Thailand - wieder einmal

Reisezeit: Januar / Februar 2018  |  von Stefan Böhm

11.-13.02. Ayutthaya: 13.02. Bootsrundfahrt um Ayutthaya

Zum Frühstück wollte ich ins KFC, weil die hier in der Gegend inzwischen Egg Tarte im Programm haben. Das sind die Portugiesischen Eiertörtchen die so lecker sind. Leider gibt es aber keinen heißen Kaffee. Damit wird das nix. Also gehe ich erst in den Departement Store, hole mir dort bei Duncin‘ Donuts zwei Donuts und gehe ins Amazon Cafe. Dort hätte es heute prompt auch diverse Kuchen gegeben. Pech gehabt. Nachdem die letzten beiden Male die Vitrinen leer waren. Aber es sagt auch so niemand etwas. Dafür werde ich beim Eintreten bereits mit „Cafe Latte hot?“ empfangen. Es ist doch immer wieder überraschend, wie schnell das gehen kann.
Ich überlege, ob ich mir einen Roller hier in der Gegend leihe und mit dem zum Bahnhof fahre, oder wie gehabt zu Fuß und Fähre. Die Entscheidung wird mir abgenommen nachdem niemand in der Lage ist, mir einen vernünftigen Roller zu vernünftigen Konditionen zu verleihen. Entweder sie haben nur 110er, oder es ist niemand da oder ich muss bis 18:00 spätestens abgeben. Meistens war aber schlicht niemand aufzutreiben. Dann eben nicht. Lieber keine Zeit mehr verschwenden und zusehen, dass ich meine Fahrkarte für morgen nach Bangkok bekomme. Ich staune doch, als ich am Bahnhof ankomme und da nix los ist. Von den drei Schaltern ist nur einer geöffnet. Vor dem hat sich zwar eine Schlange gebildet, aber die wird zügig abgearbeitet. Sonst ist es hier im Vergleich zu gestern und vorgestern total ruhig. Ist die Reisewelle schon vorbei? Ich bekomme sogar einen Platz in der AC Klasse.
In der Gasse zur Fähre fällt mir dann wieder einmal ein Schild „Bootsrundfahrt p.P. ab 200 B auf. Ich frage, wann die nächste Fahrt geht. Sie meint um 16:00, es sei denn ich möchte eine Privatfahrt. „Nein danke, so eine Gruppenfahrt ist genau das, was ich suche“. Die Fahrt dauert 2 Stunden und wir halten an drei Tempeln die besichtigt werden können. Das hört sich doch prima an. Ich zahle die 200 B und bekomme meine Quittung.

Wieder zurück ins Hotel und an den Pool. Ich bin kaum da, da kommt ein Chinese an und fragt auf Englisch, ob das Wasser ok ist. Ich bejahe und er meint, dann kommt er auch gleich. Kurz darauf taucht ein „holländischer Damenkegelklub“ auf. (bestimmt keine Holländerinne und erst recht keine Kegler, aber es passt einfach so gut ins Bild.). Auch die schauen sich den Pool an, entschuldigen sich scherzhaft für die Ruhestörung und meinen ich solle die Ruhe genießen, so lange sie noch hält. Das werde ich. Um 15:30 muss ich eh aufbrechen um rechtzeitig am Fluss auf der anderen Seite zu sein.
Der Chinese kommt einige Zeit später wieder. Ich versuche, mich mit ihm zu unterhalten, aber das funktioniert nicht. Sein Wortschatz hat sich vorhin erschöpft. Ich verstehe gerade noch, dass er aus Chengde bei Peking kommt, einer Stadt mir sehr vielen Tempeln.
Um 15:15 bin ich an der Stelle am Fluss wo ich erwartet werde. Es dauert aber noch eine Weile bis es losgeht. Ich bin dann erst einmal der einzige Gast. Nachdem wir ein kurzes Stück den Fluss rauf gefahren sind bis zur nächsten Anlegestelle, wird das Schiff doch recht voll. Egal, ich habe ja meinen Platz in der ersten Reihe. Wir wenden und fahren dann im Uhrzeigersinn um Ayutthaya herum. Die ersten Eindrücke und Bilder sind schon sehr schön. Alleine dafür lohnt es sich, diese Fahrt einmal zu machen. Der erste Stopp toppt das aber noch. Wir halten an einem Tempel außerhalb der Insel, den ich nicht kenne und von dem ich auch nicht wüsste, wie man ohne Boot zu ihm kommt. 20 B Eintritt kostet der Wat Panan Choeng und beherbergt die angeblich älteste Antike Buddha Statue Thailands. Wenn man vor ihr in der Halle steht mag man das glauben. Es ist zwar noch kein Vergleich zu den 93 Metern die die neue Statue in Ang Thong hat, aber die steht ja auch im freien und ist außerdem erst ganz neu. Dieser Buddha dagegen soll aus dem Jahr 1344 sein.

Für den zweiten Tempel, den Wat Phutthai Sawan haben wir keinen Eintritt zahlen müssen. Hier gibt es eine schöne alte Stupa, einen liegenden Buddha und eine sehr elegante vermutlich recht neue Stupa.

Der Dritte Halt erfolgte dann beim Wat Chaiwatthanaram. Hier haben wir 30 Minuten Aufenthalt gegenüber den anderen beiden Tempeln mit je 20 Minuten. Trotzdem schaffen es die Leute nicht, pünktlich wieder am Boot zu sein. Der beginnende Sonnenuntergang ist zu verlockend. Ich selbst bin in der Nähe vom Boot und dann der erste der auch einsteigt. Als wir mit 15 Minuten Verspätung dann endlich ablegen nickt der Bootsführer mit im Vorbeiklettern dankbar zu. Es ist 18:30 als wir an der Haltestelle ankommen, bei der die meisten eingestiegen sind. Ich steige ebenfalls hier aus. Damit spare ich mir das zurückfahren mit der Fähre.

Wie geplant gehe ich zum Abendessen in das Restaurant über dem Fluss. Man sitzt hier recht schön. Ich bestelle von der Seite mit den Empfehlungen des Hauses gratinierte Neuseeländische Muscheln und frage die Bedienung ob da etwas dabei ist, oder ob ich Reis dazu bestellen soll. Sie schüttelt den Kopf. Da bin ich ja mal gespannt, ob das ein Hauptessen ist oder eine Vorspeise für 160. Das Bier kostet 90 B. Es kommt eine schmale Platte mit 5 Muscheln. Ich esse die erste und bin doch sehr verwundert. Wir hier in Thailand etwas Gratiniertes eiskalt serviert???? Ich probiere die nächste oder besser gesagt will probieren, aber die ist gefroren. Das kann nun sicherlich nicht sein. Ich rufe also den Kellner, frage ihn ob das so sein soll. Er entschuldigt sich und meint, sie machen es neu. Kurze Zeit später kommen sie tatsächlich dann heiß an und jetzt ist der Käse auch geschmolzen. So wirklich überzeugen kann mich das aber nicht. Da gehe ich doch lieber noch einmal in meine „Stammkneipe“ und esse vielleicht da ausnahmsweise etwas. Diesen touristischen Bierbars traue ich im Allgemeinen ja nicht so richtig.
Im Chang House, wie die Kneipe heißt, bestelle ich dann endlich auch das erste Massama Curry auf der Reise. Was soll ich sagen, es kostet gerade einmal 90 B und schmeckt sehr gut. So kann man sich immer wieder einmal täuschen.

© Stefan Böhm, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach der anstrengenden Chinarundreise bin ich gute drei Monate später schon wieder unterwegs. Es geht wieder einmal nach Thailand, einem meiner Lieblingsländer. Ich werde mir zwar auch dieses Mal den einen oder anderen Tempel anschauen, aber der Schwerpunkt liegt auf der Erholung. 4 Wochen mit nicht all zu vielen Wechseln.
Details:
Aufbruch: 20.01.2018
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.02.2018
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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