Hausbootferien in der Lagune von Venedig

Reisezeit: Mai 2005  |  von Iris H.

Cavallino - Vignole

5. Tag 18.05.05 (Iris)

Es regnet die ganze Nacht, mal stark- mal ganz stark. Gegen acht Uhr hört es auf und Wolfi fährt mit dem Rad zum Brot holen. Während ich den Kaffee koche, reißt der Himmel ganz auf.

Wir tragen das unter Deck schon auf dem Tisch stehende Geschirr nach oben und frühstücken im strahlenden Morgensonnenschein auf Deck.

Um die 54 € für den Liegeplatz auch auszunutzen, gehen wir in die geräumigen, gepflegten Duschen. Ein Genuss! Nur das leichte Schwanken der Duschkabine trübt etwas den Genuss,
Um elf legen wir ab. Gleich hinter der Marina passieren wir die Schleuse Conca grande del Cavallino. Das Tor ist geschlossen und davor hängt jede Menge Gras und Schwemmholz, aber wir kommen problemlos durch.

Klaus steuert das Boot durch die mit reichlich Dalben markierten Kanäle. Es ist eine wunderschöne Fahrt im Sonnenlicht und wir begegnen nur ganz wenigen Booten. Vielerlei Wasservögel begleiten unsere Fahrt.

Als wir uns Venedig nähern, wird es wieder unruhiger in den Fahrrinnen. Wir steuern die Insel Vignole an, wo wir zuerst die Hausbootanlegestelle besichtigen. Sie liegt in einem der ruhigen Kanäle, die die Insel teilen. Leider hat man von dort aus keinen so schönen Blick. Also umrunden wir wieder weiträumig die Insel und fahren von der anderen Seite her in den Kanal ein. Diese Anleger sind durch eine Holzbrücke von den Hausbootanlegern getrennt, die nur zwei Meter hoch ist und die wir uns nicht trauen zu durchfahren. Gegen drei Uhr legen wir an diesem hübschen Ort an.

Wir haben einen wunderschönen Blick über die Lagune nach Venedig. Dort hängen unheildrohende Gewitterwolken und ab und zu zucken Blitze am Himmel.

Da das Gewitter nicht näher zu kommen scheint - noch nicht? - erkunden wir die Gegend: Klaus mit dem Schlauchboot, Anke und Peter mit dem Fahrrad.

Gegen 16 Uhr beginnen wir mit dem Gemüseschnippeln, während im Hintergrund das Donnergrollen ständig zunimmt. Gegen halb sechs speisen wir auf Deck in der Abendsonne Wolfis leckeren Gemüsetopf.

Doch gegen acht Uhr verziehen wir uns unter Deck, weil es zu nieseln beginnt. Es hört aber sofort wieder auf.

© Iris H., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Woche lang haben wir - 3 Paare - mit dem Hausboot (14 Meter lang) die Lagune von Venedig befahren und erkundet. Das war der bisherige Höhepunkt unserer Hausbootreisen. Man fährt nicht nur in Etappen von A nach B, sondern kann jeden Tag aufs Neue entscheiden, wohin es gehen soll. Auch die Weite der Lagune lässt vergessen, dass man eigentlich nur ein "kleiner Hausbootkapitän"ist.
Details:
Aufbruch: 14.05.2005
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 20.05.2005
Reiseziele: Pellestrina
Der Autor
 
Iris H. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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