Von Samburu bis Sansibar: 3 Wochen durch Kenia und Tansania

Reisezeit: August 2015  |  von Luca Klein

Serengeti Nationalpark-Arusha

14.Tag: In die größte Caldera der Welt...

...geht heute unsere Fahrt, denn der Ngorongoro Crater wartet mit seinen 25.000 Säugetieren auf uns!!!
Allerdings bekommen wir heute selbst Besuch aus dem Busch: Löwen im Camp!
Sie marschieren mitten durch, bleiben kurz stehen und schauen zu uns Menschen hinüber! Als sie wieder verschwunden sind, steht noch eine Safari in der Serengeti auf dem Programm. Nach einigen Elefanten, Büffeln, Löwen, Grants, Zebras und Giraffen schauen wir nochmal bei den Leoparden von gestern vorbei.
Die Mutter ist scheinbar auf der Jagd, aber die 2 Jungen sind noch auf dem Baum, so wie gestern.
Auf dem Weg zu einem kleinen Flugplatz an dem es ein Klo gibt, kommt dann eine weiteres großes, großes Highlight!
Die 3 Gepardenbrüder von gestern mit frischer Beute, direkt an der Straße beim Fressen!
Wir haben sie ganz, ganz nah und in voller Action!
Sie fressen unglaublich schnell und viel, denn bald werden Hyänen ihnen das Fressen streitig machen!
Sie hauen so richtig rein, ihre Gesichter sind blutverschmiert.
Die Beute ist eine Thompson-Gazelle und muss ganz, ganz frisch, vielleicht 5min alt sein!

Es geht Schlag auf Schlag weiter, denn während die Geparden noch am Fressen sind und sich die gejagte Herde soeben erst beruhigt hat, kommen tatsächlich 2 Hyänen angeschlichen!
Aber sie wollen nichts von den Geparden-sie sind selbst auf der Jagd!!!
Sie suchen sich eine Baby-Thompson aus und bringen sie nach wenigen Metern zur Strecke!
Das schlimmste an der Szene ist die Mutter der Kleinen, die den hoffnungslos überlegenen Hyänen, verzweifelt hinterher rennt um ihr Kleines zu retten!
Mit einem einzigen Tatzenhieb ist die Gazelle tot.
Ein paar Bissen, dann wird sie von den Räubern einfach liegen gelassen!

Im Anschluss bekommen wir noch einige sehr schöne Aussichtspunkte über die endlose Weite, sowie eine wunderbare Elefantenherde und einen einzelnen Geparden zu sehen, ehe wir die Serengeti verlassen und in die direkt angrenzende Ngorongoro Conservation Area hinein fahren! Über staubtrockene Ebenen und vulkanische Szenerien fahren wir vorbei an Masai Dörfern, bis hin zum Ngorongoro Crater selbst.
Ein vor Jahrtausenden eingestürzter Vulkankrater, heute die größte Caldera der ganzen Welt!!!
Unser Camp liegt oben am Kraterrand mit schönem Ausblick über den Krater!

Unser letzter, insg. 8. Gepard!

Unser letzter, insg. 8. Gepard!

15.Tag: Serval

In den Krater!
Früh morgens, es ist noch sehr, sehr kalt, fahren wir in den Krater hinunter!
Schon auf dem Weg hinab haben wir einen wunderschönen Ausblick über den Krater mit seinem dampfenden Kratersee in der Mitte!
Bald, noch bevor wir auf dem Kraterboden ankommen begegnen wir einem imposanten Adler auf einem Baum.
Dann fahren wir durch ein sehr steiniges Gebiet, in dem laut Hussein des öfteren Karakale, auch Wüstenluchse, obwohl sie nicht mit den Luchsen verwandt sind, genannt, gesichtet werden! Es sind wunderschöne Katzen, aber uns zeigt sich leider keine.
Dafür aber mal wieder ein Schabrackenschakal, unser letzter, wie wir später herrausfinden sollten.
Außerdem einige Strauße und erneut Unmengen an Gnus, Zebras, Grants und Thompson-Gazellen!

Bald treffen wir auch auf ein erstes Rudel Hyänen, welches sich gerae über einen Gnukadaver hermacht
Dann folgen ein Kori Bustard, Büffel, Zebras und 3 Löwen, die versteckt im Gebüsch liegen.
Es ist ein Männchen und 2 Weibchen.
Die Weibchen liegen in einem Busch ganz nahe an der Straße, das Männchen weiter weg.

Anschließend fahren wir in ein recht kleines bewaldetes Stück, das einzige in dem Elefanten im Krater leben.
Auch wir bekommen in diesem Urwald ein paar der Dickhäuter zu Gesicht!
Dann ist erst mal kurz Pause, ehe es vorbei an einem wunderschönen Wasserloch mit Zebras, Büffeln und Wildenten weiter durch die wunderbare vulkanische Szenerie geht.

Als nächstes begegnen wir einer Goldschakal-Familie, die ganz ruhig am Wegesrand sitzt!
Mit dem Goldschakal haben wir nun tatsächlich alle 3 Schakalarten der Welt gesehen!
Er ist deutlich kleiner als der Streifenschakal, aber auch kräftiger und zotteliger als der Schabrackenschakal!
Sie haben zwar von allen 3 das weiteste Verbreitungsgebiet, aber hier in Tansania sind sie eher selten zu sehen!
Nachdem wir sie ein paar Minuten beobachtet haben, fahren wir weiter und sehen bald ein einzelnes Löwenmännchen in der Ferne sitzen---es ist unser letzter von am Ende 65(!!!!) Löwen!
Nun machen wir uns auf den Rückweg, hinaus aus dem Krater in Richtung Arusha.......aber Stopp da war ja noch was!
Am Vorabend hat Hussein nochmal gefragt was wir uns noch für die Safari im Krater wünschen und ich sage einfach mal "Serval"!
Und plötzlich ist er da!
Ein mega, mega scheues Tier, das man wenn es hoch kommt auf jeder 20.Tour einmal zu sehen bekommt!!
Es ist eine Kleinkatze, die aus der Ferne oftmals mit jungen Ge- und Leoparden verwechselt wird! Seine besonders langen Beine und sein wunderschön gemustertes Fell machen ihn zu einem der schönsten Tiere Afrikas!
Er schleicht direkt vor uns vorbei und setzt sich auf der anderen Seite hin und sperrt seine großen Ohren auf um zu lauschen wo es etwas zum Fressen gibt!!!

Die zotteligen Goldschakale: die 3. und letzten Schakale!

Die zotteligen Goldschakale: die 3. und letzten Schakale!

Eines der größten tierischen Highlights des Urlaubs: der SERVAL!!!

Eines der größten tierischen Highlights des Urlaubs: der SERVAL!!!

Damit ist auch dieser Ngorongoro-Tag perfekt abgerundet und wir können mit einem super Gefühl aus dem Krater hinaus, zu den Gräbern der beiden Grzimeks fahren, die am Kraterrand stehen.
Bernhards Sohn Michael Grzimek starb bei einem Flugzeugabsturz hier im Ngorongoro-Crater.
Er wurde hier begraben und auch sein Vater wurde nach seinem Tod hier beigesetzt.
Dann fahren wir weiter zu einem Aussichtspunkt und lassen schließlich die Safari komplett hinter uns und fahren nach Arusha, die mit 500.000 Einwohnern 2. größte Stadt Tansanias, zu unserer letzten Unterkunft am Festland: dem Mc Elly's Hotel.

Am Ende kann man unter der Safari einen Schlussstrich ziehen und sagen: wir hatten unglaubliches Glück, haben die Big Five schon bevor wir in die Masai Mara gekommen sind komplett!
Am Ende: 1 Nashorn, hunderte Elefanten, 65 Löwen, 7 Leoparden und ebenfalls hunderte bis tausende Büffel!
Außerdem die Ugly Five bestehend aus Hyäne, von der wir schließlich um die 30-40 Stück gesehen haben, Marabu, Geier, Warzenschwein und Gnu, von denen wir gerade bei der großen Wanderung in der Mara Millionen gesehen haben!!
Desweiteren 8 Geparden, 2 Löffelhunde, 1 Ginsterkatze, 1 Falbkatze, 1 Streifenschakal, 6 Goldschakale, ca. 20-25 Schabrackenschakale, 1 Serval, viele, viele Zwerg- und Zebramangusten, sowie 12 Krokodile und unendlich viele weitere Pflanzenfresser, darunter auch die Samburu Special Five...

16.Tag: Ab auf die Insel

Unser Flieger geht am frühen Nachmittag, wir werden von Hussein noch zum Flughafen Arusha gebracht, dann müssen wir uns schon wieder von ihm verabschieden!
Wir fliegen mit der Precision Air, einer tansanischen Fluggesellschaft und heben ab in Richtung der Gewürzinsel Sansibar......

...wir kommen nach gut einer Stunde Flug, sicher in Sansibar City an und werden von einer Partneragentur von World Insight am Flughafen abgeholt und einmal quer über die Insel geschippert, in Richtung unseres Hotels-Dongwe Ocean View!
Alles weitere zu Sansibar im nächsten Kapitel.

© Luca Klein, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Afrika, wir kommen wieder": das waren die letzten Worte meines Reiseberichts über unsere Boswana-Rundreise an Pfingsten 2014. Und da sind wir wieder, gerade zurück aus Kenia und Tansania, voll gepackt mit Erlebnissen einer Safari mit sehr viel Glück...
Details:
Aufbruch: 03.08.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 23.08.2015
Reiseziele: Kenia
Tansania
Der Autor
 
Luca Klein berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.