Thailand - wieder einmal

Reisezeit: Januar / Februar 2018  |  von Stefan Böhm

30.01.-05.02. Eine Woche Chiang Mai

30.01. Hotelsuche

Als ich gestern Abend zum Hotel zurück komme ist der Parkplatz erstaunlich voll und es sind doch recht viele Lichter in den Zimmern an. Trotzdem ist es heute Morgen beim Frühstück wieder trostlos. Es sitzen 4 oder fünf Frühstücksgäste weit verstreut. Es gibt die üblichen Rühreier, Würstchen, Toast, Marmelade und drei oder vier thailändische Gerichte. Immerhin ist der Kaffee ganz ordentlich.
Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zur Altstadt, wo ich auch einen Roller leihen will. Unterwegs schaue ich noch in einem chinesischen Tempel vorbei.

Kurz davor habe ich überrascht gesehen, dass es jetzt anscheinend auch hier ein Hard Rock Café gibt. Da muss ich noch rumschreiben, ob Bedarf an Pin und T-Shirts besteht.

An der großen Straße um die alte Stadtmauer befindet sich Popp Zweiradverleih. Das ist der größte Verleiher in Chiang Mai und ich nehme an, der einzige, der mit Versicherung verleiht. Ein kleiner Roller mit 150 ccm kostet hier 200 B am Tag. Das ist ok. Ich muss aber vorher noch auf eine Bank, Geld holen. Ich will nicht an einen reinen Bankomaten, falls einmal eine Karte stecken bleibt. Bei einer Bank Filiale kann man eher nachsehen lassen. Die ist aber laut Aussage von einem der Poppleute ein ganzes Stück weg. Egal, dann muss der Roller eben warten.
Bei der Bank versuche ich es erst noch einmal mit der Visa Karte aber nachdem ich neulich zwei Mal die falsche Pin eingegeben habe scheint sie gesperrt zu sein. Also mit der Mastercard. Die Quittung irritiert mich dann aber ziemlich. Ich bekomme einen Wechselkurs von etwa 37,4 B je Euro. Gestern habe ich beim Spaziergang verschiedene Wechselstuben mit einem Wechselkurs von über 38 B je Euro gesehen. Dazu kommen noch übliche 220 B in Thailand als Gebühr für die Betreiberbanken der ATMs, Auslandseinsatzgebühr von 1,75 % bei Miles & More und noch einmal einige Euro Gebühr für eine Bargeldabhebung. Das muss ich jetzt probieren. Ich laufe an zwei Wechselstuben vorbei, die 38,15 B bieten bis ich an der dritten tatsächlich 38,42 B je € bekomme. Zwar nur für 50 oder 100er Banknoten, bei kleineren wird es schlechter, aber trotzdem. Ich war immer der Meinung, dass ich mit der Kreditkarte einen besseren Wechselkurs bekomme, der die Gebühren ausgleicht. Langsam zweifle ich immer mehr am Sinn der Kreditkarten. Ich tausche gleich noch einmal 200 € und habe jetzt rund 17.000 B einstecken.

Wenn ich schon einmal wieder so weit nördlich bin, schaue ich mir auch gleich den Wat Bopparam an. Die verlangen als erster Tempel in Chiang Mai eine Art Eintritt von 20 B von Nichtthais. Das finde ich in Ordnung. Ich gebe meistens eh 20 B + als Spende für den Tempel, was aber die wenigsten tun. Interessanterweise habe ich das Gefühl, dass das gerade dazu führt, dass hier besonders viele Touristen unterwegs sind. Sei es, weil Rundreisen und Sightseeing-Touren ihn mit einbauen oder weil nur was taugt was etwas kostet, wie es so schön heißt. Der Bot des Tempels ist allerdings auch schön gestaltet.

Zurück an der alten Stadtmauer frage ich im Imm Hotel nach, obwohl die keinen Pool haben, aber die sind am 3. ausgebucht. Ich brauche den Zeitraum 02. – 05.02. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich am 01. oder 02. umziehe. Ich vermute einmal, nachdem ich 7 Tage über Booking com gebucht habe, dass ich auch 7 Tage berechnet bekomme, auch wenn ich früher auschecke. Das entspricht meinen Erfahrungen mit Buchungsseiten aus früheren Reisen. Man ist einfach viel mehr an Hotelbuchungen gebunden, als wenn man so hin geht. Aber es hat sich ja sowieso erledigt. Es wird Zeit mich etwas auszuruhen und zu trinken. Gut dass es hier den Starbucks gibt, mit W-Lan und Sitzen mit Stromanschlüssen für Tablet und co. Hier verbringe ich gute zwei Stunden beim Vergleichen der Hotelbuchungsseiten ohne zu einem echten Entschluss zu kommen. Das so richtig interessante Angebot ist da nirgends dabei. Dann frage ich im Amora Hotel. Das hat mich beim letzten Aufenthalt hier schon interessiert. Leider sind die in der Zeit an mindestens zwei Tagen auch schon ausgebucht. Also frage ich im Top North Hotel. Hier habe sie noch Zimmer frei. Sie kosten 1000, 1500 oder 1800 incl Flühstück. „ok, ich komme morgen vorbei und sage Bescheid.“ Meinen Roller werde ich auch erst morgen leihen.
Ich habe mich auf den Weg zurück ins Diamond gemacht. Der Pool liegt um diese Zeit langsam im Schatten, hat bis dahin aber den ganzen Tag Sonne abbekommen. Dementsprechend ist er trotz seiner Größe und auch Tiefe von mindestens 1,70 relativ „warm“. Ich nehme den Umweg über das Nichtschwimmerbecken und spare mir die Treppen. Das Wasser ist angenehm. Ich schwimme ein paar Bahnen, lege mich etwas auf die harten Holzliegen und gehe dann auf mein Zimmer.
Zum Abend essen bin ich etwas unentschlossen. Gleich zwei hochpreisige Restaurants würden mich einmal reizen. Quasi gegenüber vom Hotel auf der anderen Seit vom Fluss liegt das „Dukes“. Hier reizt mich in erster Linie die Chowder, eine Cremesuppe aus Muscheln oder Shrimps die man nicht allzu oft bekommt und die ich liebe. Dann gibt es gleich neben der Bus Bar das River Market Restaurant, das von außen schon sehr schön ist und im Internet sehr gehoben ist. Gestern war hier geschlossene Gesellschaft und von außen hat man gesehen, dass echt die Post abgegangen ist. Also entschließe ich mich dafür. Auf der Speisekarte lassen sie sich über die Thailändische Kochkunst aus (es gibt auch eine angeschlossene Kochschule). Ich bestelle, auch um halbwegs im Kostenrahmen zu bleiben als Vorspeise irgendetwas, das wie Eier aussieht aber keine Ahnung und als Hauptgang einen Deep Fried Fish, dazu gekochten Reis und ein großes Bier. Zur Vorspeise kommt tatsächlich so etwas wie russische Eier auf Thai. Nicht schlecht, aber ich brauche keine 6 halben davon. Deshalb lasse ich zwei stehen. Der Fisch ist ok, aber absolut langweilig. Auch der „Salat“ dazu und die Art thailändische Salsa schmecken langweilig. Dafür zahle ich insgesamt 680 B. Ausnahmsweise zahle ich mit Kreditkarte.

Hier muss ich nicht mehr her. Ich gehe rüber zur Bus Bar und gönne mir noch ein Bier. Die erste Band ist eine gemischte Band, bestehend aus der Lead Gitarre und älteren Sänger aus Südamerika, einem älteren Thai der Gitarre spielt und einem älteren Hawaiianer, der Percussions spielt. Die drei sind aber recht gut. Der Chef läuft am Ende rum und erklärt, dass sie hier in Chiang Mai von den Spenden leben. So kommt doch etwas mehr zusammen wie sonst üblich, wo nur die Spendenbox da steht. Ich gebe auch 50 B.
Die nächste Band ist eine junge Thai Band, die um einiges besser ist. Sie macht richtig Stimmung. Ich hätte am Ende ihres Auftritts gerne gefragt, ob sie noch wo anders spielen und auch Thai Music, aber bevor ich dazu komme, sind sie schon weg.

© Stefan Böhm, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach der anstrengenden Chinarundreise bin ich gute drei Monate später schon wieder unterwegs. Es geht wieder einmal nach Thailand, einem meiner Lieblingsländer. Ich werde mir zwar auch dieses Mal den einen oder anderen Tempel anschauen, aber der Schwerpunkt liegt auf der Erholung. 4 Wochen mit nicht all zu vielen Wechseln.
Details:
Aufbruch: 20.01.2018
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.02.2018
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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