stadt, hier z.B. den Besuch Friedrich des II.

Die Fresken zeigen Szenen aus der Geschichte der Stadt, hier z.B. den Besuch Friedrich des II.

Das Haus zum Hohen Hafen von 1420, die Fresken wurden im Jahr 1900 gemalt.

Das Haus zum Hohen Hafen von 1420, die Fresken wurden im Jahr 1900 gemalt.

Das Hauptmotiv zeigt die Übergabe der Mark Brandenburg an Friedrich den IV, die während des Konzils von Konstanz geschah.

Das Hauptmotiv zeigt die Übergabe der Mark Brandenburg an Friedrich den IV, die während des Konzils von Konstanz geschah.

Konstanz liegt ganz nahe zur schweizerischen Nachbarstadt Kreuzlingen, und zwischen den beiden Städten kann man am Ufer des Sees entlang einfach so hin und her spazieren. Europe at its best!
Die Grenze wird nur durch ein kleines Schild markiert - eine besonders tolle Art für mich, ein neues Land zu meiner Liste hinzuzufügen

An einem späten Nachmittag, gerade aus Meersburg zurück, marschierten wir also kurz nach Kreuzlingen. Auf schweizerischer Seite fanden wir dann auch eine schöne Stelle zum Baden und genossen das kühle Wasser an diesem heißen Tag. Der Weg am See entlang war wirklich schön und idyllisch - kaum zu glauben, dass der Trubel am Hafen nur wenige Kilometer entfernt war!
Am nächsten Tag machten wir dann den Ausflug nach Schaffhausen und verbrachten somit nochmal den ganzen Tag in der Schweiz.

In der Schweiz!

In der Schweiz!

Den letzten Abend verbrachten wir auch am See und saßen gemütlich am Hafen, bis es dunkel wurde. Es war ein herrlicher, warmer Sommerabend. Plötzlich sahen wir ein rotes Licht am Horizont und fragten uns für einige Minuten, was das war - ein Schiff? Feuerwerk? Ein leuchtender Ballon??? Wir waren wirklich verwirrt, bis wir endlich gewahr wurden, dass es der Mond war!
Es war einfach faszinierend und wunderschön. Der Mond war riesig und leuchtete strahlend rot, und spiegelte sich im Wasser - so etwas hatten wir noch nie gesehen, und die meisten anderen Leute auch nicht, denn plötzlich herrschte Stille und alle abendlichen Besucher am Hafen starrten einfach nur dieses Phänomen an.

© Mirjam & Nico L., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Kurztrip an den nordwestlichen Teil des Bodensees, bei dem ich die Blumeninsel Mainau und die schöne Stadt Meersburg erkundete. Mein Quartier war in Konstanz, und ein Abstecher führte mich an den Rheinfall nach Schaffhausen. Das wunderbare Wetter komplettierte meine erste Reise nach Süddeutschland!
Details:
Aufbruch: 30.07.2007
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 03.08.2007
Reiseziele: Deutschland
Schweiz
Der Autor
 
Mirjam & Nico L. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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