Peine-Benediktbeuern zu Fuss

Sonntag den 23. August 2015
Die Nacht war wieder sehr schlecht, sehr feucht und sehr kalt.
An einen frühen Aufbruch ist nicht zudenken. Bis das Zelt und Teile der Ausrüstung wieder trocken sind und ich fertig zum Abmarsch bin vergehen zwei Stunden. Es ist 9:00 Uhr und für eine 30 Km Etappe eigentlich viel zu spät. Nüchtern mache ich mich trotzdem auf den Weg Richtung Chlausthal Zellerfeld. Nach wenigen hundert Metern fallen mir schon die Augen zu und mein Körper meldet "Akku leer"!!! Ich habe ja schon die ganze Nacht gegrübelt ob ich abbrechen soll. Die nächste Etappe bis zum Campingplatz "Blockhaus" in Scharzfeld, kurz vor der Landesgrenze nach Thüringen wäre 30 Km gewesen, ohne Möglichkeit zwischendrin abzubrechen oder eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Das ist mir zu riskant. Mein Entschluß steht fest, ich breche ab, so leid es mir tut, aber man muß ja auch auf sich achten. Viel dazu beigetragen zu der Aufgabe hat:
1) Der zu schwere Rucksack (ohne Zeltausrüstung wäre es einfacher, aber siehe nächsten Punkt)
2) Die schwierige Zimmersuche (wäre vielleicht später besser gewesen)
3) Die Nächte im Zelt (Ich habe nicht mit soviel Feuchte u. Kälte gerechnet)
4) Der wenige Schlaf im Zelt
5) Die physische Belastung (es war halt alles noch sehr präsent)
Kurz noch: um 10:00 Uhr steige ich in den Bus nach Goslar, weiter per Bahn zurück nach Peine, am Dienstag zurück nach hause.
Vielleicht bis zum nächsten mal. Wer weis was mir noch so alles einfällt.
Ich sage "Tschüss" für Euch im Norden und "Servus" für alle in Bayern u. Hessen
Es grüßt Euch
Euer Günther