USA - Kanada 2015 - Teil 5

Reisezeit: Mai - Juli 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 5-Streckenverlauf Idaho/Utah/Wyoming/Colorado: Informationen über Craters of the Moon NM, Idaho

Informationen über Craters of the Moon National Monument, Idaho

Wir besuchen in diesem Jahr wieder einmal Craters of the Moon National Monument. In diesem Jahr ist der Park besonders schön – die Lava Cinder Gärten sind bedeckt mit Blumen. Im Park ist viel Neues zu sehen. Neue Wege und Straßen wurden angelegt und wir nutzen die Gelegenheit, uns alles anzuschauen. Rolf ist in seinem Element und macht viele schöne Bilder von der herrlichen Gegend, ehe wir weiterfahren.

Das Craters of the Moon National Monument (seit dem Jahr 2000 Craters of the Moon National Monument and Preserve) ist ein Schutzgebiet im Zentrum der Ebene des Snake Rivers in Idaho, auf 1.750 m Höhe. Das Gebiet besteht aus großflächigen erkalteten Lavaströmen und einigen Schlackenkegeln.. Die vulkanische Aktivität ruht, ist aber nicht erloschen. Der letzte Ausbruch im Craters of the Moon Gebiet liegt 2.000 Jahre zurück.

Die Craters of the Moon liegen in einer der abgelegensten Regionen der Vereinigten Staaten, wurden erst Anfang des 20. Jh. näher erkundet und 1924 unter Schutz gestellt. Zuvor mehrfach geringfügig erweitert, wurde das Gebiet im Jahr 2000 auf die 13-fache Fläche ausgedehnt. Seitdem stehen das ganze Vulkanfeld einschließlich des Wapi-Felds im Süden und die angrenzenden Präriegebiete unter Naturschutz. Die Erweiterungsgebiete unterliegen dem geringeren Schutzstatus einer National Preserve, weshalb die Jagd weiterhin zulässig ist und die bestehenden Verträge über die Nutzung der öffentlichen Flächen durch Herden privater Rinder-Rancher in Kraft bleiben.

Der Name des Schutzgebietes stammt vom lebensfeindlichen Eindruck, den frühe Besucher hatten. 1969 erkundeten Teams des Apollo Programms geologisch besondere Regionen im Westen der Vereinigten Staaten. Die Astronauten Alan Shepard, Edgar Mitchel, Eugene Ceman und Joe Engle kamen unter anderem in das Crater of the Moon Gebiet und lernten die fachmännische Identifizierung und Beschreibung von vulkanischem Gestein, wie es auf dem Mond zu erwarten war.

Ursprünglich war die Snake-River-Ebene dünn von Shoshone Indianern besiedelt. Die Lavafelder und die anderen vulkanischen Strukturen des Great Rifts waren jedoch lebensfeindlich und wurden nicht dauerhaft genutzt. An einer Lavaröhre, die heute als Indian Tunnel bezeichnet wird, wurden Steine künstlich um die Tunnelöffnung angeordnet. Die Lewis und Clark Expedition von 1805/6 brachte die ersten Weißen ins heutige Idaho, sie passierten das Gebiet aber nördlich vom heutigen Schutzgebiet.

1970 widmete der Kongress der Vereinigten Staaten den Großteil des National Monuments zusätzlich als Wilderness Area aus, die strengste Klasse von Naturschutzgebieten in den USA. Es war die erste offiziell geschützte Wildnis in einem Gebiet des National Park Service.

Wilderness Area ist eine Klasse von Naturschutzgebieten in den USA, die grundsätzlich von menschlichen Eingriffen unbeeinflusst sind und dauerhaft vor ihnen geschützt werden sollen.

Eine Wilderness Area wird vom US-Kongress gemäß dem Wilderness Act vom 3. September 1964 errichtet. Geschützt werden nur große, zusammenhängende Gebiete von mindestens 20 km² (5.000 Acre) oder Inseln, die auch kleiner sein dürfen.

Anders als Nationalparks, die eine starke touristische Bedeutung haben, ist allen Wilderness Areas gemeinsam, dass es keinerlei touristische oder andere Infrastruktur gibt. Hier gibt es keine Straßen, Bauten, ausgewiesene Campingplätze oder sonstige Einrichtungen. Historische Bauwerke, prähistorische Siedlungen etc. stehen einer Unterschutzstellung nicht im Wege, wenn sie das Gebiet als Ganzes nicht oder nicht wesentlich prägen. Nach der Ausweisung dürfen derartige Bauten zwar unterhalten, nicht aber ausgebaut oder ersetzt werden. Wege werden je nach Gebiet rudimentär unterhalten.

Nur für zehn besonders kleine und streng geschützte Wilderness Areas besteht ein Betretungsverbot, in den anderen Gebieten ist eine naturgemäße Nutzung ohne Fahrzeuge möglich. Fahrräder, auch Mountain-Bikes, sind verboten. Trekking, Wanderreiten und Kanuwandern sind die einzigen Fortbewegungsarten. In fast allen Gebieten ist im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften das Angeln zulässig, in den Gebieten unter der Verwaltung des Bureau of Land Management und des US Forest Service in der Regel auch die Jagd.

Die Tierwelt im Craters of the moon NM ist geprägt durch die große Trockenheit und die extremen Sommertemperaturen. Verschiedene Tiere passen sich durch eine nächtliche Lebensweise an.

Darunter fallen Taschenratten, Stinktier, Rotfuchs, Rotluchs, Puma, div. Fledermausarten, Nachtschwalben, Eulen und verschiedene Kleinnager. Tagsüber sind unterwegs Maultierhirsch, Kojote, Baumwollschwanzkaninchen und viele Singvögel. Tagaktiv sind auch Erdhörnchen, Streifenhörnchen, Murmeltiere, Eidechsen, Schlangen, Adler und Bussarde.

In den Lavahöhlen leben einige Käferarten, die nur in dieser Gegend vorkommen.

Am meisten begangen sind der North Crater Flow Trail am Besucherzentrum, der in die Charakteristika einer Lavalandschaft einführt, der Devils Orchard Trail auf dem Besucher die langsame Besiedlung der Lavalandschaft mit Pioniervegetation erkunden können und der Caves Trail, der zu den Eingängen von vier für Besucher zugängliche und eine einsehbare Lavaröhren führt.

Der Indian Tunnel kann ohne weitere Ausrüstung in der vollen Länge von knapp 250 m begangen werden, die anderen erfordern Höhlenausstattung mit mehreren unabhängigen Lichtquellen und die Bereitschaft zum Kriechen durch schmale Ein-gänge.

Außerdem gibt es zwei ausgewiesene Wanderwege, die aus dem erschlossenen Teil des Gebietes in die Wildnisregion führen.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise durch folgende Staaten (USA und Kanada): Colorado / New Mexico / Arizona / Nevada / Arizona / New Mexico / Texas / Oklahoma / Kansas / Missouri / Illinois / Wisconsin / Michigan / CANADA – Ontario / Minnesota / North Dakota / Montana / Idaho / Utah / Wyoming / Utah / Colorado Motorrad-Tour-Verlauf – 10.250 Meilen = 16.503 km
Details:
Aufbruch: 13.05.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 09.07.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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