Kenia: Das große Fressen am Mara-River

Reisezeit: September 2005  |  von brigitte brach

„Mama Duma“

Mir wurde im Camp und im Ranger-Office mitgeteilt, dass ich in der gesamten Region bis hin zur Mara Serena-Safari-Lodge meinen Spitznamen weg hätte. Sie reden von mir nur noch von "Mama Duma", was übersetzt "Cheetah-Lady" heißt. Was ich besonders lieb fand, das war als mir der Küchenchef vom Ilkeliani-Camp zum Abschied eine Torte mit der Aufschrift schenkte "kwa heri tena" ("auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal").

Bezüglich der Massais bin ich wieder ein wenig schlauer geworden. Ich fragte mich immer, was die Hirten in der Savanne unter ihrem nur umgewickelten roten Tuch tragen. Jetzt weiß ich auch dies: gar nichts....und die roten Umhänge, die man schon kilometerweit sehen kann sind dazu da, Löwen abzuschrecken. Löwen mögen keine rote Farbe.
Auch das Lernen des Hochspringens der jungen Masaikrieger und Hirten hat eine Bedeutung: Durch das Hochspringen denkt der Löwe, dass dieses "Beutetier" für ihn zu groß ist.

Mir persönlich tut es in der Seele weh, das außerhalb der Nationalparks die Massais immer noch das Jahrhunderte alte Ritual durchführen, einen Löwen erlegen zu müssen, bevor sie heiraten (bis zu 10 Frauen) dürfen. Eine Frau ist ihnen weniger wert als eine Ziege. Wenn sie eine Tochter an einen anderen Masai-Stamm verkaufen, erhalten sie dafür Rinder. Dies geschieht oft, wenn die Mädchen erst 12-14 Jahre alt sind.

Ich dachte vor meinem jetzigen Urlaub, dass meine letzte Reise nicht zu übertreffen wäre. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Auch wenn ich die Gegend mittlerweile wie meine Westentasche kenne - jedes Mal geschieht etwas anderes Aufregendes und Wunderbares.
Danke Sunworld-Safari, Nairobi (Gaby Nowak) für die wundervolle Planung und das bestens gewartete Auto sowie für den sehr guten Tipp, für die Nairobi-Übernachtung das FairView-Hotel zu nehmen. Danke an den Fahrer Shedy, der gesehen hatte, wie mein Camcorder (ich hatte ihn auf dem Autodach vergessen) vom Wagen fiel, ihn aufhob und mir gab. Wenn es niemand bemerkt hätte - ich hätte mich nach Jahren noch schwarz geärgert und jemand anderes hätte sich über den gelungenen Film gefreut....Danke an das Ilkelani-Camp mit seinen Mitarbeitern und den Askaris, die jeden Abend gespannt auf meinen Bericht und die Fotos warteten.
Selbst bei dieser Reise, wo alle Zelte ausgebucht waren (Touristen-Hochsaison) blieben und bleiben sie alle gute Freunde für mich.

Kwa heri tena
Mama Duma


Der ursprüngliche Reisebericht von Brigitte Brach findet sich unter www.bribra.de.

© brigitte brach, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder einmal in Ostafrika, genieße ich die Savanne und das Beobachten meiner Lieblingstiere.
Details:
Aufbruch: September 2005
Dauer: unbekannt
Heimkehr: September 2005
Reiseziele: Kenia
Der Autor
 
brigitte brach berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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