Back in Namibia 2014

Reisezeit: August - Oktober 2014  |  von Onkel Achmed

Namibias reizvoller Süden - Eine Rundreise: Sossusvlei & Deadvlei

Der Wüstensand leuchtet in den unterschiedlichsten Rottönen

Der Zwischenstopp in Mariental ist nicht der Rede wert und da uns der Zutritt zum Staudamm verweigert wurde, hier auch nur eine Randnotiz. Zudem hat mich heute Nacht eine Mücke direkt unter das Auge gestochen und mein rechtes Auge ist komplett verquollen. Ich sehe aus wie Quasimodo. Alle Zeichen stehen auf Aufbruch: also schnell das Zelt verstauen und volle Fahrt Richtung Wüste.

Im Sesriem Camp angekommen versuchen wir noch für denselben Tag eine Fahrt vom Parkplatz zum Soussusvlei zu bekommen. Leider ist die Damen vom NWR wenig kooperativ. Daher entscheiden wir uns einfach zum Parkplatz zu fahren und von da aus die 5 km, für die man ein Allradfahrzeug braucht, das wir nicht haben, zu laufen. Von den Herren, die die Allradfahrzeuge für die Touris fahren, werden wir völlig irritiert angeschaut, als wir ihnen eröffnen, dass wir laufen werden, weil man uns so blöd gekommen ist. Los gehts es, das versandete Flussbett entlang. Ich habe mich mit ordentlich Sonnencreme (LSF 50) eingeschmiert. Für die 5 km dürften wir gut 1,5 Stunden zu Fuß brauchen. Und es reicht ja, wenn die Wüste rot leuchtet. da muss ich ja nicht direkt mitmachen.

Wir kommen der Wüste immer näher.

Wir kommen der Wüste immer näher.

Das versandete Flussbett entlang geht es Richtung Sossusvlei.

Das versandete Flussbett entlang geht es Richtung Sossusvlei.

Deadvlei

Schon nach wenigen Minuten hören wir hinter uns die Motoren der Allradfahrzeuge. Wir gehen an die Seite, um sie passieren zu lassen. Aber nein: eines der Fahrzeuge ist leer. Und wir dürfen einsteigen. Was für eine Überraschung. Mit gefühlten 100 km/h fahren wir die buckelige Piste entlang. Der Fahrtwind zerzaust mir das Haar und ich muss mich gut festhalten. Was für ein Spaß. So ähnlich stelle ich mir Rodeoreiten vor. Super! Am Deadvlei angekommen können wir unser Glück immer noch kaum fassen. Und zu allem Überfluss werden wir zum Abschied auch noch gefragt, wann wir denn wieder abgeholt werden wollen. Haha! Das ist ja Hammer.
Jetzt warten also nur noch die 1,1 km Fußmarsch durch die Sanddünen auf uns, bis wir beim Deadvlei sind. Ein Klacks.

Fahrt zum Deadvlei

Fahrt zum Deadvlei

Fast geschafft!

Fast geschafft!

Kann mans schon sehen?
Jaaaaa, man kanns schon sehen!

Kann mans schon sehen?
Jaaaaa, man kanns schon sehen!

Geschafft!

Geschafft!

Dune 45

Auch wenn ich noch Stundenlang hier im Deadvlei hätte bleiben können, wir müssen weiter. Ansonsten schaffen wir es weder pünktlich zum Sonnenuntergang zur Düne 45 noch pünktlich vor Toreschluss zurück ins Camp. Immerhin sind es von der Düne 45 noch knapp 40 km zu fahren und ich möchte die Gelegenheit bei Fennys Cousine im Haus (sie ist angestellt bei NWR im SesriemCamp) zu übernachten nun wirklich nicht verpassen.

Schnell aruf auf die Dune 45, bevor die Sonne untergegangen ist.

Schnell aruf auf die Dune 45, bevor die Sonne untergegangen ist.

Immer wieder schön -  Sonnenuntergänge in der Wüste.

Immer wieder schön - Sonnenuntergänge in der Wüste.

Sossusvlei und Deadvlei: für die, die es genauer wissen wollen

Das Sossusvlei ist eine von Namibsand-Dünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne, Vlei genannt, in der Namib-Wüste, die nur in seltenen guten Regenjahren Wasser führt. Dann bildet sich sogar für kurze Zeit ein wenige Zentimeter bis mehrere Meter tiefer See am Ende des Vlei. Sossus bedeutet in der Sprache der Nama soviel wie blinder Fluss. Blind bezieht sich darauf, dass der Richtung des Atlantiks fließende Fluss Tsauchab beim Sossusvlei in den Sanddünen der Namib etwa 50 km vom Meer entfernt versandet. Das Gebiet ist Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks. Die umgebenden orangefarbenen Dünen zählen mit bis über 380 Meter Höhenunterschied gegenüber der Pfanne zu den höchsten der Welt. Die höchste unter ihnen ist Big Daddy, direkt neben dem Deadvlei. Die orange Farbe des Sandes wird durch Eisenoxid hervorgerufen.
Historisch entstanden ist das Vlei durch Versanden des Tsauchab, der ursprünglich wahrscheinlich bis zum Atlantik floss. Die daneben liegenden und jeweils durch eine Düne vom Wasser abgeschnittenen Deadvlei und Hiddenvlei spiegeln diese Entwicklung noch bis heute wider. Charakteristisch für das Deadvlei sind die vielen abgestorben Akazienbäume, die vertrockneten, als der Tsauchab, seinen Flusslauf änderte. Nun verrotten sie aufgrund des Wüstenklimas nur sehr langsam. Manche dieser Bäume sind über 500 Jahre alt.
Das Sossusvlei ist seit 21. Juni 2013 Teil des UNESCO-Welterbes des Namib-Sandmeeres.

© Onkel Achmed, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Seit 2001 bereise ich nun schon in unregelmäßigen Abständen immer wieder Namibia. Bei der diesjährigen Reise wird einiges anders sein, als bei den Reisen zuvor. Ihr werdet sehen.
Details:
Aufbruch: 15.08.2014
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 31.10.2014
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Onkel Achmed berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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