Thailand - wieder einmal

Reisezeit: Januar / Februar 2018  |  von Stefan Böhm

29.01. Es geht nach Chiang Mai

Nach dem gemütlichen Frühstück habe ich ausgecheckt und dann Glück gehabt, dass zumindest ein Tucktuck an der Hotel Einfahrt wartete. Die Fahrt kostet üblicherweise 30 B zum Busbahnhof 1. Als ich dort aussteige will ich ihm 2 Zwanziger geben und erwische drei. Daraufhin er, 60 B ok. Ich „ne ne, eigentlich 30“ und ziehe ihm einen Schein wieder aus der Hand. Er fängt an zu zetern für 30 B könne ich laufen. Ein Thai nebenan grinst aber nur und ich drehe ich um und lasse ihn einfach stehen. Es ist früh genug, dass ich gemütlich noch in dem kleinen Kaffee einen Beeren Smoothe genießen kann, bevor es losgeht.
Anscheinend sind alle Reisegäste auf der Liste da, so dass es schon knapp 5 Minuten vorher losgeht. Gegen 15:30 kommen wir in Chiang Mai an. Der Busbahnhof Arcade ist wie üblich ewig weit außerhalb. Ich versuche, einen der roten Songteow zu bekommen. Das sind Minibusse, die aber auf keine festen Routen fahren. Als Ziel gebe ich die Nawarat Bridge an. Das ist ein zentraler Punkt, eine der beiden wichtigen Brücken über den Ping River und nicht weit vom Hotel Diamond Riverside entfernt. Kurz vor mir ist schon ein Afroamerikaner eingestiegen. Wir sprechen nichts, bis der Fahrer über eine Brücke fährt, dann links und uns kurz darauf aussteigen lässt. Da spricht er mich an und es stellt sich heraus, dass er sogar Deutsch kann. Er hat vier Jahre in Deutschland gelebt. Wir sind hier am Nawarat Markt. Er hat sein Zimmer hinter dem Markt. Ich muss mich jetzt erst einmal orientieren. Was mich irritiert ist, dass ich mein Hotel trotz seiner Höhe nicht sehen kann. Ich beschließe aber, dem Fluss in unserer Fahrtrichtung weiter zu folgen, anstatt wie von dem Ami empfohlen über die Fußgängerbrücke zu gehen. Kurz darauf stellt sich dies als richtig heraus. Ich bin nach etwa 100 Metern oder so an der Nawarat Brücke. Jetzt sind es noch einmal 100 Meter oder so zum Diamond Riverside. Ich kenne mich wieder aus.

Im Hotel bin ich erst einmal etwas geschockt. Es wirkt absolut leer und verlassen. Die Fensterfronten sind schmutzig und verschmiert. In meinem Zimmer kommt mir eine Wolke aus Mief entgegen, die nach Alt und Moder riecht. Auch hier sind die Fenster schmutzig. Der Spiegel im Bad ist schmutzig und die Badewanne sieht auch nicht sehr vertrauenserweckend aus. Was mich aber am meisten stört ist, dass ich im Moment nur ein Licht an bekomme. Als es später dunkel wird zeigt sich, dass es nicht ganz so schlimm ist. Drei oder vier Lichter gehen. Zum Lesen im Bett benötige ich aber meine Taschenlampe. Das einzige was neu ist, ist die Aircondition. Die zentrale Haus Aircondition ist still gelegt. Dafür ist eine neue einzelne im Zimmer eingebaut. Der Versuch, mein Tablett oder mein Handy zu laden, scheitert. Meine Stecker fallen aus allen Steckdosen heraus. Der Fernseher ist tatsächlich noch ein altes Röhrengerät. Ein Sender kommt halbwegs ansehnlich an. Bei dem riesigen Pool, auf den ich mich an sich auch schon gefreut hatte, möchte ich die Treppen rein und raus nicht unbedingt betreten. Auch die Ablaufgitter ringsum sind schäbig und teilweise zerbrochen. Das Wasser sieht dafür einigermaßen ok aus und interessanterweise sind das übliche Hinweisschild und die Duschen neu. Auch das drum herum mit den Liegen ist wenig einladend. Dabei könnte dieser Pool am Ping River so schön sein. Während ich um den Pool herum laufe kommt ein älterer Herr an und wir unterhalten uns kurz. Er ist der gleichen Meinung wie ich, dass es schade ist um das Hotel in der Lage. Was man alleine wegen dem Grundstück, dass ja bis zur Straße vor geht alles anfangen könnte.

Abendessen war ich wie geplant auf dem alten Nachtmarkt. Der Essensmarkt ist inzwischen ebenfalls überdacht. Hier gibt es die gleichen Seafood auf einem Papierblatt wie auf dem Nachtmarkt in Bangkok. Ich bin mit meinem Reisebericht etwa eine Woche zurück und weiß schon nicht mehr was ich hier gegessen habe. Es hat mich also nicht so wirklich beeindruckt. Immerhin gibt es hier Chang Bier vom Fass für 60 B das kleine Glas. Das ist ok. Was ich hier wirklich nicht essen muss ist der Dönner bzw. die anderen Dinge die dieser Stand mit türkischem Essen anbietet. Dazu muss ich wirklich nicht nach Thailand fliegen.
Nach dem Essen schlendere ich noch eine Weile herum und suche nach der Bus Bar, von der ich im Internet gelesen habe. Unterwegs habe ich schon in drei Hotels nach der Walk in Rate gefragt. In Frage kommt im Moment das Pornping Tower Hotel in dem ich auch schon war. Da ist vielleicht 50 Meter vom Diamond Riverside entfernt Richtung Nachtmarkt und soll 1700 B kosten. Die anderen beiden sind eines zu teuer, das andere die nächsten Tage ausgebucht. Die Bus Bar ist eine Open Air Life Music Bar direkt am Fluss. Tatsächlich befindet sie sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Diamond. Das große Chang kostet hier tatsächlich trotz Life Musik nur 80 B, die Atmosphäre ist nett, das wird mein Absacker hier. Zumindest solange ich noch im Diamond River bin. Ich habe eine Woche gebucht aber ich habe keine Lust, hier eine ganze Woche zu bleiben.

© Stefan Böhm, 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach der anstrengenden Chinarundreise bin ich gute drei Monate später schon wieder unterwegs. Es geht wieder einmal nach Thailand, einem meiner Lieblingsländer. Ich werde mir zwar auch dieses Mal den einen oder anderen Tempel anschauen, aber der Schwerpunkt liegt auf der Erholung. 4 Wochen mit nicht all zu vielen Wechseln.
Details:
Aufbruch: 20.01.2018
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.02.2018
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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